Zur Person
Elmar Simon wurde am 19.10.1963 in Paderborn geboren. Nach seiner Ausbildung im Gräflichen Kurhaus in Bad Driburg arbeitete Simon 1986 in der Kupferschmiede in Hildesheim und 1987 in Rockendorf’s Restaurant, das er ab 1990 als Küchenchef führte. Sechs Jahre später eröffnete Elmar Simon in seiner Geburtsstadt das Restaurant Balthasar an der alten Synagoge, 2001 zog sein Restaurant in einen Neubau an die Warburger Straße um. In dieser Zeit erhielt der Spitzenkoch zahlreiche Auszeichnungen der wichtigsten Restaurantführer.
Das Interview
Warum sind Sie Koch geworden?
Meine Großmutter sagte immer: Werde Koch, dann hast du immer was zu essen und es ist warm. Nein, im Ernst… Kochen ist, so abgedroschen das auch klingt, wirklich Leidenschaft und dadurch auch Berufung und immer noch Hobby.
Könnten Sie sich einen anderen Beruf vorstellen – und wenn ja, welchen?
Vorstellen natürlich… am liebsten Kapitän auf einem Segelschiff.
Was ist für Sie das Wichtigste beim Kochen?
Kontinuierlich dieselbe Leistung und Genauigkeit zu bringen… und natürlich verdammt viel Spaß in der Küche haben.
Welches Essen macht Sie glücklich?
Himmel und Erde mit gebratener Blutwurst und alles, was schlotzig ist und mit Leidenschaft und Spaß gekocht wurde.
Was würden Sie niemals essen?
Ich bin kein Fan von sauren Nierchen, aber was wirklich nicht geht sind jede Art von Hoden.
Was bringt Sie aus der Fassung?
Wenn jemand nachtragend ist und außerdem: jede Art von rechtem Gedankengut.
Das größte Lob, das Sie jemals bekommen haben?
Der bestimmt 5-minütige Applaus von den 144 Gästen nach unserem ersten Menü im Riesenrad vor 14 Jahren, trotz widriger Umstände. Der Anfang einer großartigen Erfolgsgeschichte…
Die schlimmste Kritik?
Mein Versuch, Coq au vin vom Rebhuhn zu kochen. Der Kommentar der Gäste: „Hier stirbt das arme Huhn zum zweiten Mal…“ Sie hatten recht.
Haben Sie persönlich ein Lieblingsrestaurant – und wenn ja, welches?
Das KIKAKU in Düsseldorf, super Sushi und japanische Spezialitäten in einem nicht zu überbietenden Kantinenambiente mit Schultischen im 70er-Jahre-Moosgrün.
Wo oder wie erholen Sie sich?
Natürlich in der oft zu wenigen Zeit mit meiner Frau und den drei kleinen Kindern, und wenn ich dann mal wieder Zeit für mein Segelschiff, die Dulcibella, finde.
Bildquellen
- Lukas Jakobi, Porträt: © Sven Arnold