Geschichte hautnah erleben auf dem Eppinger Linienweg

Der kulturhistorische Eppinger Linienweg führt auf rund 40 km entlang des noch gut sichtbaren Wall-Graben-Systems von Eppingen bis Mühlacker durch den Naturpark Stromberg-Heuchelberg.

Highlights auf dem Eppinger Linienweg

Der Eppinger Linienweg führt entlang dem ehemaligen Verteidungswall auf 41 km Gesamtstrecke von Eppingen, über Sternenfels und Maulbronn bis nach Mühlacker. Der Wanderweg führt durch Städte, geprägt von Jahrhunderte altem Fachwerk, entlang der Eppinger Linien. Diese wurden Ende des 17. Jahrhunderts während des französischen Erbfolgekrieges errichtet. Durch Wald und Wiesen wird man über die Geschichte der breiten Schneisen und Schanzen aufgeklärt und kann Nachbauten der Chartaquen bewundern. 18 Informationstafeln geben zusätzliche Informationen zum Aufbau und Nutzen des Verteidigungswalls.

Geschichte der Eppinger Linien

Wanderspaß an einer Chartaque - Eppinger Linienweg

1688 fielen französische Truppen im Südwesten Deutschlands ein. 1689 erging der Befehl zur Zerstörung der Pfalz. Mannheim, Heidelberg, Speyer, Worms, Sinsheim, Bretten, Heidelsheim und Bruchsal wurden neben vielen Dörfern niedergebrannt. Markgraf Ludwig Wilhelm von Baden, auch als „Türkenlouis“ bekannt, ließ zwischen Pforzheim und Neckargemünd eine Verteidigungslinie errichten, die möglichst leicht und mit geringen Truppen zu verteidigen war – die Eppinger Linien. Damit sollte der Kraichgau als Einfallspforte zwischen Schwarzwald und Odenwald geschlossen werden. Das gesamte unter dem Türkenlouis errichtete Verteidigungssystem umfasst nicht nur die Eppinger Linien zwischen Neckargemünd und Pforzheim-Dillweißenstein, sondern setzt sich als Schwarzwaldlinien entlang des westlichen Schwarzwalds bis an den Hochrhein fort. Mit ihrer Ausdehnung vom Neckar bis zum Südschwarzwald zählen die Schanzanlagen zu den größten Bodendenkmälern Baden-Württembergs. An vielen Orten sind noch die originalen Relikte der Verteidigungsanlage erhalten – Gräben, Schanzanlagen und Bestandteile der Befestigungsanlagen, der Chartaquen.

Wandern auf dem Eppinger Linienweg

Wandern am Eppinger Linienweg

Der Eppinger Linienweg ist ein landschaftlich reizvoller Wanderweg: durchquert werden stille Wälder und idyllische Streuobstwiesen, während man über die Geschichte der breiten Schneisen und Schanzen aufgeklärt wird und Nachbauten der Chartaquen sowie vor allem im Wald die vielerorts gut erhaltenen Reste der Schanzanlage besichtigen kann. 18 Informationstafeln geben zusätzliche Informationen zum Aufbau und geschichtlichen Hintergrund des Verteidigungswalls. In einem Skulpturenprojekt wurden neun Großplastiken errichtet, die sowohl die Attraktrivität des Wanderwegs steigern als auch zur spannenden Aufarbeitung des historischen Hintergrundes beitragen sollen. Die Wanderung eignet sich hervorragend als 2-Tages-Tour mit Tagesziel Sternenfels, kann aber auch in einzelnen Teilstücken erkundet werden. Wer mit etwas mehr Muße die kulturellen Angebote entlang des Weges nutzen möchte, erwandert den Weg in drei Etappen mit den Tageszielen Kürnbach und Maulbronn und plant eine Besichtigung des Klosters Maulbronn ein.

Weitere schöne Wanderwege

Bildquellen

  • Wanderspaß an einer Chartaque: © Kraichgau-Stromberg Tourismus e.V.
  • Wandern am Eppinger Linienweg: © Kraichgau-Stromberg Tourismus e.V.
  • Alpaka-Tenderness: © Sandra P. Thurner
  • Harzer Schmalspurbahn im Winter: © Christian Spiller - stock.adobe.com
  • Wanderer auf dem Gratweg zum Fellhorn im Allgäu: © Rahmenvisionen - fotolia.com
  • Blick ins Ahrtal: © julia_sergeeva - fotolia.com
  • Weinhänge an der Elbe: © Still & Motion - fotolia.com
  • Natur am Nurtschweg: © Tourismusverband Ostbayern e.V. / Foto: Michael Körner
  • Landschaft Stromberg: © Frank - stock.adobe.com
2024-02-07T17:47:58+01:00