Amrum ist eine nordfriesische Insel südlich von Sylt und westlich von Föhr gelegen und ist vor allem als Badeparadies bekannt – doch die idyllische Insel hat noch mehr zu bieten, angefangen von landschaftlicher Vielfalt mit Strand, Dünen und Watt über Leuchttürme und Museen bis hin zu idealen Radfahr- und Wandermöglichkeiten ist Amrum ein Urlaubsziel für die ganze Familie.
Wasser, Strand, Dünen: Von der landschaftlichen Vielfalt Amrums
Amrum ist in erster Linie bekannt für seinen herrlichen Strand – endlose 15 km zieht sich der Kniepsand im Westen der Insel entlang, der eigentlich eine eigenständige Sandbank ist und erst seit dem 18. Jahrhundert fest mit der Insel verbunden ist. Doch es gibt noch mehr Natur auf Amrum zu entdecken. Ebenso bekannt wie der Kniepsand ist das Wattenmeer, das zum Weltnaturerbe der UNESCO gehört – ein Highlight ist hier eine Wattwanderung zur benachbarten Insel Föhr, was einmalig in Deutschland ist. Aber auch Schiffstouren zu den Seehundbänken oder zu den Halligen Langeneß und Hooge sollte man sich nicht entgehen lassen.
Amrum besitzt zudem einen schönen Dünengürtel, den man erwandern kann – hier finden sich herrliche Aussichtspunkte wie der kleine Leuchtturm Quermarkenfeuer oder die Aussichtsdüne „A Siatler“ bei Norddorf, der höchste natürliche Punkt der Insel, von dem man einen schönen Blick hat auf die Nordspitze von Amrum sowie auf Sylt. In den Wittdüner Dünen kann man einen Dünenlehrpfad erwandern und Amrums größten See, den Dünensee „Wriakhörn“, besichtigen.
Amrum entdecken: Leuchttürme, Mühlen und das Reetdach
Natürlich findet man auf Amrum die bekannten reetgedeckten Häuser, die typisch für den Norden sind und die man teilweise sogar als Ferienhaus mieten kann – doch es gibt noch viel mehr auf Amrum zu entdecken. Das Wahrzeichen der Insel ist der Amrumer Leuchtturm, von dem man in 60 m Höhe eine beeindruckende Rundsicht auf die Insel sowie die weiteren nordfriesischen Inseln hat. Der Turm ist ein Ziegelbau und wurde im Jahre 1875 in Betrieb genommen. Etwas Besonderes ist die einzige auf der Insel erbaute Windmühle aus dem Jahr 1771, die in den 1960er Jahren nur knapp vor dem Abriss gerettet werden konnte: mit der Flügelstellung werden Todesfälle der Insel angezeigt. Sind Sterbefälle zu beklagen, werden die Flügel von der Diagonal- in Kreuzstellung gedreht.
Sehenswert ist auch die reetgedeckte Kirche St. Clemens in Nebel, die mehr als 800 Jahre alt ist, sowie die historischen Grabsteine von Amrumer Seefahrern auf dem Friedhof der Kirche, die kunstvoll verziert sind und den Lebenslauf der Verstorbenen erzählen. Das Carl-Zeiss-Naturzentrum in Norddorf zeigt eine kleine Ausstellung zur Natur der Insel, und über das frühere Leben auf der Insel kann man sich im Öömrang Hus in Nebel informieren, einem vollständig eingerichteten historischen Friesenhaus.
Abseits des Strands: Amrum erkunden
Wer nicht in erster Linie eines Badeurlaubs wegen Amrum besucht, der wird auf der Insel rasch eine Ausgleichsportart finden: von Radfahren über Wandern bis hin zum Wattwandern ist alles möglich. Die Insel verfügt über ein kleines Radwegenetz, das besonders durch zwei Hauptrouten besticht: die Dorfroute führt vom Leuchtturm über Süddorf und den Dorfkern von Nebel bis nach Norddorf. Der Waldweg hingegen führt ab dem Leuchtturm durch den Waldgürtel bei Nebel nach Norddorf – für Wanderer eine schöne Route, da die Bäume hier vor dem Wind schützen. Wer zu Ostern oder im Juni auf Amrum ist, sollte das stimmungsvolle Osterfeuer oder das Sonnwendfeuer am Strand nicht verpassen. Auch das Hafenfest in Wittdün bietet eine schöne Gelegenheit die Inselbewohner näher kennenzulernen.
Bildquellen
- Landschaft auf Amrum: © DolfiAm / pixabay
- Windmühle in Nebel, Amrum: © JFL Photography - fotolia.com
- Reetdachhäuser auf Amrum: © crimson - fotolia.com
- Küste auf Amrum: © Rico K. - fotolia.com