Das Landesmuseum für Vorgeschichte in Halle (Saale)

Das Landesmuseum für Vorgeschichte Halle (Saale) ist ein bedeutender Teil der Kulturlandschaft Sachsen-Anhalts und gehört zu den wichtigsten archäologischen Museen in Mitteleuropa. Ein Highlight der Ausstellung ist die weltberühmte Himmelsscheibe von Nebra.

Archäologie hautnah

Nachbildung eines im ehemaligen Tagebaugebiet Gröbern geborgenen Waldelefanten

Nachbildung eines im ehemaligen Tagebaugebiet Gröbern geborgenen Waldelefanten © Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt

Das Landesmuseum für Vorgeschichte in Halle (Saale) beherbergt eine der ältesten, umfangreichsten und bedeutendsten archäologischen Sammlungen in Deutschland. Zahlreiche Stücke sind dabei von europaweitem Rang, teilweise sogar von Weltgeltung. Untergebracht ist das Museum in einem imposanten, der Porta Nigra in Trier nachempfundenen Bauwerk des Architekten Wilhelm Kreis, welches das erste Bauwerk Deutschlands ist, das ausschließlich zur Präsentation vorgeschichtlicher Funde konzipiert wurde. Die umfangreiche Sammlung, die inzwischen mehr als 16 Millionen Funde umfasst, wird in einer aufwendigen Inszenierung in der Dauerausstellung des Landesmuseums präsentiert. Neben der Dauerausstellung präsentiert das Landesmuseum für Vorgeschichte regelmäßig Sonderausstellungen zu unterschiedlichsten Themen. Das Herzstück der Dauerausstellung ist die Himmelsscheibe von Nebra, die aufgrund ihrer Bedeutung als älteste konkrete Himmelsdarstellung der Menschheit 2013 in das UNESCO-Dokumentenerbe „Memory of the World“ aufgenommen wurde.

Die Himmelsscheibe von Nebra im Landesmuseum für Vorgeschichte

Die Himmelsscheibe von Nebra ist einer der bedeutendsten archäologischen Funde des vergangenen Jahrhunderts und hat aufgrund ihrer weltweit ältesten konkreten Darstellung astronomischer Phänomene einigen Weltruhm erlangt. Die Himmelsscheibe gibt einen Einblick in das Wissen unserer Vorfahren über den Weltenlauf und seine religiöse Deutung vor 3600 Jahren, denn sie zeigt Elemente des Tag- und Nachthimmels vor einem abstrakten Sternennetz. Zwischen den Horizonten erscheint ein Schiff in nächtlicher Fahrt über den Himmelsozean – die erste Überlieferung als zentrales mythisches Symbol in Europa.

Die Himmelscheibe gehört zu einem Bronzeschatz, den Sondengänger im Sommer 1999 auf dem Mittelberg nahe der Kuppe illegal gehoben haben. Nach dem Verkauf des Fundes gelangten die einzelnen Stücke in die Hände verschiedener Hehler und Händler, bis der Schatz im Jahr 2002 sichergestellt wurde. Die Originale gehören seitdem zur Schatzkammer des Landesmuseums für Vorgeschichte in Halle und sind seit dem 23. Mai 2008 in der Dauerausstellung des Museums zu sehen.

Museumscafé und Museumsshop

Wer ein Andenken an den Besuch im Landesmuseum für Vorgeschichte mit nach Hause nehmen will, der ist im Museumsshop richtig. Qualitätsvolle Repliken herausragender Funde sind ebenso erhältlich wie ein umfangreiches Angebot an Spezialliteratur. Für einen gelungenen Ausklang eines Besuchs im Museum bietet sich das Museumscafé mit großer Außenterrasse an: Hier gibt es neben Kaffeespezialitäten und Kuchen auch Bio-Suppen und Bio-Knackwürste sowie Gebäck von einer Spezialitätenbäckerei aus Halle und noch einiges mehr.

Landesmuseum für Vorgeschichte
Richard-Wagner-Straße 9
06114 Halle (Saale)

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Bildquellen

  • Nachbildung eines im ehemaligen Tagebaugebiet Gröbern geborgenen Waldelefanten: © Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt
  • Die Himmelsscheibe von Nebra: © Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt / Foto: Juraj Lipták
  • Rekonstruktion des Hortfundes von Nebra: © Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt
  • Der Hortfund von Nebra: © Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt / Foto: Juraj Lipták
  • Linden-Museum Stuttgart: © Anatol Dreyer
  • Außenansicht: © MKM Duisburg / Herzog & de Meuron, Foto: Simon Menges
  • Museum der Badekultur, Feuerstelle mit Blick in die Ausstellung: © Axel Thünker, DGPh
  • Außenansicht Landesmuseum für Vorgeschichte: © Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt
2024-01-23T12:03:02+01:00