Nachgefragt bei… Christoph Rüffer

Christoph Rüffer, Porträt

Zur Person

Am 15. Juni 2002, es war ein Samstag, begann der gebürtige Essener Christoph Rüffer seinen Dienst an der Binnenalster. Seither wurde das Haerlin zweimal renoviert, die Küche wurde zu einer einzigartigen Eventlocation und der Chef’s Table, von dem man Rüffer und seinem Team über die Schulter blicken kann, wurde als bester Europas ausgezeichnet. Mit seinen phantasievollen Kompositionen, die sich durch frische, saisonale Produkte, geschickt kombinierte Aromen und mitunter überraschende Texturen auszeichnen, erkochte Rüffer zahlreiche große Branchentitel. Mit seinen 46 Jahren blickt Christoph Rüffer bereits auf eine langjährige berufliche Karriere zurück und ist inzwischen fester Bestandteil der deutschen Gourmetszene.

Aktuelle Auszeichnungen

  • Der Varta-Führer: ✔
  • Guide Michelin: ✔
  • Gusto: ✔
  • Der Feinschmecker: ✔
  • Gault Millau: ✔
  • Schlemmer-Atlas: ✔
  • Der große Guide:
Restaurant Haerlin

Das Interview

Warum sind Sie Koch geworden?

Ich bin Koch geworden aus Begeisterung für handwerkliche Tätigkeiten in Verbindung mit Kreativität im Beruf – und für das „unbändige“ Leben in der Küche.

Könnten Sie sich einen anderen Beruf vorstellen – und wenn ja, welchen?

Außer dem Beruf des Kochs kam für mich damals als 16-Jähriger auch der Beruf des Konditors in Betracht, da Verwandte eine große Konditorei/Café in Wetzlar haben und ich dort hätte anfangen können. Letztendlich hat mich allerdings das größere Spektrum der Arbeit als Koch einfach begeistert.

Was ist für Sie das Wichtigste beim Kochen?

Für mich gibt es nicht „das Wichtigste“. Es sind mehrere Dinge, die wichtig sind: das handwerkliche Geschick, der Duft der Speisen, die Möglichkeit der Kreativität, der Spaß in der Küche, die Begeisterung der Gäste, das Suchen und Finden des besten Geschmacks, neue Produkte kennenzulernen, die Abwechslung, die man in der Küche hat – das macht viel Glück aus.

Welches Essen macht Sie glücklich?

Vieles macht mich glücklich – ein guter Steinbutt mit Beurre Blanc, eine Steinpilzpfanne mit Tiroler Speck und Kräutern, gebratene Artischocken in Olivenöl, frischer Matjes mit Speckbohnen, Rührei mit schwarzen Trüffeln, Schokolade in sämtlichen Zubereitungsarten, Spargel mit Sauce Maltaise… und so vieles mehr!

Was würden Sie niemals essen?

Sag niemals nie – aber bei der einen bestimmten Burgerkette aus Amerika würde ich es jetzt einmal ausschließen.

Was bringt Sie aus der Fassung?

Wenn mir etwas misslingt und ich mich über mich selbst ärgere. Denn eigentlich müsste ich es doch besser können.

Das größte Lob, das Sie jemals bekommen haben?

Sicherlich von vielen unserer lieben Stammgäste, die teilweise so oft kommen, dass ich die Karte nicht schnell genug wechseln kann.

Die schlimmste Kritik?

Keine schlimme, aber vielleicht die merkwürdigste Kritik war, dass die Gazpacho kalt serviert wurde.

Haben Sie persönlich ein Lieblingsrestaurant – und wenn ja, welches?

Nun, da gibt es auch mehrere. Für den täglichen Appetit Brechtmanns Bistro. Für einen Ausflug die Mühle in Jork im Alten Land. Für die große kulinarische Oper das Jacobs, von meinem Freund Thomas Martin.

Wo oder wie erholen Sie sich?

Gern beim Fahrradfahren auf dem Weg zum Betrieb oder dem abendlichen Weg nach Hause. Am Wochenende darf es dann gern die Nord- oder Ostsee sein, die Welt ist sooo schön.

Nachgefragt bei Spitzenköchen

zu den Interviews

Bildquellen

  • Hamid Heidarzadeh, Porträt: © Restaurant Plaisir
  • Mario Laabs, Porträt: © Koseler Hof
  • Jochen Fecht, Porträt: © San Martino Gourmetrestaurant
2022-10-17T12:11:41+02:00