Der Arendsee befindet sich in der Region Altmark in Sachsen-Anhalt und ist mit einer Wasserfläche von 5 qkm der größte natürlich See des Bundeslandes. Zugleich ist er mit einer Tiefe von etwa 50 Metern einer der tiefsten Seen Norddeutschlands. Entstanden ist der See durch Einbrüche des unter ihm liegenden Salzstocks, die sich mit Wasser füllten; er weist somit eine ähnliche Entstehungsgeschichte auf wie das Zwischenahner Meer. Der letzte Einbruch des Arendsees fand im Jahr 1685 statt; damals versank die Mühle des direkt am Ufer gelegenen Ortes Arendsee im Wasser und die Fläche des Sees soll sich schlagartig um etwa 20 ha vergrößert haben. Der Sage nach soll der See nach eben jenem betroffenen Bauern Arend benannt worden sein, doch wurde der See bereits viel früher in den Annalen des Fränkischen Reiches erwähnt, und zwar im Jahr 822, als ein weiterer Einbruch des Salzstocks stattfand.
Der Arendsee ist schon seit jeher ein beliebtes Nahererholungsgebiet; schon in der DDR war der See beliebt als Ersatz für Urlaub am Meer. Am Nordostrand der Stadt Arendsee liegt ein großes Strandbad mit feinkörnigem Sand, Liegewiese, Riesenrutsche, Kinderspielplatz, Beachvolleyball-Feldern, einem ausgedehnten FKK-Bereich und einer 55 m langen Seebühne, auf der z.B. Kinofilme gezeigt werden. Der See ist auch ein beliebtes Revier für Segler und Ruderer, ebenso kann der See mit Tretbooten befahren werden; Motorboote sind auf dem See verboten. Seit dem Jahr 1991 verkehrt die „Queen Arendsee“ als Ausflugsschiff auf dem See; es ist einem Schaufelraddampfer nachempfunden und kann auch für Hochzeiten genutzt werden. Rundfahrten auf dem See dauern etwa eine Stunde. Ebenso möglich sind Angeln, Windsurfen und Tauchen. Zu den Sehenswürdigkeiten am Ufer zählt in erster Linie das Kloster Arendsee, ein Benediktinerinnenkloster, das im Jahr 1183 gegründet wurde. Die Klosterkirche gilt als der älteste vollständig gewölbte Backsteinbau im nordöstlichen Deutschland.
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