Der Eichsfeldwanderweg führt auf rund 280 km im Dreiländereck Thüringen, Niedersachsen und Hessen als Rundwanderweg um die Region Eichsfeld. Reizvolle Landschaften und gepflegte Städte und Dörfer zeichnen diesen Wanderweg aus.

Highlights und Etappen auf dem Eichsfeldwanderweg

Der Eichsfeldwanderweg wurde nach der Grenzöffnung im Jahr 1989 angelegt und gehört zu den schönsten Wanderwegen im Herzen Deutschlands. Der nördliche Teil des Eichfelds, das Untereichsfeld, liegt in Niedersachsen; der größere, südliche Teil, das Obereichsfeld, liegt in Thüringen und Hessen. Herausragende Städte dieser Region sind Duderstadt und das Heilbad Heiligenstadt. Der Eichsfeldwanderweg ist in 13 Etappen eingeteilt und kann problemlos individuell geplant werden. Beschildert ist der Wanderweg durchgängig mit einem sechsspeichigen roten Rad auf weißem Grund.

1. Etappe: Heiligenstadt – Berlingerode (17 km): Das Heilbad Heiligenstadt lädt gleich einmal zum Verweilen ein: hier kann man drei gotische Kirchen, das Literaturmuseum „Theodor Storm“ sowie den Wasserfall im Heinrich-Heine-Kurpark besichtigen. Weiterer Höhepunkt der Etappe ist die Wallfahrtskapelle Etzelsbach.

Heilbad Heiligenstadt, St. Marien-Kirche - Eichsfeldwanderweg

2. Etappe: Berlingerode – Seeburg (27 km): Gestartet wird an der Stefanus-Kirche in Berlingerode. Am Fuchsberg im Desingeröder Wald befindet sich ein bronzezeitliches Hügelgräberfeld mit mehr als 60 Grabstellen. Der Seeburger See wird auch das Auge des Eichsfeldes genannt und umfasst rund die Hälfte der natürlichen Wasserfläche von Südniedersachsen.

3. Etappe: Seeburg – Lindau (24 km): Von Seeburg aus geht es zum 242 m hohen Gipfel des Höherberges. Hier steht die Vierzehnheiligenkapelle aus dem 19. Jahrhundert. Die Etappe bietet schöne Ausblicke auf den Rotenberg und den Harz.

4. Etappe: Lindau – Gieboldehausen (13 km): Von Lindau geht es entlang der Rhume umrahmt von Mischwald nach Bilshausen. In Gieboldehausen ist vor allem das Schloss sehenswert: es wurde 1528 auf den Resten einer mittelalterlichen Wasserburg errichtet.

Schloss Gieboldehausen - Eichsfeldwanderweg

5. Etappe: Gieboldehausen – Rothenberger Haus (19 km): Über Forstwege mit schönen Aussichten führt diese Etappe an einem der schönsten Golfplätze Deutschlands vorbei zur Grenze Thüringens. Die Rhume-Quelle ist das größte Naturdenkmal Norddeutschlands, das vor ca. 15.000 Jahren entstanden ist. Sie ist eine der drei größten Karstquellen Europas.

6. Etappe: Rothenberger Haus – Wernigerode (22 km): Diese Etappe bietet herrliche Rundblicke auf das Ohmgebirge, den Dün, den Ravensberg, den Harz und den Sonnenstein. In Silkerode tragen zwei mehr als 500 Jahre alten Eichen den Namen „Goethe-Eichen“, da Goethe auf seiner ersten Harzreise 1777 hier vorbeikam.

7. Etappe: Wernigerode – Gerterode (18 km): Durch Buchen- und Mischwald mit schönen Ausblicken auf die Bleicheröder Berge und Gelbe Klippe, ins Bocktal und auf den Hasenberg führt diese Etappe. Die Hasenburg, auch Asenburg genannt, stand auf einer markanten Erhebung am Ostrand des Eichsfeldes.

8. Etappe: Gerterode – Lengefelder Warte (21 km): Die achte Etappe führt durch Rotbuchenwald mit schönen Aussichten u.a. auf Deuna mit Steinbruch. Oberhalb von Vollenborn befindet sich in 517 Meter Höhe das Keulaer Rondel. Hier gibt es einen Gedenkstein zu Ehren der früheren Rondel-Gesellschaft. Von hier hat man eine schöne Aussicht auf den Eichsfelder Kessel, das Ohmgebirge und das Leinetal.

9. Etappe: Lengefelder Warte – Heyerode (17 km): Die Lengefelder Warte ist eine der sechs Warten des Mühlhäuser Landgrabens. Der Mühlhäuser Landgraben ist eine Wallanlage im Nordwesten der Kreisstadt Mühlhausen. Das Kulturdenkmal ist 26 Kilometer lang. Durchgang und Handel waren nur an den 6 Warten (z.B. Eigenrieder oder Lengefelder Warte) möglich.

Altstadt Mühlhausen/Thüringen - Eichsfeldwanderweg

10. Etappe: Heyerode – Lengenfeld unterm Stein (25 km): Überwiegend auf Forstwegen mit wenig Asphalt durch Hainbuchen- und Mischwald mit herrlichem Rundblick in den Hainich und das Werratal beginnt die 10. Etappe des Eichsfeldwanderwegs. Ein besonderes Erlebnis ist die Fahrt mit der Fahrraddraisine auf der historischen Kanonenbahn, denn man fährt durch mehrere Tunnel und über Lengenfeld auf dem 24 Meter hohen Viadukt.

11. Etappe: Lengenfeld unterm Stein – Pfaffschwende (21 km): Der 448 Meter hohe Hülfensberg mit seiner Wallfahrtskirche ist der älteste und bedeutendste Wallfahrtsort des Eichsfeldes. Auf dem Gipfel befinden sich die kath. Kirche „Christus der Erlöser“ (Salvator), die Bonifatiuskapelle, das Franziskanerkloster und ein weithin sichtbares 18,6 m hohes Stahlkreuz.

12. Etappe: Pfaffschwende – Lindewerra (23 km): Auf sehr schönen Pfaden, Forst- und Kolonnenwegen durch Wiesen, freie Flur und am Waldrand entlang führt die vorletzte Etappe des Eichsfeldwanderwegs. In der Gemarkung Asbach-Sickenberg liegt die mittelalterliche Burgruine Altenstein. Das Grenzmuseum Schifflersgrund ist am 3. Oktober 1991 eröffnet worden, liegt an der früheren innerdeutschen Grenze und soll an die Teilung Deutschlands in die Deutsche Demokratische Republik und die Bundesrepublik Deutschland erinnern. Die Gobert ist mit 543 m Höhe die höchste Erhebung im Eichsfeld.

13. Etappe: Lindewerra – Günterode (33 km): Die letzte Etappe des Eichsfeldwanderwegs führt durch das Naturschutzgebiet Teufelskanzel im Naturpark Eichsfeld-Hainich-Werratal mit steilem Aufstieg zum Aussichtpunkt an der Teufelskanzel mit toller Aussicht auf die Werraschleife. Bei Bornhagen befindet sich eine der größten und schönsten Burgruinen Mitteldeutschlands, die Burg Hanstein.

Burgruine Hanstein - Eichsfeldwanderweg

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Bildquellen

  • Heilbad Heiligenstadt: © pure-life-pictures - stock.adobe.com
  • Schloss Gieboldehausen: © clousunbilder - stock.adobe.com
  • Altstadt Mühlhausen/Thüringen: © Henry Czauderna - stock.adobe.com
  • Burgruine Hanstein: © twoandonebuilding - stock.adobe.com
  • Zweiburgenblick im Eichsfeld: © Moritz Becker - stock.adobe.com