Zur Person
Nach seiner Ausbildung zum Koch im Weinhotel St. Stepahnus in Zeltingen-Rachtig an der Mittelmosel ging es für Paul Decker zu Thomas Schanz in Piesport, kurz ins Weinromantikhotel Richtershof und nach einem Auslandsjahr in Neuseeland nach Nonnweiler ins Seezeitlodge Hotel & SPA, wo er als Souschef angefangen hat. Dort entwickelte sich sein Küchenstil in Richtung regionaler und saisonaler Küche. Nach der Teilnahme am Wettbewerb „Koch des Jahres“ verschlug es Paul Decker nach Hamburg, wo er das Restaurant Koer eröffnete. Wichtig sind ihm regionale und saisonale Produkte, die in einem Mix aus traditionellen und internationalen Zubereitungen in Szene gesetzt werden.
Das Interview
Warum sind Sie Koch geworden?
Zuhause wurde immer viel Wert auf gutes und leckeres Essen gelegt, und als dann das Schulpraktikum in der 8. Klasse anstand, wusste ich direkt, wo mein Weg hinführt.
Was ist für Sie das Wichtigste beim Kochen?
In erster Linie Spaß an der Sache und jedes Produkt mit Respekt und so zu verarbeiten, wie es am besten ist. Ich sage immer, jeden Teller, der rausgeht, solltest du auch deinen Eltern geben wollen, sonst machen wir gerade etwas falsch.
Woher holen Sie sich die Inspiration für Ihre Speisekarte?
Aus ganz unterschiedlichen Richtungen. Manchmal ist es beim Mittagessen oder beim Feierabendgetränk mit dem Team und einem Gedanken, der in den Raum fällt. Manchmal aber auch bei einem Spaziergang mit meinem Hund durch den Wald und einer Pflanze oder einem Bild, das ich gerade sehe. Oder ganz klassisch das Durchstöbern von Kochbüchern oder heutzutage eher des Internets.
Welches Essen macht Sie glücklich?
Das um 2 Uhr morgens nach einem langen Tag… und alles mit Hackfleisch!
Was würden Sie niemals essen?
Noch Lebendes oder Totgegartes.
Was bringt Sie aus der Fassung?
So schnell nicht viel. Aber Fehler, die durch Faulheit oder Unachtsamkeit entstehen, kann ich nicht leiden.
Haben Sie kochende Vorbilder?
Ich denke, es sind mehrere. Kein Bestimmter, aber jeder, der es geschafft hat, etwas zu prägen oder zu hinterlassen.
Mit welchem Politiker oder welcher Politikerin würden Sie gerne einmal gemeinsam essen?
Ich denke, mit Markus Söder, um ihm mal zu zeigen, dass Kulinarik nicht nur aus Fleischbergen und Döner besteht 😀
Das größte Lob, das Sie jemals bekommen haben?
Das größte Lob ist die Anerkennung, die wir aktuell und hoffentlich auch noch ganz lange für unser Restaurant und die Arbeit, die wir dort erbringen, bekommen.
Womit beschäftigen Sie sich in Ihrer Freizeit und wie erholen Sie sich?
Ich verbringe gerne Zeit mit meiner Partnerin und unserem Hund in der Natur oder damit, meine neue Wahlheimat Hamburg zu erkunden.
Bildquellen
- Paul Decker, Porträt: © Koer Kulinarik & Bar
- Paul Decker, Foodbild: © Koer Kulinarik & Bar
- Max Natmessnig, Porträt: © Restaurant Alois - Dallmayr Fine Dining
- Phillip Schneider, Portrait: © Restaurant Der Schneider
- Erik Schmitz, Porträt: © Tim Moldenhauer
- Joshua Leise, Porträt: © Lenka Li Lilling
- Philipp Helze, Porträt: © Dominik Ketz
- Paul Decker, Porträt quer: © Koer Kulinarik & Bar