Der Frankenwald, ein Mittelgebirge, befindet sich im Nordosten von Bayern und wird auch „Die Grüne Krone Bayerns“ genannt. Der Wald ist eine Fortsetzung des Thüringer Waldes im Westen und Norden und besitzt eine große Anzahl an Tälern, Bächen und Flüssen, die sich tief in das Gebirge einschneiden. Das Gebiet liegt in einer Höhe von 300 bis 800 Metern. Vor allem das Wasser des Frankenwaldes ist ein Indikator für eine gesunde Natur, weite Teile der Bevölkerung Nordbayerns beziehen ihr Trinkwasser von dort.
Wandern im Frankenwald
Wanderfreunde werden den Frankenwald schon lange kennen, denn die Gegend bietet stolze 4.200 km an Wanderstrecke an. Im Jahre 2008 wurden die Routen modernisiert und neu konzipiert. Der Humboldtweg beträgt eine Länge von 20 Kilometern und startet in Bad Steben. Der Weg soll an den Naturforscher Alexander Humboldt erinnern, der in diesem Ort drei Jahre lang lebte. Die Wanderung führt einen unter anderem durch ein ausgedehntes Waldgebiet, dann durch das Höllental, danach macht man einen kleinen Abstecher zu einer 400 Jahre alten Kirche und wandert weiter durch das Saaletal. Endpunkt der Wanderung ist wieder Bad Steben.
Fit und vital mit Kneippkuren im Frankenwald
Der Frankenwald bietet sich auch hervorragend an, noch mehr für seine Gesundheit zu tun. Wie wäre es denn mit einer Kneippkur? Der bayerische Geistliche Sebastian Kneipp erfand die Methode einst, um diverse Leiden zu behandeln, ihnen aber auch rechtzeitig vorzubeugen. Wasser ist bei diesem Heilverfahren ein wichtiges Element. Zum Beispiel sorgt das Wassertreten mit unterschiedlichen Temperaturen für eine bessere Durchblutung im Körper. Auch Sport ist bei einer Kneippkur wichtig, egal ob Schwimmen, Wandern oder Radfahren, Hauptsache Sie bewegen sich. Um das Immunsystem zu stärken und zu reinigen wird außerdem das Trinken von diversen Kräutertees empfohlen und dem Genuss von Alkohol, Nikotin und Kaffee während der Heiltherapie abgeraten. Generell dient eine Kneippkur zur allgemeinen Förderung der Gesundheit, kann aber auch im Einzelnen bei Gewichtsproblemen, Schlafstörungen oder anderen Krankheiten helfen.
Die Teufelshöhle in Pottenstein: Einfach mal in Ruhe durchatmen
Besonders schön soll die Teufelshöhle in Pottenstein sein. Die Tropfsteinhöhle liegt zwischen Nürnberg und Bayreuth und besitzt eine Gesamtlänge von 3000 Metern – etwa 800 Meter davon sind für Besucher begehbar. 1922 entdeckte man dieses Kunstwerk der Natur und 1931 durften die ersten Touristen die Teufelshöhle betreten. Man schätzt, dass die Höhle an die 100 Millionen Jahre alt ist und vor allem wegen der vielen Knochenfunde erlangte sie auch außerhalb des Forschungskreises weltweite Berühmtheit. Neben den sehenswerten und interessanten Stalaktiten und Stalagmiten gibt es auch Angebote für eine Atemwegstherapie. Die Späleotherapie zeichnet sich durch ihre besonders saubere Luft für die Atemwege aus und findet seit dem 19. Jahrhundert bei diversen Erkrankungen Anwendung. Denn neben der heilsamen Seeluft oder der reinen Luft im Hochgebirge, ist das Höhlenklima ebenso als wohltuend auf die Gesundheit des Menschen bekannt. Dort unten ist die Temperatur kontinuierlich kühl und der Anteil an Luftfeuchtigkeit sehr hoch. Infolgedessen verbessert sich bei einer Therapie die Atmung des Menschen wieder.
Bildquellen
- Festung Rosenberg Kronach: © LianeM - fotolia.com
- Teufelshöhle Pottenstein: © Tourismusbüro Pottenstein
- Rast auf einer Wiese: © Alexander Raths - fotolia.com