Kunst und Kultur, Industriekultur, Sport und Aktivität – Chemnitz ist eine Stadt mit vielen Gesichtern. Im Schatten von Leipzig und Dresden hat sich die Stadt zu einer Kulturstadt gemausert, die auch bei Regen, Schnee und Sturm einige interessante Ecken parat hat, die es zu erkunden lohnt. Wir haben fünf Tipps für schlechtes Wetter in Chemnitz zusammengestellt.
Villa Esche: Entworfen wurde die Villa Esche 1902/1903 für den Chemnitzer Strumpffabrikanten Herbert Esche von Bauhaus-Künstler Henry van de Velde, der ein Meisterwerk der Moderne von internationalem Rang schuf. Heute ist die Villa Tagungsstätte, Veranstaltungspodium und Eventlocation, aber auch Sitz des ersten Henry-van-de-Velde-Museums Deutschlands. Hier werden vor allem Original-Möbelstücke und Ausstattungen des Hauses gezeigt. Bei Führungen durch die Villa erhält man einen Überblick über die Entstehungsgeschichte und Architektur des Gebäudes.
Altes und Neues Rathaus: Das Alte und Neue Rathaus bilden einen eindrucksvollen Gebäudekomplex und werden deshalb auch als Chemnitzer Doppelrathaus bezeichnet. Es zählt zu den schönsten Gebäuden in Deutschland und besteht aus dem spätgotischen Alten Rathaus aus dem 15. Jahrhundert und dem Neuen Rathaus, das Anfang des 20. Jahrhunderts entstand. Bei einer Führung kann man unter anderem das bekannte Wandgemälde „Arbeit – Wohlstand – Schönheit“ von Max Klinger (1918), den Großen Sitzungssaal sowie den Grünen Salon besichtigen.
Museum Gunzenhauser: Das Museum Gunzenhauser ist eines der bedeutendsten Kunstmuseen mit Fokus auf die Moderne der 1920er-Jahre – mehr als 2.400 Werke deutscher Kunst des 20. Jahrhunderts bilden den Bestand des Museums. Schwerpunkte bilden Kunst der Jahrhundertwende, des Expressionismus und der Neuen Sachlichkeit. Zudem beherbergt das Museum eines der weltweit umfangreichsten Konvolute von Arbeiten Otto Dix, das den Ruf des Museums begründet.
Burg Rabenstein: Die kleinste Burg Sachsens befindet sich im Nordwesten von Chemnitz und ist ein beliebtes Ausflugsziel. Sogar bei schlechtem Wetter lohnt sich ein Abstecher, denn bei einer Führung kann man zahlreiche Ausstellungsstücke zur Geschichte der Burg betrachten. Die Burg Rabenstein wurde in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts erbaut und in den 1950er Jahren über 10 Jahre lang wiederhergestellt. Der angrenzende Rabensteiner Wald lädt zum Spazierengehen ein – mit der richtigen Kleidung auch bei Regenwetter.
Industriemuseum Chemnitz: Ein vor über 100 Jahren errichtetes Fabrikensemble mit einer markanten Rundbogenfassade beherbergt heute das Industriemuseum Chemnitz, das von den Anfängen der sächsischen Industriegeschichte bis zur heutigen Entwicklung erzählt. Meilensteine aus drei Jahrhunderten industrieller Entwicklung präsentieren technische Meisterleistungen. Zu sehen gibt es unter anderem historische Textilmaschinen und eine noch funktionierende Einzylinder-Gegendruck-Dampfmaschine von 1896. Hier können nicht nur Technikbegeisterte einen verregneten Tag ganz schnell vergessen!
Bildquellen
- Chemnitz, Altes und Neues Rathaus: ArTo - stock.adobe.com
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- Rathaus Paderborn bei Regenwetter: © Marius - stock.adobe.com
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- Basel bei Gewitter: © Tobias - fotolia.com
- Chemnitz im Winter: © Chemnitz von oben - stock.adobe.com