Zur Person
Florian Kucher ist Jahrgang 1989 und absolvierte seine Ausbildung im Restaurant „Die Traube“ in Vallendar. Nach Stationen unter anderem im Restaurant Jörg Müller auf Sylt, im Steinheuers Restaurant in Heppingen und im Schanz Restaurant in Piesport kehrte er 2017 als Küchenchef in den elterlichen Betrieb zurück. Seit 2019 führt er den Betrieb zusammen mit seiner Schwester. In Kucher’s Gourmet Restaurant verwöhnt Florian Kucher seine Gäste mit einer modernen, raffinierten Küche.
Das Interview
Warum sind Sie Koch geworden?
Ich bin in unserem elterlichen Betrieb mit einer gesunden Distanz zur Gastronomie aufgewachsen. Ich war schon immer beeindruckt, was man alles aus einem Lebensmittel schaffen kann. Der Beruf als Koch ist so vielseitig wie fast kein anderer und kein Tag ist wie der andere. Man hat die Möglichkeit, individuell sein eigenes Reich und seine eigenen Produkte und Kreationen zu erschaffen. Darüber hinaus liebe ich es, Gastgeber zu sein und meine Gäste zu verwöhnen.
Was ist für Sie das Wichtigste beim Kochen?
Für mich ist das Wichtigste beim Kochen der Spaß. Er bildet die Basis für alles weitere, und verbunden mit dem Bedürfnis, das perfekte Ergebnis für meine Gäste auf den Teller zu bringen, kann ich so täglich Bestleistung in meinem Beruf abrufen.
Woher holen Sie sich die Inspiration für Ihre Speisekarte?
Ich versuche, mir meine Inspirationen über verschiedenste Wege mit allem was um mich herum ist zu holen. Das sind meine Mitarbeiter mit ihren Ideen und Impressionen, Gerichte, die ich sehe und esse, das Lesen von Zeitschriften oder einfach das logische Nachdenken, welche Lebensmittel und welche Komponenten gut zueinander passen können.
Welches Essen macht Sie glücklich?
Gerichte, bei denen ich beim Essen schon merke, dass der Koch oder die Köchin mit Liebe und frischen Produkten gekocht hat, machen mich glücklich. Das kann ein komplexes Gourmetessen sein, das kann aber auch ganz „einfaches“ Essen sein.
Was würden Sie niemals essen?
- Tiere wie z.B. Hund, Katze
- Surströmming (schwedischer saurer Hering)
Was bringt Sie aus der Fassung?
Ich bin generell sehr schwer aus der Fassung zu bringen, allerdings ist es ein rotes Tuch für mich, wenn man versucht, mich anzulügen oder Fehler zu vertuschen.
Haben Sie kochende Vorbilder?
Nils Henkel – er kocht mit einer unheimlichen Tiefe und Aromatik. Als Chef und Mensch ist er eine tolle Persönlichkeit.
Mit welchem Politiker oder welcher Politikerin würden Sie gerne einmal gemeinsam essen?
Aktuell mit niemandem!!!
Wie wird die Zukunft des Fine Dining nach Corona aussehen?
Vorhersagen kann ich das nicht. Was ich hoffe ist, dass die Leute sich wieder etwas mehr auf das „Mensch sein“ konzentrieren und Werte oder Güter wie tolles Essen, einen guten Service oder einen schönen Abend zu verbringen wieder mehr wertschätzen und nicht als selbstverständlich ansehen.
Womit beschäftigen Sie sich in Ihrer Freizeit und wie erholen Sie sich?
Mein Ausgleich sind der Sport und meine Freunde. Ich spiele noch aktiv Fußball und verbringe gerne Zeit mit meinem engen Umfeld bei gutem Essen und einem tollen Glas Wein.
Bildquellen
- René Verse, Porträt: © Axel Steinbach Fotografie
- Maximilian Kreus, Porträt: © Restaurant St. Benedikt