Die Rügener Kreideküste ist Pflichtprogramm bei einem Rügenbesuch – besonders eindrucksvoll zeigen sich die berühmten Felsformationen bei einer Wanderung auf dem Hochuferweg von Sassnitz nach Lohme.
Highlights auf dem Hochuferweg
Der Hochuferweg zwischen Sassnitz und Lohme ist rund 12 km lang und gilt als einer der schönsten und spektakulärsten Wanderwege an der Ostsee: Nicht nur hat man immer wieder fantastische Ausblicke auf die Ostsee und die weißen Kreidefelsen, auch interessante Zwischenziele wie etwa das Welterbeforum zum UNESCO-Weltnaturerbe „Alte Buchenwälder“ oder das Nationalparkzentrum Königsstuhl machen diesen Wanderweg zu jeder Jahreszeit attraktiv.
Startpunkt der Tour ist der Parkplatz oberhalb des Tierparks Sassnitz, von hier geht es mit Blick auf die Ostsee entlang der Steilküste. Zunächst erreicht man den Aussichtspunkt Piratenschlucht – hier blickt man hinab in eine Ostseebucht, die einst ein Versteck des Piraten Klaus Störtebeker gewesen sein soll. Auch einen ersten Blick auf die steile Kreideküste kann man hier erhaschen. Weiter geht es über den Lenzer Bach zu den Wissower Klinken, die vermutlich Modell standen für das berühmte Bild „Kreidefelsen auf Rügen“ von Caspar David Friedrich. Hier sollte man auf jeden Fall einen Abstecher zum Welterbeforum machen, das viele Hintergrundinfos zum UNESCO-Weltnaturerbe „Alte Buchenwälder“ bietet. Auch ein Bistro gibt es hier, das zu einer kurzen Rast einlädt.
Der Hochuferweg verläuft weiter vorbei an der Ernst-Moritz-Arndt-Sicht mit vielen imposanten Ausblicken auf die Kreideküste zum Kieler Bach, der sich als Wasserfall in die Ostsee stürzt und als höchster Wasserfall Mecklenburg-Vorpommerns gilt. Das Wasser des Kieler Bachs stürzt rund vier Meter tief auf den Strand, was man von einer Treppe aus, die hinab an die Ostsee führt, gut beobachten kann. Auf dem Weg zum Königsstuhl bieten insgesamt drei Treppen die Möglichkeit, zum Kiesufer der Ostsee abzusteigen, um die Steilküste in ihrer ganzen Pracht vom Ufer zu bestaunen und Fossilien zu sammeln. Allerdings sollte man nach einem Abstecher hinunter zum Strand immer wieder auf den Hochuferweg zurückkehren, da am Ufer an verschiedenen Stellen das Risiko von Kreideabbrüchen besteht.
Ein Höhepunkt der Tour sind die Kreidefelsen der Stubbenkammer, die zum Nationalpark Jasmund und zum Welterbe „Alte Buchenwälder“ gehören. Zunächst wandert man auf dem Hochuferweg zur Kleinen Stubbenkammer mit der Viktoria-Sicht, sie bietet den besten Blick auf den bekannten Felsen Königsstuhl. Hier sollte man auf jeden Fall das Nationalpark-Zentrum besuchen, es informiert über Geschichte sowie Pflanzen und Tiere der Region. Hinter dem Königsstuhl verläuft der Hochuferweg etwas ins Hinterland, kehrt jedoch bald zur Steilküste zurück und schlängelt sich durch den dichten Wald des Nationalparks nach Lohme. Hier kann man mit einem Bus zurück nach Sassnitz fahren.
Hinweis: Der Weg enthält einige steile Abschnitte und Treppen. Für Spaziergänger mit Kinderwagen ist er daher nicht geeignet. Auch Radfahrer dürfen ihn nicht nutzen. Der Weg führt streckenweise dicht am Steilufer entlang. Immer wieder brechen Teile der Kreideküste ab und stürzen auf den Strand. Wanderer sollten daher den mit einem blauen Balken auf weißem Grund markierten Weg nicht verlassen. Es hat bereits mehrere schwere Unfälle gegeben.
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Bildquellen
- Kreidefelsen auf Rügen: © Rico K. - fotolia.com
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