Die schönsten Ausflugstipps für den Frühling in Thüringen

Thüringen liegt im Herzen Deutschlands und hat nicht nur atemberaubende Naturlandschaften wie den Thüringer Wald zu bieten, auch zahlreiche Landschaftsgärten und Parks sind hier zu finden, die im Frühling zu neuem Leben erwachen. Wir haben uns in diesem grünen Bundesland voller herrschaftlicher Gärten umgesehen und die schönsten Ausflugstipps für den Frühling in Thüringen zusammengestellt.

egapark, Erfurt

Mit einer Fläche von 36 Hektar ist der Erfurter Garten- und Freizeitpark, kurz egapark, der größte Landschaftspark in Thüringen. 45 Meter über der Altstadt gelegen mit schönem Blick auf Erfurt kann man hier durch 13 verschiedene Themengärten spazieren, die zu Saisonbeginn im April in vielen bunten Farben leuchten. Rosen, Lilien, Hortensien, Fuchsien, Pelargonien und vieles mehr kann man hier bestaunen. Besonders eindrucksvoll ist das Große Blumenbeet, das größte zusammenhängende Blumenbeet Europas: Hier sind 150.000 Pflanzen zu kunstvollen Ornamenten drapiert, die zweimal in der Saison neu gestaltet werden. Der Japanische Fels- und Wassergarten folgt dem Leitprinzip japanischer Gartenkunst und ist im Frühling geschmückt mit blühenden Magnolien, Azaleen, Rhododendren sowie Zierkirschen.

Fürstlich Greizer Park und Sommerpalais

Einzigartiger Baumbestand, wunderbare Sichtachsen und eine der ältesten Lindenalleen Deutschlands sind nur einige der Highlights, die man im Fürstlich Greizer Park bewundern kann, der um 1650 aus einer kleinen Küchengartenanlage der Obergreizer Herrschaft entstanden ist. Weitere Highlights sind die Blumenuhr aus dem Jahr 1954, das Pinetum mit seinen besonderen Nadelbäumen und ein großer Parksee mit natürlich ausgeformten Uferlinien. Auch seltene Wildorchideen wachsen im Park, der zudem Heimat eines ganz besonderen Schmetterlings ist: Die Raupen des Dunklen Wiesenknopf-Ameisenbläuling werden von Ameisen aufgezogen. Das sehenswerte Sommerpalais aus dem 18. Jahrhundert zählt zu den frühesten klassizistischen Bauten Mitteldeutschlands.

Dornburger Schlösser, Jena

Hoch über der Saale nahe Jena stehen auf einem Muschelkalkfelsen die Dornburger Schlösser mit ihren sehenswerten Gärten, die im Frühling aus ihrem Winterschlaf erwachen. Rosenreiche Gärten verbinden die einzelnen Schlösser miteinander, die von einem Englischen Landschaftsgarten, einem französischen Barockgarten mit strengen, geometrischen Formen sowie einem üppig mit Rosen bewachsenen Laubengang umgeben sind. Mittelpunkt des Dornburger Ensembles ist das um 1740 entstandene Rokokoschloss, das mit zahlreichen bunten Stuckaturen im Festsaal sowie einer Sammlung mit Porzellanen aus Thüringen, den Niederlanden und China barockes Flair verströmt. Im südlich gelegenen Renaissanceschloss lebte im Spätsommer 1828 Johann Wolfgang von Goethe.

Rennsteiggarten, Oberhof

Der Rennsteiggarten in Oberhof ist der größte und artenreichste Alpingarten Deutschlands und bringt Besucherinnen und Besuchern die faszinierende Welt der Hochgebirge näher. Aufgrund der Höhenlage beginnt die Saison hier erst Ende April. Ein gut 1 km langer, stufenloser Hauptweg führt an Pflanzen vorbei, die man sonst nur bei einer mühsamen Klettertour durch die Hochgebirge in aller Welt erreichen könnte. Über 4.000 Arten aus aller Welt zeigen die Vielfalt der Pflanzenwelt im Hochgebirge. Zudem kann man immer wieder an verschiedenen Aussichtspunkten eine herrliche Fernsicht über den Thüringer Wald genießen. Familien mit Kindern freuen sich über sieben Spielmöglichkeiten entlang des Weges, die inhaltliche Themen des Gartens mit Spaß und Bewegung verknüpfen.

Rosenstadt Bad Langensalza

Bad Langensalza ist eine Stadt, die an jeder Ecke blüht: Elf unterschiedliche Parks und Themengärten kann man hier entdecken, Palmen, Olivenbäume, Wandelröschen und Lorbeersträucher säumen die Straßen und das UNESCO-Weltnaturerbe Nationalpark Hainich liegt gleich um die Ecke. Neben dem Rosengarten mit farblich sortierten Rosen in 450 Sorten gibt es hier unter anderem einen Japanischen Garten mit Kirschgarten, Bambus- und Azaleengarten, Ahorn- und Teegarten, einen Apothekergarten mit Heilkräuterbeeten und Apothekermuseum, einen Naturgarten mit Färberpflanzen, Wildstauden und Naturteich sowie einen Arboretum-Baumgarten mit über 200 verschiedenen Gehölzarten. Der Botanische Garten zeigt eine Vielzahl seltener, frosttoleranter und winterharter Pflanzen zu verschiedenen Themenbereichen.

Schloss und Park Altenstein

Nördlich von Thüringens ältestem Kurort Bad Liebenstein liegt Schloss Altenstein mit seiner weitläufigen Parkanlage, die sich über 160 Hektar erstreckt und mit zahlreichen Felsformationen, Höhlen und künstlichen Parkelementen nach dem Vorbild englischer Landschaftsgärten beeindruckt. Direkt vor dem Schloss kann man zwei typische Blumenbeete im Stil des 19. und 20. Jahrhunderts bewundern. Bei einem Spaziergang durch die Anlage trifft man auf verspielte Gebäude wie das Chinesische Häuschen und die neogotische Ritterkapelle, auf eine Alpenlandschaft en miniature sowie die Altensteiner Höhle, die man besichtigen kann. Das Schloss Altenstein war die Sommerresidenz der Meininger Herzöge und zeigt sich heute im Stil der Neorenaissance – der eindrucksvolle Bau wirkt wie ein englisches Herrenhaus.

Schloss Friedenstein, Gotha

Schloss Friedenstein ist der größte barocke Schlossbau Deutschlands und gehört zu den eindrucksvollsten Schlossanlagen des 17. Jahrhunderts. Die Park- und Gartenlandschaft rund um das Schloss besteht aus drei Gärten und sind Zeugen verschiedener Epochen und Stilrichtungen der Gartenkunst, angefangen mit der Gründung des Herzogtums Sachsen-Gotha im Jahr 1640. Die englische Parklandschaft mit Seen und Pavillons, gewundenen Wegen und altem Baumbestand ist neben Wörlitz der älteste Landschaftspark auf dem europäischen Kontinent. Die Orangerie ist der älteste erhaltene Teil der Parkanlagen und wurde ab 1747 in Form eines Amphitheaters angelegt, flankiert von zwei Orangeriehäusern. Der sogenannte Tannengarten beherbergt einen umfangreichen Bestand von Nadelgehölzen.

Weimarer Gärten

Die Klassikerstadt Weimar ist geprägt von den großen Dichtern und Denkern wie Goethe und Schiller oder den Spuren des 1919 von dem Architekten Walter Gropius gegründeten Bauhauses – doch die Stadt kann auch grün. Zahlreiche Gärten erwachen hier im Frühling zu neuem Glanz: Schloss Belvedere umgibt ein englischer Landschaftsgarten mit Wiesen, romantisch verstreuten Skulpturen und Schmuckplätzen sowie der Russische Garten mit  Lindengarten und symmetrisch arrangierten Jahreszeitenstatuen, der idyllische Kirms-Krackow-Garten gegenüber vom Weimarer Stadtschloss ist das Paradebeispiel für den bürgerlichen Biedermeiergarten aus dem 18. Jahrhundert, und der großzügige, im englischen Stil konzipierte Park an der Ilm mit Goethes Gartenhaus ist ein ganz besonderer Genuss in Weimars Gartenkunst.