Märchenhaft wandern auf dem Habichtswaldsteig

Auf den Schwingen des Habichts führt der Habichtswaldsteig als Premiumwanderweg über rund 85 km von Zierenberg bis zum Edersee durch eine vielfältige und abwechslungsreiche Landschaft.

Highlights und Etappen auf dem Habichtswaldsteig

Kassel Weltkulturerbe Bergpark Wilhelmshöhe

Kassel Weltkulturerbe Bergpark Wilhelmshöhe © fotobeam.de – fotolia.com

Bunte Buchenwälder, Mischwälder und Wacholderheiden prägen den Habichtswaldsteig ebenso wie herrliche Panoramaaussichten auf die nordhessische Kulturlandschaft, der Bergpark Wilhelmshöhe und das Schloss Waldeck. Man wandert abwechslungsreich mal auf alpin anmutenden Aufstiegen an Schreckenberg, Dörnberg und Weidelsburg, dann wieder auf sanften Pfaden durch Märchenwälder, Wiesentäler und entlang von Feldern. Die abwechslungsreiche Basaltkuppenlandschaft des Habichtswaldsteigs hält neben Wiesen, Wäldern und Bachtälern auch Burgruinen und malerische Fachwerkorte bereit. Märchenhaft ist der Habichtswald auch deswegen, da in der Landschaft des Habichtswaldes die Grimmschen Märchen angesiedelt wurden. Märchenrastplätze und Infotafeln an naturkundlichen und kulturellen Besonderheiten halten das märchenhafte Thema wach und sorgen für märchenhaften Wandern inmitten von sprudelnden Bächen, verfallenen Burgen und malerischen Fachwerkbauten. Der Habichtswaldsteig ist mit einem Habicht auf purpurnem Grund gekennzeichnet und kann in beide Richtungen erwandert werden. Eingeteilt ist der Wanderweg in vier Etappen, die problemlos indivdiuell geplant werden können. Ergänzt wird der Steig durch acht thematische Extratouren , die als Halb- oder Ganztagestouren konzipiert sind und als Rundwege immer wieder neue märchenhafte Welten erschließen.

1. Etappe: Zierenberg – Firnsbachtal (23 km): Der Habichtswaldsteig beginnt auf dem von schönen Fachwerkhäusern umsäumten Zierenberger Marktplatz, der auch das älteste Fachwerkrathaus Hessens zu bieten hat. Zunächst geht es Richtung Schreckenberg – ein großes Basaltschuttfeld, die blauen Steine, wird mehrfach gequert und erfordert ein wenig Trittsicherheit. Der Turm des Schreckenberges bietet einen schönen Blick auf das Dörnbergmassiv und den südlichen Habichtswald. Weiter geht es zum Dörnberg. Über die Wiesenflächen des Segelflugplatzes gelangt man zum Naturparkzentrum Habichtswald. Die Aussicht vom 601 m hohen Dörnbergplateau ist wieder fantastisch. Über idyllische Waldpfade und einzelne breitere Wege geht es in Serpentinen hinab ins Tal, dann in einen Wald hinein und bergauf zum Silbersee. Der Märchenrastplatz „Pendelbaum“ ist erreicht. Der Steig umrundet einen ehemaligen, riesigen Basaltsteinbruch bis zum Herkules, das Wahrzeichen Kassels; von hier hat man eine grandiose Aussicht über die Kaskaden des Bergparks sowie das Schloss Wilhelmshöhe. Über Wiesen- und Waldrandwege gelangt man ins Firnsbachtal. Vor dem Etappenziel durchquert man eine kleine Schlucht, die von sog. „Basaltflöten“ (kristallin erstarrtes Lavagestein) begrenzt wird.

Wandern im Firnsbachtal

Wandern im Firnsbachtal © Janet Worg – stock.adobe.com

2. Etappe: Firnsbachtal – Bad Emstal (18 km): Die zweite Etappe führt zunächst Richtung Schauenburg-Hoof. Durch verwinkelte Gassen geht es stetig bergauf zum Dorfrand, danach zur Ruine der Schauenburg. Von hier blickt man weit hinein bis ins Sauerland. Auf dem Märchenrastplatz „Landschaftsthrone“ wurden drei riesige Holzthrone für den Pfad neu aufgebaut. Weiter geht es durch eine sanft hügelige Landschaft mit verträumen Tälern und Wäldern. In Breitenbach lohnt ein Abstecher zur Märchenwache. Nächstes Highlight der Etappe ist die Burgruine Falkenstein. Am Märchenrastplatz „Pfeifenwippe“ kann man Klänge aus der Zeit des Minnesangs erzeugen. Es folgt die Wallanlage Altenburg, die den Blick in die Niederhessische Senke mit Niedenstein freigibt. Über einen Naturlehrpfad geht es ins Tal der Ems, ins Tal der Quellen und dem beschaulichen Bad Emstal zu.

3. Etappe: Bad Emstal – Naumburg (22 km): Los geht es zunächst durch den Wald des Erzeberges zur Balhorner Senke, eine schon sehr früh besiedelte und landwirtschaftlich genutzte Hochebene. Weiter Richtung Naumburg gelangt man zu den Gleisen der Museumsbahn Hessencourrier. Ein etwas mühsamer Anstieg zu einem ehemaligen Wachtturm der Stadt Naumburg wird mit dem Märchenrastplatz „Himmelsschaukel“ belohnt; schaukelnd hat man hier einen tollen Blick auf die romantische Fachwerkstadt. Weiter geht es zum Sandsteinfelsen Bildstein, der als flächendeckendes Naturdenkmal Teil des Geoparks Grenzwelten ist. Richtung Norden geht es am kleinen Flüsschen Elbe entlang. Der Aufstieg zur Weidelsburg wird vom Märchenrastplatz „Junge Riesen“ unterbrochen. Die Burg selbst bietet eine tolle Aussicht über das Wolfhager Becken bis zum Dörnberg im Osten oder bis zum Kahlen Asten im Westen. Der folgende Serpentinenabstieg gibt einen Blick in einen Basaltsteinbruch mit sechseckigen Basaltsäulen frei. Nun taucht man einen schattigen Buchenwald ein, der das größte zusammenhängende Waldgebiet im Naturpark Habichtswald ist. Über die Burg Naumburg geht es zum Etappenziel.

Blick auf den Edersee - Eder-Radweg

Blick auf den Edersee © runzelkorn – stock.adobe.com

4. Etappe: Naumburg – Edersee (21 km): Die vierte Etappe des Habichtswaldsteigs führt zunächst in das Ballenbachtal, dann bergan bis zur Fünfbrüderbuche, einem imposanten Naturdenkmal aus fünf Buchenstämmen. Weiter geht es leicht bergab zu der beeindruckenden Gruppe der sog. „Herrensteine“ mit Sitzgruppe an einem historischen Grenzsteinweg. Nach einem weiten Wiesental folgt ein Anstieg zum Sengelsberg, der mit einer Aussicht auf Schloss Waldeck und das Edertal belohnt. Nächstes Highlight ist Waldeck mit gleichnamiger Burg mit herrlichem Blick auf die Edertalsperre. Weiter geht es zum Märchenrastplatz „Landschaftsrahmen“. Auf einem schmalen malerischen Pfad wandert man nun an den Hängen des Ziegenberges entlang. Die Teufelskanzel bietet einen schönen Blick auf den Edersee bis ins Sauerland. Durch den Buchenwald am Uhrenkopf erreicht man schließlich das Etappenziel, den Aussichtspunkt oberhalb der imponierenden Edertalsperrmauer.

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Bildquellen

  • Kaskaden Bergpark Wilhelmshöhe: © fotobeam.de - fotolia.com
  • Wandern im Firnsbachtal: © Janet Worg - stock.adobe.com
  • Blick auf den Edersee: © runzelkorn - stock.adobe.com
  • Franken: © andiz275 - fotolia.com
  • Murg im Schwarzwald: © Corri Seizinger - stock.adobe.com
  • Hiking with the Dog, a Happy Smiling Man Taking Selfie with His Cute Golden Retriever Dog after Trail Trekking in Snow-Covered Mountain. Activities with Pet. AI generative: blacksalmon - stock.adobe.com
  • Zugspitzmassiv: © topics - stock.adobe.com
  • Winterlandschaft auf der Schwäbischen Alb: © JRG - stock.adobe.com
  • Winterlandschaft Bayerischer Wald: © fotoheide - stock.adobe.com
  • Mandelblüte in der Pfalz: © Dominik Ketz, Bildarchiv Südliche Weinstrasse e.V.
  • Blick zum Herkules in Kassel: © Benjamin ['O°] Zweig - stock.adobe.com
2024-02-07T17:03:01+01:00