Die Urlaubsregion Fischland-Darß-Zingst an der Ostseeküste ist eine Halbinsel, die sich im nördlichen Teil von Mecklenburg-Vorpommern befindet und zwischen Rostock und Stralsund liegt. Die Landschaft bietet ein hinreißendes Panorama mit ihren weißen Sandstränden, Wäldern und Wiesen. Im Südwesten der Insel befindet sich das Fischland, daneben findet man den Darß und im Osten liegt das Gebiet Zingst.

Ahrenshoop an der Ostseeküste: Eine Künstlerkolonie beeinflusst eine ganze Gemeinde

Der Urlauber hat hier an der Ostseeküste die Qual der Wahl zwischen diversen Badeorten, die alle durch ihren eigenen Charme bezaubern. Die Gründung von Ahrenshoop geht auf das Jahr 1760 durch Seeleute zurück. Ein paar Jahrhunderte später kamen Maler, um in dem Ort zu leben, woraufhin sich eine Künstlerkolonie bildete und ein Seebad entstand. Bis Mitte des 20. Jahrhunderts lebten immer wieder zeitweise Künstler in Ahrenshoop. Aus diesem Grunde empfiehlt sich auch ein Besuch im Kunstmuseum des Ortes: Die Gemäldesammlung umfasst an die 500 Werke sowie Grafiken und Skulpturen von Künstlern, die entweder im Ort selbst oder in der näheren Umgebung gelebt und gearbeitet haben.

Abendstimmung bei Ahrenshoop

Wer sich hingegen für die Bauhaus-Architektur begeistert, sollte der Bunten Stube einen Besuch abstatten. Das heutzutage rot gestrichene Gebäude wurde 1929 vom Architekten Walter Butzek errichtet. Nicht ganz alltäglich ist auch die Schifferkirche, die 1951 erbaut wurde. Die ausgefallene Architektur des Gebäudes besteht aus sechs Dreigelenksbindern, Spitzbögen und einem Reetdach. Im Inneren ist die Kirche mit Holz verkleidet und mit einem Ziegelsteinboden versehen worden. Da es in den Nachkriegsjahren noch an vielen Stellen an Ressourcen mangelte, musste der Architekt bei mehreren Dingen Einfallsreichtum beweisen – so war die Marmorplatte des Altars ein ehemaliger Schreibtisch und das Taufbecken war eigentlich eine Schüssel aus Russland. Jedenfalls sollte man sich bei einem Besuch in Ahrenshoop dieses außergewöhnliche Bauwerk nicht entgehen lassen.

Prerow: Ein Seefahrerort entwickelt sich zur Touristenattraktion

Die Gemeinde Prerow befindet sich ebenfalls auf der Halbinsel Fischland-Darß-Zingst an der Ostseeküste und stammt vom Begriff „prerova“ ab, was „Graben“ oder „Durchbruch“ bedeutet. Bereits im 12. Jahrhundert war der Ort unter Fischern und Seeleuten bekannt, und ab dem 17. Jahrhundert gingen die Bewohner von Prerow traditionell zur See, weshalb man dort auch gleichzeitig Schiffe baute. Als man von der Seefahrt nicht mehr leben konnte, entwickelte sich die Gemeinde Ende des 19. Jahrhunderts zu einem beliebten Urlaubsort. Besucher schätzen die abgeschiedene Lage von Prerow sowie die weitläufigen Strände und den feinen Sand. Vor allem zu DDR-Zeiten konnte sich die Ortschaft im Sommer kaum vor Touristen retten. Daran hat sich bis heute nur wenig geändert, denn neben seinem traumhaften Strand besitzt Prerow einen der populärsten FKK-Strände der Bundesrepublik.

Bootshäuser im Hafen von Prerow

Von der Prerower Seebrücke aus hat man übrigens einen tollen Ausblick auf die Dünenlandschaft und die Ostsee. Sie besitzt eine Länge von 395 Metern und eine Breite von 3,50 Metern. Doch keine Angst – auch wenn das Küstenwetter manchmal etwas rauer ist, weder hoher Wellengang noch Sturm oder Wind können der Brücke etwas anhaben.

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  • Abendstimmung bei Ahrenshoop: © Jenny Sturm - fotolia.com
  • Bootshäuser im Hafen von Prerow: © foto50 - fotolia.com
  • Weststrand bei Zingst am Darß: © steffendia - fotolia.com