Eine reizvolle Naturlandschaft mit sanften Hügeln, Seen, kleinen Wäldern, typischen Strauchhecken, Feldern, Buchten und der Ostseeküste, eine wechselvolle Geschichte mit Wikingerbesiedlung, Thingstätten und Hügelgräbern aus der Steinzeit sowie sehenswerte Städte wie Glücksburg, Schleswig und Kappeln – das zeichnet Angeln aus, die Region im Nordosten Schleswig-Holsteins an der Grenze zu Dänemark, die längst kein Geheimtipp mehr ist.
Zwischen Schlei und Ostsee: Natur entdecken in Angeln
Die Region Angeln liegt zwischen der Flensburger Förde im Norden, der Ostsee im Osten und der Schlei, einem Nebenarm der Ostsee, im Süden – und hat auf kleinem Raum viel zu bieten. Die Landschaft mit Wiesen, sanften Hügeln, kleinen Wäldchen und Feldern, die von den charakteristischen Strauchhecken, Knicks genannt, begrenzt werden, gleicht einem natürlichen Landschaftspark und bietet hervorragende Bedingungen zum Wandern und Radfahren.
Reizvoll ist neben einem Besuch der Ostsee mit ihren Stränden und Promenaden die Hügelkette zwischen Husby und Kappeln, die die Wasserscheide zwischen Nord- und Ostsee darstellt, sowie ein Abstecher in den Naturpark Schlei und in das Naturschutzgebiet Geltinger Birk, wo seltene Tier- und Pflanzenarten sowie Brutvögel beobachtet werden können. In Glücksburg sollte man sich das Rosarium im Schlosspark mit über 500 vor allem historischen Rosensorten nicht entgehen lassen.
Über Wikinger, Hügelgräber und Schlösser: Sehenswürdigkeiten in Angeln
Angeln verfügt aufgrund seiner wechselvollen Geschichte über zahlreiche althistorische Stätten, die einen Besuch wert sind: bekannt ist vor allem das Wikinger-Museum Haithabu in Busdorf bei Schleswig, in dem Teile einer Siedlung des Frühmittelalters nachgebaut wurden. Auf historischen Spuren wandeln kann man auch in der Idstedter Räuberhöhle, einem Hügelgrab aus der Steinzeit, auf dem Scheersberg, auf dessen Kuppe sich eine alte germanische Thingstätte befand, sowie am Thorsberger Moor, einem Opferplatz der Angeln aus der Eisenzeit.
Sehenswert in der Region sind auch einige interessante Bauwerke: das Schloss Glücksburg ist ein historisches Wasserschloss und gehört zu den bedeutendsten Schlössern in Nordeuropa. In Schleswig kann man das Schloss Gottorf sowie die Fischersiedlung Holm besichtigen, und der Museumshafen in Kappeln ist einer der schönsten Häfen an der Schlei. Ebenfalls lohnenswert ist ein Besuch des Landschaftsmuseums Angeln in Unewatt, ein Freilichtmuseum, das einen Einblick in die lokale Hausarchitektur gibt.
An der Küste oder auf dem Wasser: Wandern, Radfahren, Segeln in Angeln
Angeln ist aufgrund seiner vielfältigen Landschaft ideal zum Radfahren und Wandern in Wäldern, am Strand, über Wiesen und an Seeufern geeignet – zahlreiche Rad- und Wanderwege, Thementouren, Lehrpfade und geführte Touren stehen zur Auswahl. Nicht zuletzt ist Angeln auch ein Ziel für Segler und Wassersportler – die Ostsee sowie die Schlei machen es möglich. Der Wikinger-Friesen-Weg ist ein 300 km langer Fernradweg auf den Spuren der Wikinger und Friesen von Küste zu Küste – von St.-Peter-Ording an der Nordseeküste bis nach Maasholm an der Schlei. Der Ostseeküsten-Radweg umrundet die Ostsee und durchquert auch Angeln auf seinem Weg. Reizvoll sind auch die Wege durch das Naturschutzgebiet Geltinger Birk – ob zu Fuß oder mit dem Rad, hier gibt es Natur pur und eine vielfältige Tierwelt zu entdecken. Dem historischen Ochsenweg, dem ältesten Fernweg Schleswig-Holsteins, folgt der gleichnamige Fernradweg von Wedel über Schleswig bis nach Flensburg und verläuft teilweise durch Angeln.
Bildquellen
- Sommerlandschaft in Angeln: © Ralf Gosch - fotolia.com
- Schloss Glücksburg: © eyewave - fotolia.com
- Rapsblüte am Schleiufer: © roe - fotolia.com
- Boote auf der Schlei: © Andreas Edelmann - fotolia.com