Ob nun im Ferienhaus, Hotel oder während des Outdoor-Urlaubs – auf eines kann niemand verzichten: sauberes Trinkwasser. Schließlich sollte der Körper nicht nur regelmäßig mit Flüssigkeit versorgt werden, sondern auch für tägliche Hygiene sowie für die Zubereitung von Speisen und Getränken wird das kühle Nass benötigt. Das gilt vor allem für Reisen mit Babys und Kleinkindern. Doch leider ist das Trink- oder Leitungswasser nicht in allen Urlaubsländern so rein, dass dieses ohne Bedenken getrunken oder anderweitig konsumiert werden kann. Warum das so ist und worauf Sie während der nächsten Reise achten sollten, erfahren Sie im folgenden Beitrag.

Ein häufiges Problem: kontaminiertes Leitungswasser

Rund 80 Prozent aller Reisekrankheiten lassen sich auf unsauberes Wasser zurückführen – so zumindest die Annahme der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Dabei lassen sich in dem kontaminierten Wasser aber nicht nur Darmparasiten, sondern auch Hepatitis A- und E-Viren, Wurmeier, Polioviren, Salmonellen, Shigellen, Kolibakterien oder Pestizide nachweisen.

Da das Leitungswasser in vielen fremdländischen Hotels nicht frei von Schadstoffen und Krankheitserregern ist kaufen viele Reisende aus purer Gewohnheit Wasser in Flaschen oder Kanistern. Normal ist leider auch der Anblick weggeworfener leerer Plastikflaschen samt des riesigen Fußabdrucks für unsere Umwelt.

Mittlerweile gibt es allerdings praxistaugliche nachhaltigere Lösungen (z.B. auf Vitalhelden.de), um selbst unterwegs stets sauberes und gesundheitlich unbedenkliches Trinkwasser konsumieren zu können.

Sauberes Trinkwasser: eine Frage der Destination?

Die meisten Menschen berücksichtigen bei der Reiseplanung für den langersehnten Urlaub nicht zwangsläufig die Wasserqualität des jeweiligen Landes. Dies kann jedoch zu bösen Überraschungen führen. Es gibt schließlich einige Länder oder Urlaubsdestinationen, in denen ausdrücklich vom Konsum des Trinkwassers abgeraten wird, sofern dieses nicht im Vorfeld gefiltert wird. Zu diesen Ländern gehören unter anderem:

  • Argentinien
  • Brasilien
  • Spanien
  • Indien
  • China
  • Ägypten
  • Vietnam
  • Israel
  • Iran

Im Gegensatz dazu lassen sich aber natürlich auch einige Urlaubsregionen finden, in denen das Trinkwasser ohne Bedenken getrunken oder anderweitig verwendet werden kann, so beispielsweise Neuseeland, Australien, USA, Griechenland, Österreich, Schweiz, Ungarn, Irland, Großbritannien und Niederlande. Und selbst während des Dänemarkurlaubs kann das Leitungswasser bedenkenlos konsumiert werden.

Tipps, um die Gefahren zu minimieren

Kein Trinkwasser Schild

Das Trinken von kontaminiertem Leitungswasser kann vor allem für Kinder und Menschen mit einem geschwächten Immunsystem ein erhöhtes gesundheitliches Risiko bis hin zur Lebensmittelvergiftung darstellen. Aber auch gesunde Erwachsene können unter Magen-Darm-Beschwerden etc. leiden, sofern das Wasser mit Krankheitserregern oder anderen Schadstoffen belastet ist. Damit es erst gar nicht so weit kommt, gibt es einige Tipps, damit der nächste Urlaub nicht krank im Bett verbracht werden muss:

  • Nur gekaufte bzw. kommerziell abgefüllte Getränke zu sich nehmen! Bei diesen können Sie in der Regel sicher sein, dass keine Schadstoffe und Co. enthalten sind.
  • Niemals aus unsauberen Bechern oder Gläsern trinken!
  • Im Zweifelsfall Leitungswasser immer filtern oder anderweitig aufbereiten!

Wasseraufbereitung beim Outdoor-Urlaub

Vor allem beim Urlaub in der freien Natur gilt es, stets ausreichend frisches und sauberes Wasser zur Hand zu haben. Aber nur die wenigsten Touristen möchten unzählige Wasserflaschen im Rucksack mitschleppen. Neben dem bereits erwähnten Wasserfilter lassen sich für den Outdoor-Urlaub allerdings noch weitere Methoden finden, mit denen sich Wasser aus der Natur aufbereiten lässt.

Abkochen von Wasser

Alternativ kann das Wasser auch abgekocht werden. Auf diese Weise lassen sich in erster Linie Bakterien, Keime und andere Krankheitserreger abtöten. Mögliche Schadstoffe verbleiben aber dennoch im Wasser. Und auch einige Krankheitserreger können gegenüber dem kochenden Wasser resistent sein. Ferner sollte stets darauf geachtet werden, dass das Wasser bei mindestens 100 Grad und über einen Zeitraum von mindestens drei bis fünf Minuten kochen sollte.

Chemische Wasseraufbereitung

Da vor allem während des Campings oder der Backpacking-Tour das Abkochen von Wasser sehr umständlich sein kann, greifen auch viele Outdoor-Fans auf spezielle Chemikalien zur Wasseraufbereitung zurück. Mithilfe von Lösungen, Tabletten oder Pulver kann Wasser aus der Natur ebenfalls von möglichen Krankheitserregern befreit werden.

Sauberes Wasser im Ferienhaus oder Hotel

Grundsätzlich ist es empfehlenswert, sich vor der Abreise über die Wasserqualität des jeweiligen Reiselandes zu informieren. Sofern Sie sich nicht hundertprozentig sicher sind, sollten Sie stets am Zielort auf das Trinken von Leitungswasser verzichten. Dazu gehört auch, dass zum Zähneputzen anderes Wasser verwendet wird. Ebenfalls sollte während des Duschens oder Badens kein Wasser in den Mund gelangen. Selbst, wenn das Wasser nicht heruntergeschluckt wird, können die Schadstoffe oder Erreger über die Mundschleimhäute in den Organismus gelangen.

Lassen Sie in Ferienwohnung, Ferienhaus oder Hotelzimmer das Wasser stets erst laufen, bevor Sie es verwenden. Empfohlen werden in diesem Zusammenhang mindestens 30 Sekunden. Auf diese Weise fließt das möglicherweise stagnierte Wasser in den Abfluss. Gerade in diesem können sich manchmal verschiedene Schadstoffe nachweisen lassen.

Ebenfalls ist es lohnenswert, sich den Perlator an den Wasserhähnen etwas genauer anzusehen. Ist dieser etwa stark verkalkt oder verdreckt, deutet dies in der Regel auf eine mangelnde Hygiene hin, so dass das Leitungswasser nicht bedenkenlos verwendet werden sollte.

Verkalkter Wasserhahn

Vorsicht im Restaurant und Co.

Bei der Bestellung von Getränken in Restaurants sollte auf die Zugabe von Eiswürfeln verzichtet werden, da für die Herstellung in der Regel das örtliche Leitungswasser verwendet wird. Ebenfalls Vorsicht ist bei dem sogenannten Streetfood geboten, das typisch für viele Länder wie Indien oder China ist. Bei der Zubereitung wird Leitungswasser verwendet, sodass die Nahrungsmittel kontaminiert sein können.

Zum Kochen oder zur Zubereitung von Getränken sollte im Zweifelsfall gefiltertes oder gekauftes Flaschenwasser verwendet werden. Bei einem Besuch in der Bar oder dem Restaurant sollte allerdings darauf geachtet werden, dass die Flasche erst in Ihrer Gegenwart geöffnet wird.

Sie sollten immer im Hinterkopf behalten, dass kontaminiertes Wasser nicht immer komisch riecht oder eine gewisse Trübung bzw. sichtbare Verunreinigung aufweist – dennoch können sich im kühlen Nass zahlreiche Viren, Bakterien oder Schadstoffe tummeln. Im Interesse der eigenen Gesundheit gilt es deshalb immer auf Nummer sicherzugehen.

Bildquellen

  • Kein-Trinkwasser-Schild: © Marco Fabian – vitalhelden.de
  • Verkalkter Wasserhahn: © Savvatexture – depositphotos.com
  • Junge trinkt aus Wasserflasche – beautiful blonde child drink water outdoor: © Sina Ettmer – depositphotos.com