Nachgefragt bei… Thomas Imbusch

Porträt Thomas Imbusch

Zur Person

Seit August 2018 brennt ein überdimensionaler Molteni-Herd in einem denkmalgeschützten Loft an den Hamburger Elbbrücken. Dahinter komponiert Thomas Imbusch die Menügänge zu unterschiedlichen Akten vor den Augen seiner Gäste, die in einem 360-Grad-Radius um den Schauplatz herumsitzen. Statt steriler Flüsteratmosphäre wird der Restaurantbesuch zum authentischen Erlebnis mit allen Geräuschen, Gerüchen und Emotionen. Bei der Wahl seiner Lebensmittel ist Imbusch radikal wie konsequent – der Speiseplan richtet sich nach dem Angebot der Natur. Sein Know-how in Sachen Qualität ist dabei eines der größten in Deutschland. Auf Pinzettenkunst verzichtet der 31-jährige und setzt auf schlichte Küche. Hier trifft Logik auf Sinn, die Einfachheit liegt in der Komplexität. Wasser kocht bei 100 Grad und der Ofen steht auf 200 Grad. Für seinen Interpretationsgeist mit klarem Fokus auf das Lebensmittel erhält Thomas Imbusch bereits im ersten Jahr diverse Auszeichnungen.

Aktuelle Auszeichnungen

  • Der Varta-Führer: ✔
  • Guide Michelin: ✔
  • Gusto: ✔
  • Der Feinschmecker: ✔
  • Gault Millau: ✔
  • Schlemmer-Atlas: ✔
  • Der große Guide:
Innenansicht Restaurant 100/200

Das Interview

Warum sind Sie Koch geworden?

Weil es nichts Elementareres als Essen und Trinken gibt.

Könnten Sie sich einen anderen Beruf vorstellen – und wenn ja, welchen?

Eigentlich nicht. Wenn überhaupt Sommelier.

Was ist für Sie das Wichtigste beim Kochen?

Genuss. Was sonst?

Welches Essen macht Sie glücklich?

Leidenschaftlich gekochtes Essen mit Lebensmittelverständnis und Liebe. Ob Butterbrot oder 3-Sterne-Signatur ist dabei egal.

Was würden Sie niemals essen?

Fakemeat.

 

Was bringt Sie aus der Fassung?

Produktverschiebung und Ist-Mir-Egal-Einstellung. Und die sogenannte „Lebensmittelindustrie“. Allein das Wort „Lebensmitteltechnologie“ lässt mich erschaudern.

Das größte Lob, das Sie jemals bekommen haben?

Dass ein Mensch sich wegen eines Gerichts, das ich gekocht habe, entschieden hat, in Deutschland zu bleiben und für mich zu arbeiten – und das Leben mit mir zu teilen. Essen ist eben Emotion…

Die schlimmste Kritik?

Wenn jemand sagt, mein Essen wäre „lächerlich“.

Haben Sie persönlich ein Lieblingsrestaurant – und wenn ja, welches?

Nein, es hängt absolut von der Stimmung und der Situation ab. Aber es gibt Menschen und Gastgeber, bei denen ich mich besonders zu Hause fühle…

Wo oder wie erholen Sie sich?

Die Antwort darauf wäre zu privat…

Nachgefragt bei Spitzenköchen

zu den Interviews

Bildquellen

  • Mario Laabs, Porträt: © Koseler Hof
  • Frédéric Morel, Porträt: © Fred Klein
  • Benjamin Unger, Porträt quer: © florianhammerich.com
2022-10-17T12:32:41+02:00