Der Wanderweg Schlei-Eider-Elbe verläuft auf rund 260 km von Schleswig an der Schlei auf der Geest nach Hamburg-Blankenese zur Elbe und durchquert eine historisch interessante und reizvolle Landschaft Schleswig-Holsteins.

Highlights und Etappen auf dem Fernwanderweg Schlei-Eider-Elbe

Am Nord-Ostsee-Kanal - Wanderweg Schlei-Eider-Elbe

Am Nord-Ostsee-Kanal © Gabriele Rohde – stock.adobe.com

Der Wanderweg Schlei-Eider-Elbe führt durch die wohl geschichtsträchtigste Landschaft Schleswig-Holsteins und durch bekannte, sehenswerte Städte und Dörfer. Am Wegesrand warten Highlights wie die Wikingersiedlung Haithabu, die Tyraburg, das Storchendorf Bergenhusen, die Ruine der Marienburg, der Rantzauer See mit seiner historischen Schlossinsel sowie Hamburg-Blankenese, wo der Wanderweg endet. Ebenso sehenswert sind die zahlreichen vorgeschichtlichen Grabanlagen (Hügel- und Großsteingräber) links und rechts des Weges. Der Weg ist durchgehend markiert mit einem weißen Andreaskreuz; zwischen Albersdorf und Meldorf verläuft der Weg gebündelt mit dem Nord-Ostsee-Wanderweg. Der Wanderweg Schlei-Eider-Elbe ist in 12 Etappen eingeteilt und kann problemlos individuell geplant werden.

1. Etappe: Schleswig – Dörpstedt (26 km): Über Haddeby führt die erste Etappe zunächst an den Anfang des Halbkreiswalles der Handelsstadt Haithabu mit weitem Blick über das Areal. Über Busdorf geht es nach Dannewerk und dort zur Tyraburg. Von hier wandert man auf Wirtschaftswegen weiter zum Etappenziel Dörpstedt.

2. Etappe: Dörpstedt – Pahlen (30 km): Von Dörpstedt wandert man zunächst durch das Dörpstedter Moor, danach ist das Storchendorf Bergenhusen erreicht. Über Erfde gelangt man in das typische Eiderdorf Scheppern. Weiter geht es auf einem parallel zur Eider verlaufenden Wiesenweg bis zur 1960 erbauten Klappbrücke, mit der man de Eider quert. Danach ist es nicht mehr weit bis zum Etappenziel Pahlen.

3. Etappe: Pahlen – Albersdorf (25 km): Von Pahlen geht es zwischen einem Moor und einem Sumpfgelände und auf befestigten Wirtschaftwegen nach Tellingstedt. Durch einen Wald und auf befestigten und unbefestigten Feldwegen wandert man auf der Streckenführung des Nord-Ostsee-Wanderwegs zum Etappenziel Albersdorf.

Wikingerhäuser im Freilichtmuseum

4. Etappe: Albersdorf – Meldorf (26 km): Vom Kurpark in Albersdorf geht es zunächst zu den sogenannten Riesenbetten, Grabanlagen der Jungsteinzeit. Durch ein Wäldchen am Rand des Urstromtales der Gieselau erreicht man die alte Eisenbahn- und Straßenbrücke über den Nord-Ostsee-Kanal. Über Tensbüttel geht es nach Dellbrück mit der Ruine der Marienburg. Über Wolmersdorf ist das Etappenziel Meldorf erreicht.

5. Etappe: Meldorf – Burg (31 km): Über Wolmersdorf geht es zunächst in die Windberger Niederung, dann über die Süderau nach Windbergen. Über Gudendorf wandert man nach St. Michaelisdonn, dann geht es über Kuden am Rand des Buchholzer Moors entlang. Bevor das Etappenziel erreicht ist, lohnt sich ein Abstecher zum Hamberg – hier gibt es einen Aussichtsturm mit Waldmuseum, einen Waldlehrpfad und ein Restaurant, bevor die Etappe im Luftkurort Burg endet.

6. Etappe: Burg – Kaaksburg (24 km): Die sechste Etappe führt von Burg am Uferweg des Nord-Ostsee-Kanals entlang bis Hochdonn; hier quert man den Kanal mit der Fähre. Weiter geht es durch das Große Moor, dann nach Kuje und schließlich nach Kaaks. Von hier ist es nicht mehr weit bis zum Etappenziel: die Kaaksburg ist eine altsächsische Burganlage aus der Zeit um 800 n. Chr.

Meldorf

7. Etappe: Kaaksburg – Itzehoe (19 km): Die siebte Etappe verläuft zunächst durch Forste ins Dorf Hohenaspe mit seiner Kirche aus dem 12. Jahrhundert. Weiter wandert man durch den Staatsforst Halloh bis zur Stadtgrenze von Itzehoe. Weiter geht es durch den Klosterforst, vorbei am Stormteich und dem Bismarckturm hinein nach Itzehoe mit vielen Sehenswürdigkeiten.

8. Etappe: Itzehoe – Westerhorn (20 km): Nach Überquerung der Stör, einem Nebenfluss der Elbe, wandert man auf dem südlichen Stördeich ostwärts. In vielen Windungen gelangt man bis zur Breitenburger Schleuse und zur Breitenburger Fähre, einem uralten Störübergang. Hier lohnt sich ein Abstecher zum Schloss Breitenburg. Am Breitenburger Kanal entlang geht es weiter zum Ortsteil Hübeck der Gemeinde Moordorf. Hier wird der Kanal überquert, dann geht es weiter zum Etappenziel Westerhorn.

9. Etappe: Westerhorn – Barmstedt (17 km): Von Westerhorn wandert man zunächst Richtung Bokelseß und umgeht das Klein Offenseth-Bokelsesser Moor östlich auf einem Spurplattenweg. Weiter gelangt man im Rantzauer Forst zum Rantzauer See mit der historischen Schlossinsel, einem sehenswerten Ensemble und vielseitiger Gastronomie am See. Auch das Etappenziel Barmstedt sollte man sich genauer ansehen.

Hamburg-Blankenese - Wanderweg Schlei-Eider-Elbe

10. Etappe: Barmstedt – Hohenraden (25 km): Über Bullenkuhlen geht es am Südrand des Bredenmoores durch die Gemarkung Groß Hemdingen. Man wandert mit vielen Windungen durch den Forst Rantzau, am Nordrand des Himmelmoores entlang, dann an der Bilsbek und zum Borsteler Wohld nach Hohenraden.

11. Etappe: Hohenraden – Waldenau (16 km): Von Hohenraden wandert man zunächst nach Rellingen; sehenswert ist hier die Kirche mit Laterne und Rundturm, erbaut 1754-56 auf den Resten der Vorgängerkirche. Weiter geht es in den zu Pinneberg gehörenden Stadtteil Thesdorf, danach geht es durch das größte Baumschulengebiet der Welt und durch die Düpenau-Niederung zum Etappenziel.

12. Etappe: Waldenau – Blankenese (16 km): Von Waldenau geht es zunächst zum Pinneberger Stadtwald, welcher in den Hamburger Staatsforst übergeht. Nach Durchquerung des Waldes befindet man sich im Grenzbereich zwischen Pinneberg und Hamburg. Nach dem Biotop „Römischer Garten“ in einer ehemaligen Kiesgrube ist der Elb-Aussichtspunkt mit dem Marine-Ehrenmal am Bismarckstein erreicht. Von der Elbterrasse über Möllers Treppe gelangt man zum Strandweg; am Schiffsanleger vorbei wandert man bis zur Strandtreppe und diese hinauf bis zur Blankeneser Hauptstraße, dann weiter auf der Bahnhofsstraße bis zum S-Bahnhof Blankenese. Zur Stadtmitte gelangt man entweder mit der S-Bahn oder zu Fuß am Elbufer entlang.

Bildquellen

  • Am Nord-Ostsee-Kanal: © Gabriele Rohde - stock.adobe.com
  • Wikingerhäuser im Museum Haithabu: © g-konzept.de - fotolia.com
  • Meldorf: © Lapping Pictures - stock.adobe.com
  • Hamburg-Blankenese: © fotografci - stock.adobe.com
  • Wanderweg an der Schlei in Schleswig: © ptra / pixabay