Zur Person
Der im Piemont aufgewachsene Carmelo Greco war schon als Kind fasziniert von der Welt des Kochens. Im Hotelrestaurant seines Onkels entdeckte er seine Liebe zum Genuss und beschloss, selbst Koch zu werden. Nach dem Besuch einer Hotelfachschule arbeitete Greco als Jungkoch im legendären Zwei-Sterne-Restaurant „Da Guido“ in Costigliole d’Asti unter der erfahrenen Küchenchefin Lidia Vanzino Alciati, die einen immensen Einfluss auf seinen Kochstil ausübte. Noch heute spricht Greco voller Bewunderung von der Mentorin: „Lidia war die grande dame der piemontesischen Gastronomie. Sie hat durch ihren respektvollen Umgang mit den Essenstraditionen, die sie behutsam verfeinerte und neu interpretierte, ein bedeutendes Stück Kochgeschichte geschrieben.“ Auf der Suche nach neuen kulinarischen Impulsen zog es Greco im Alter von 20 Jahren nach Deutschland, wo er nach verschiedenen Stationen 2010 das Restaurant Carmelo Greco eröffnete. Dort erwartet die Gäste unverfälschte und erstklassige italienische Spitzenküche.
Das Interview
Warum sind Sie Koch geworden?
Ich bin im Hotel- und Gastronomiebetrieb meiner Verwandten in Italien groß geworden und habe dort schon mit 11 Jahren in der Küche und im Service geholfen. Deshalb war für mich schon früh klar, dass ich Koch werden will.
Könnten Sie sich einen anderen Beruf vorstellen – und wenn ja, welchen?
Ja, aber auch der geht in eine ähnliche Richtung: Der Beruf des Sommeliers würde mir sicher auch Spaß machen, denn einen Wein passend zum Gericht auszuwählen ist für mich genauso spannend wie die Gerichte selbst zu kreieren und zu kochen.
Was ist für Sie das Wichtigste beim Kochen?
Mit sind gute Produkte und sehr gute Qualität wichtig. Dann muss ich als Koch nichts verstecken, sondern kann mich darauf konzentrieren, dem Eigengeschmack des Produktes gerecht zu werden und ihn hervorzuheben.
Welches Essen macht Sie glücklich?
Eine Pasta macht mich immer glücklich.
Was würden Sie niemals essen?
Ich bin kein allzu großer Fan von Innereien, die lasse ich lieber stehen.
Was bringt Sie aus der Fassung?
Vegane Bestellungen bringen mich aus der Fassung, die italienische Küche ist schlicht nicht dafür gemacht. Hier etwas Butter, da etwas Parmigiano Reggiano, auf diese wichtigen Geschmacksträger kann ich einfach nicht verzichten.
Haben Sie persönlich ein Lieblingsrestaurant – und wenn ja, welches?
Aktuell ist das Beira Mar in Cascais bei Lissabon mein Lieblingsrestaurant – unkompliziert und mit viel frischem Seafood.
Wo oder wie erholen Sie sich?
Ich bin Italiener und erhole mich natürlich am liebsten in Italien am Strand.
Bildquellen
- Tobias Schmitt, Porträt: © favorite restaurant
- Thomas Wohlfeld, Porträt: © Dieter Sieg
- Sven Holthaus Porträt Ausschnitt: © Restaurant Marie