Zur Person

Felix Pieper hat als studierter Diplom Ingenieur für Weinbau & Oenologie den Ausbau der Weine des Weinguts seit dem Jahrgang 2007 übernommen und prägt seit dem mit eigenem Stil das neue Gesicht der Drachenfelser Weine. Dabei kommen ihm unter anderem viele Eindrücke und Erfahrungen von diversen Praktika im In- und Ausland zugute. Seit 2009 ist Felix Mitglied der Winzerinitiative „Gipfelstürmer“.

Weingut & Weine

Inmitten des Siebengebirges liegt der sagenumwobene Drachenfels. An seinen seit Generationen bewirtschafteten Weinhängen liegt das Weingut Pieper, mit über neun Hektar Anbaufläche das größte Weingut in Nordrhein-Westfalen. Das milde Klima der Köln-Bonner Bucht sowie das helle, kalireiche Trachytgestein und tonhaltige Grauwackeböden schaffen ideale Bedingungen für den Weinbau. Auf den überwiegend steilen Hängen gedeihen zehn Weißweinsorten und zwei Rotweinsorten. Der weltberühmte und gesetzlich geschützte Rotwein wird als „Drachenblut“ in alle Welt hin exportiert.

Unsere Weinempfehlung

Sauvignon Blanc Fumé 2018

Dieser Sauvignon Blanc lässt die Herzen vieler Weinliebhaber höher schlagen. Dezentes Holz, pfeffrige Untertöne und ein Hauch Stachelbeere. Im Mund erlebt man diesen Weißwein äußerst gehaltvoll, mit guter Kohlensäurefrische, strahlender Säure und ausgesprochen intensiver Mineralität. Ein toller Wein für unkomplizierte Genussmomente!

Woher kommt Ihr Interesse am Wein und warum sind Sie Winzer geworden?

Ich bin wie die meisten Winzer da reingeboren worden 😉 Zwang bestand nie, aber ich habe schon immer Spaß daran gehabt, Dinge von A bis Z zu begleiten und war schon von Kind an ein Freund des kulinarischen Genusses.

Könnten Sie sich einen anderen Beruf vorstellen – und wenn ja, welchen?

Zwei Berufe, um genau zu sein. Nach meinem Abitur habe ich ernsthaft darüber nachgedacht, Architektur zu studieren, da auch dort ein Projekt von Anfang bis Ende betreut wird und man die Reaktionen der Menschen auf das Entstandene beobachten kann. Da ich leidenschaftlicher Hobbykoch bin und auch schon oft professionell in der Küche gestanden habe, wäre dies auch noch eine kreative Option gewesen.

Was zeichnet aus Ihrer Sicht einen guten Wein aus?

Ein guter Wein muss einen packen, so dass man immer wieder probieren und riechen möchte. Mit anderen Menschen darüber sprechen können, Erinnerungen wecken… dabei muss es nicht immer das große Gewächs oder ein abstrus teurer Wein sein.

Welche Weine bauen Sie an und was sind Ihre Spezialitäten?

Typisch für Deutschland und den Mittelrhein bauen wir vor allem Riesling an. Daneben sind wir mittlerweile breit aufgestellt, was das Thema Burgundersorten angeht. Grauburgunder, Weißburgunder, Spätburgunder und Chardonnay. Daneben haben wir auch noch Kuriositäten wie Gewürztraminer und Scheurebe. Seit 2014 auch grünen Veltliner (der vermutlich nördlichste der Welt).

Ihre persönliche Lieblingsrebsorte ist…?

Riesling im Weißweinbereich, Spätburgunder und Syrah (coming soon) im Rotweinbereich.

Welche Weinregion in der Welt würden Sie gerne einmal bereisen?

Jede Weinbauregion hat ihre faszinierenden und individuellen Reize. Eigentlich hätte in diesem Jahr Kanada auf dem Plan gestanden, aber Corona wollte das nicht.

Was charakterisiert Ihrer Meinung nach einen „Weinkenner“?

Erfahrung, Erinnerungsvermögen und vor allem die Fähigkeit, abseits des Mainstream/Etikettentrinkens einen guten Wein erkennen zu können. Vor allem aber vorurteilsfrei verkosten zu können!

Welchen Politiker würden Sie gerne einmal zu einem Glas Wein einladen?

Angela Merkel. Nur um ihr nahezulegen, im Supermarkt dann doch zu heimischen Weinen zu greifen. Joschka Fischer oder Gregor Gysi für spannende Gespräche bei einem Glas Wein.

Was ist Ihr Lieblingsgericht und welchen Wein trinken Sie dazu?

Ich liebe generell Schmorgerichte mit einer richtig ehrlich gekochten und kräftigen dunklen Sauce… egal ob Ochsenbäckchen, Lammkeule, Hirschbraten etc. Dazu dann sehr gern ein gereifter trockener Riesling, Chardonnay aus dem Holz oder auch ein eleganter Spätburgunder.

Verraten Sie uns Ihre nächsten Pläne und Ideen für die Zukunft?

Nächstes Jahr legen wir einen seit Jahrzenten brach liegenden Weinberg neu an. Außerdem sind wir gerade in der konkreten Planung, ein Betriebsgebäude umzubauen und zu erweitern, so dass wir ein Wahrzeichen für den Weinbau in NRW schaffen werden.

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