Da die Sonne im Herbst nachlässt, findet man in der dritten Jahreszeit in erster Linie energiespendende und wärmende Gerichte auf der Speisekarte. Die goldene Jahreszeit hat einiges an Leckereien aus der Natur zu bieten: von den Kastanien, die vom Baum fallen, über den Kürbis bis hin zum Zwiebelkuchen. Auch für Vegetarier vermag der Herbst viel Abwechslung auf den Teller zu zaubern. Der Herbst ist Zeit der Einkehr, machen Sie es sich zu Hause gemütlich und schlemmen Sie mit folgenden Rezepten.
Maroniiiiiiii – der Kastanienkuchen
Kastanien galten früher als Brot des armen Mannes. Die feinsten unter ihnen sind auch als Edelkastanien oder Maronen bekannt. Jeder kennt den Kastanienbaum und die -frucht: Das essbare Innere bzw. die Nussfrüchte sind von einer holzigen, stachelig-haarigen Schale umgeben. Der nussig-mehlige und süßliche Geschmack der Maronen eignet sich als Grundlage für einen Kuchen ebenso wie für andere herbstliche Gerichte wie Maronensuppe, geröstete Maronen oder ein Maronen-Risotto.
Deftig und vollmundig – das Hirschgulasch
Warum wir im Herbst gerne deftig essen? Die Blätter fallen von den Bäumen, wir müssen uns warm kleiden und eine leichte Melancholie angesichts der abschiedlichen Veränderung der Natur begleitet uns im Herbst. Da passt ein „schweres“ Gericht schon eher als im Sommer, in dem wir – entsprechend unserem Lebensgefühl – vorwiegend leichte Kost zu uns nehmen. Das Hirschgulasch entfaltet sein vollmundiges Aroma am besten mit Preiselbeeren, Spätzle oder Knödel. Die Zugabe von Nelke und Lorbeer in der Sauce unterstreicht den kantigen Charakter des Herbstgerichts.
Herbstklassiker – die Kürbissuppe
Keine Frage: Herbst ist Suppenzeit. Und die Kürbissuppe ist sowas wie der Klassiker unter den Herbstsuppen. Hierfür eignen sich die Kürbissorten Hokkaido und Butternut. Beim Hokkaido fällt das lästige Schälen weg, so dass er in der Beliebtheit bei der Zubereitung die Nase vorn hat. Achtung: Zierkürbisse und Wildkürbisse sind für den Verzehr absolut ungeeignet. Bei den Kürbissen, die Sie im Lebensmittelgeschäft kaufen, wurden die Bitterstoffe herausgezüchtet und Sie können sie sogar roh essen. Schmeckt ein Kürbis trotzdem bitter, bitte die Finger von diesem Exemplar lassen und ihn stattdessen eventuell als Halloween-Geist verwenden.
Italienische Kohl-Variante – Wirsinglasagne
Wirsingkohl ist besonders schmackhaft und sehr einfach zuzubereiten: Waschen, schneiden und ab damit in den Topf. Daher ist der Wirsing ein gern gesehener Gast in der Küche. Er schmeckt aromatisch, nussig-mild und im Herbst entfaltet er sogar eine zart-würzige Note. Diese Wirsinglasagne bringt ohne Frage Herbstgenuss auf Ihren Teller. Auch „Kohlmuffel“ lassen sich durch diese italienische Variante gerne überzeugen. Wenn Sie eher auf Klassiker der Wirsingküche stehen, empfehlen wir Ihnen das Eintopfgericht „Pot-au-feu“ oder Kohlrouladen.
Herzhafter Klassiker – der Zwiebelkuchen
Der Zwiebelkuchen ist ein herzhafter Blechkuchen aus gedünsteten Zwiebeln, Hefeteig, Sauerrahm, Eiern und Speckwürfeln. Info: Beim Flammkuchen dagegen werden rohe Zwiebel verwendet. Es gibt den Kuchen im süddeutschen, ostdeutschen und schweizerischen Raum in allerlei Variationen. Gerne wird zum Verzehr Federweißer oder Wein getrunken. Wer Lust auf Variationen hat, der experimentiere mit roten Zwiebeln, anderen Kräutern (wie Muskat) oder (für Vegetarier) ohne Speck. So schmeckt Ihr Herbst.
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