Der Königssee ist ein langgestreckter Gebirgssee im Berchtesgadener Land im Südosten Bayerns und liegt am östlichen Fuß des Watzmanns. Gespeist wird er im Wesentlichen vom Saletbach. Durch seine Lage inmitten imposanter Felsen wird er als fjordartig beschrieben und begeistert Besucher durch seine smaragdgrüne Farbe. Hinsichtlich der Wasserqualität gilt der Königssee als einer der saubersten Seen Deutschlands. Seinen Namen hat der See, der im Jahr 1134 erstmals urkundlich erwähnt wurde, vom Landherrn Chuono von Horburg, einem Mitbegründer des Stifts Berchtesgaden.
Durch die Länge von 1,2 km und einer Tiefe von 192 m bleibt der See auch im Sommer recht kühl, weshalb nicht Baden oder Schwimmen zu den Hauptanziehungspunkten des Königssees gehört, sondern die Schifffahrt. Mit den geräuschlosen Elektrobooten der Königsseeflotte lässt sich die schöne Natur entspannt und ohne Lärm genießen. Bei einer Überfahrt nach St. Bartholomä, einer Halbinsel, wird auf etwa halber Strecke mit einer Trompete oder einem Flügelhorn das Echo an der Echowand demonstriert, das meist einfach, selten auch zweifach zu hören ist. St. Bartholomä ist ein ehemaliges königliches Jagdschloss der Fürstprobstei Berchtesgaden und beherbergt auch eine Wallfahrtskirche, die Endpunkt der Almer Wallfahrt ist. Die Almer Wallfahrt findet jedes Jahr im August statt und ist die älteste Gebirgswallfahrt Europas (seit 1635).
Bereits seit dem 19. Jahrhundert ist der See bei Künstlern beliebt: die Aussicht vom sogenannten „Malerwinkel“ am nördlichen Ufer hat das klassische Bild des Sees nachhaltig geprägt. Auch heute noch ist der Aussichtspunkt bei Touristen für eigene Fotos beliebt.
Bildquellen
- Wallfahrtskirche St. Bartholomä: © patron74 - fotolia.com
- Abenteuerlabyrinth, Blick vom Turm: © RSPhoto
- Tropenerlebnis in Südtirol: © Raffeiner Orchideenwelt
- Kelter aus Oberohrn: © Freilandmuseum Wackershofen
- Blick auf den Königssee: © Dirk Petersen - fotolia.com