Der Dobbertiner See ist etwa 5,4 km lang und liegt in der Mecklenburger Seenplatte nördlich von Goldberg. Der langgestreckte See ist maximal einen Kilometer breit und wird durch mehrere in den See hineinragende Buchten in vier markante Abschnitte geteilt: den Ostteil, den Hauptteil, Jagertannen und im Westen die Bucht Zidderich. Der See wird vom Fluss Mildenitz durchflossen und befindet sich im Landschaftsschutzgebiet „Mittleres Mildenitztal“ im Naturpark Nossentiner/Schwinzer Heide. Direkt am Wasser gibt es einen Campingplatz sowie eine Ferienanlage mit Badestrand und einem Ruderbootverleih. Die Wasserqualität des Dobbertiner Sees gilt als ausgezeichnet.

Klosterkirche Dobbertin

Am Nordufer des Sees befindet sich der namensgebende Ort Dobbertin mit seiner Klosteranlage. Der Name „Dobbertin“ weist auf eine ursprünglich slawische Besiedlung hin. Das denkmalgeschützte Kloster liegt auf einer Halbinsel und wurde um das Jahr 1220 als Benediktinerkloster gegründet, das 1234 in ein Nonnenkloster umgewandelt wurde. Heute wohnen dort Menschen mit geistiger Behinderung und psychischen Erkrankungen. Sehenswert ist vor allem die Klosterkirche, die Mitte des 14. Jahrhunderts errichtet und in den Jahren 1828 – 1848 in rein neugotischer Ziegelarchitektur umgebaut wurde. Sie ist die einzige doppeltürmige Kirche Mecklenburgs. Des Weiteren lädt der ausgedehnte Klosterpark mit einigen dendrologischen Kostbarkeiten sowie einem Lehrpfad zum Verweilen ein. Führungen durch die Anlage finden von Mai bis September statt.

Von Dobbertin aus gibt es organisierte Seerundfahrten mit dem einzigen zugelassenen Motorboot, dem MS Condor. Auf einer solchen Seerundfahrt kann man nicht nur einen schönen Ausblick auf die Klosteranlage genießen, sondern auch die einzigartige Natur auf sich wirken lassen und seltene Wasservögel beobachten. Wassersportfans kommen auch bei einer Kanutour auf der Mildenitz auf ihre Kosten oder können sich im Segeln und Surfen üben. Sehenswert ist vor allem das Durchbruchstal der Mildenitz: hier bahnt sich der Fluss seinen Weg durch eine Endmoräne, deren Hänge bis zu 15 m steil ansteigen. Das enge Tal ist von Buchenwäldern beherrscht. Es gibt einen Rastplatz mit Schautafeln zu Flora und Fauna.

Sehenswürdigkeiten: Kloster Dobbertin, Mildenitz-Durchbruchstal, Naturpark Nossentiner/Schwinzer Heide
Durchschnittliche Wassertemperatur: um 20 Grad
Geographische Lage: Landkreis Ludwigslust-Parchim, Mecklenburg-Vorpommern
Rad- und Wanderwege: rund um den Dobbertiner See gibt es zahlreiche Rad- und Wanderwege. Nicht zuletzt der Klosterpark ist einen Abstecher zum Spazierengehen wert. Eine 22 km lange Radwanderroute führt von Zidderich über Langenhagen, Steinbeck und Goldberg nach Dobbertin. An den Langenhägener Seewiesen kann man von September bis November Kraniche an ihrem Schlafplatz beobachten.
Sonstiges: Für eine Auszeit nach einem Rundgang durch den Klosterpark bietet sich das Klostercafé mit Seeblick an. Unweit des Dobbertiner Sees befindet sich der Goldberger See mit der gleichnamigen Stadt an seinem Ufer. Goldberg wird auch als „Tor zur Schwinzer Heide“ bezeichnet; hier gibt es ein Naturkundemuseum.

Bildquellen

  • Klosterkirche Dobbertin: © falco / pixabay