Die Uckermark liegt im Nordosten Deutschlands, genauer gesagt in den Bundesländern Brandenburg und, der wesentlich kleinere Teil, in Mecklenburg-Vorpommern. Geprägt ist der dünnbesiedelte Landstrich in erster Linie durch Nationalparks und Naturschutzgebiete von herausragender Bedeutung. Namensgebend ist der Fluss Ucker, der das Land durchzieht, das erstmals im 7. Jahrhundert vom slawischen Stamm der Ukranen bewohnt wurde. Heute besticht die Uckermark durch ihre vielen Seen und Hügel, was ihr sogar den gelegentlichen Beinamen „Toskana des Nordens“ eingebracht hat.

Von Nationalparks und Biosphärenreservaten: Natur zum Anfassen in der Uckermark

Die Uckermark mit ihren vielen Seen und Hügeln wird von drei großen Nationalparks und Naturschutzgebieten beherrscht: dem Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin, dem Nationalpark Unteres Odertal sowie dem Naturpark Uckermärkische Seen. Das Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin wurde im Jahre 1990 gegründet und beherbergt mit dem Grumsiner Forst sogar ein UNESCO-Weltnaturerbe: hier wurden 2011 alte Buchenurwälder in die Welterbeliste aufgenommen, die als Reste des Buchenbestands gelten, die es früher in Mitteleuropa gegeben hat. Ein weiteres Highlight des Biosphärenreservats ist das NABU Naturerlebniszentrum Blumberger Mühle, ein multimediales Informationszentrum, dessen Bau einem hohlen Baumstumpf nachempfunden ist – ein ideales Ausflugsziel nicht nur für Kinder.

Herbststimmung am Wolletzsee

Auch der Nationalpark Unteres Odertal hat etwas Besonderes zu bieten: er stellt die einzige intakte Polderlandschaft Deutschlands dar. Das Flussgebiet der Oder wurde hier großflächig eingedeicht und das Wasser kann sich weitläufig ausbreiten – ideale Voraussetzungen für das Entstehen wertvoller Fluss-Auenlandschaften mit zahlreichen seltenen Tieren und Pflanzen. Der Naturpark Uckermärkische Seen umfasst etwa 230 Seen, Moore, Teiche und andere Kleingewässer, die vor etwa 15000 Jahren während der Eiszeit entstanden sind.

Die Uckermark einmal anders: Dem Wilden Westen ganz nah

Abseits der beeindruckenden Naturlandschaften kann man sich in der Uckermark auch auf ein ganz anderes Abenteuer begeben: in der Westernstadt Eldorado bei Templin lebt das 19. Jahrhundert wieder auf! Ganz im Stile des Wilden Westens fahren hier Postkutschen durch die Straßen und Mitbringsel werden mit dem Eldorado Dollar bezahlt. Actiongeladene Stuntshows, Indianertänze, Ponyreiten oder stilecht nach Nuggets suchen in der Goldwaschanlage – hier ist für die ganze Familie etwas dabei.

Kloster Prenzlau

Etwas ruhiger geht es wohl im Dominikanerkloster Prenzlau zu – die Anlage aus dem 13. Jahrhundert beherbergt heute ein Kulturzentrum und ein Museum, das eine herausragende Sammlung mittelalterlicher Objekte zu bieten hat. Sehenswert ist die gotische Klosterkirche und die mittelalterlichen Wandmalereien im Refektorium. Im Friedgarten finden regelmäßig Konzerte statt. In der Uckermark findet man zahlreiche ruhige Orte und kleine Oasen, die bestens als Rückzugsorte vom hektischen Alltag geeignet sind – am schönsten sind hier wohl die vielen Landschaftsparks des preußischen Landschaftsarchitekten Peter Joseph Lenné. Beispielhaft sei hier der Gutspark Criewen mit dem gleichnamigen Schloss genannt, dessen geschwungene Wege, Teiche und Brücken ganz im Stil eines englischen Landschaftsparks gestaltet wurden.

Urlaub auf dem Floß – die Uckermark auf besondere Weise erkunden

Die Uckermark ist ein Land des Wassers – zahlreiche Seen, Flüsse und Wasserläufe wollen erkundet werden, und dazu eignet sich ein Boot genauso gut wie ein Kanu oder… ein Floß! Eine besondere Art, die Uckermark zu erkunden, sich von einem Flößer durch die Stille der Seenlandschaften gleiten lassen und die herrliche Natur genießen, oder gleich ein ganzer Urlaub auf einem Floß mit Schlafplätzen und Kocher – in der Uckermark kein Problem!

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