Der Laacher See befindet sich in der Vulkaneifel nahe der Abtei Maria Laach in Rheinland-Pfalz und ist mit 3,3 qkm Fläche sowie einer Tiefe von 51 m der größte See des Bundeslandes. Wissenschaftlich gesehen ist der See eine wassergefüllte Caldera, ein Einbruchkrater, der nach einem Vulkanausbruch durch das Einbrechen des Vulkankegels entstand und sich mit Wasser füllte. Dieser Vulkanausbruch liegt etwa 13000 Jahre zurück. Der Laacher See stellt die einzige wassergefüllte Caldera Mitteleuropas dar. Sein Name leitet sich vom lateinischen „lacus“ her, was „See“ bedeutet und im Deutschen zu „Laach“ wurde.
Der See und seine Umgebung wurden bereits im Jahr 1935 zum Naturschutzgebiet erklärt und werden heute als beliebtes Naherholungsgebiet zum Schwimmen, Segeln und Surfen genutzt. Die Wassersportsaison dauert vom 1. April bis zum 30. September. Aus Naturschutzgründen sind Motorboote auf dem See verboten, zudem dürfen nicht mehr als 40 Segelboote und 30 Surfer gleichzeitig aufs Wasser. Am Nordufer gibt es einen Bootsverleih für Tret- und Ruderboote sowie einen Campingplatz mit Badestrand und Nichtschwimmerbereich. Segler und Surfer beherrschen den See meist im Frühjahr und im Herbst, dann sind die Winde ideal. Der Segelclub „Laacher See Mayen“ veranstaltet während der Saison zahlreiche Regatten. Auch Angler finden hier ein attraktives Revier. Mit einem Angelkahn hat man die besten Aussichten für den Fang des Feltchens, der Spezialität des Laacher Sees.
Das Wahrzeichen des Laacher Sees ist die Abtei Maria Laach an der Südwestseite, eine hochmittelalterlicher Klosteranlage, die zwischen den Jahren 1096 und 1216 erbaut wurde. Sie gilt als eines der schönsten Denkmäler der romanischen Baukunst in Deutschland. Sehenswert sind vor allem die sechstürmige Klosterkirche mit prachtvollem Westeingang, der in dieser Art einzigartig ist nördlich der Alpen, sowie der restaurierte Kreuzgang aus dem 13. Jahrhundert.
Bildquellen
- Klosterkirche der Benediktinerabtei Maria Laach am Laacher See: © mojolo - fotolia.com
- Laacher See: © Didgeman / pixabay