Natur und Meer: Entschleunigung auf Baltrum
Auf Baltrum läuft alles etwas langsamer und gemächlicher ab: Autos fahren nur Feuerwehr und Rettungsdienste, Pferdewagen dienen dem täglichen Transport (sogar die Müllabfuhr kommt mit dem Pferdewagen) und die kleine Insel kann man innerhalb weniger Stunden zu Fuß umrunden. Fahrräder gibt es nur für Einheimische und nicht einmal Straßennamen braucht man hier, die Häuser haben leidglich Hausnummern. Dafür hat die Natur auf Baltrum einiges zu bieten: Naturliebhaber können sich über einen herrlichen Sandstrand, das Wattenmeer und eine einzigartige Vogelwelt freuen: Lachmöwen, Brandgänse und Zwergseeschwalben lassen sich aus nächster Nähe beobachten.
Besonders gut lässt sich die Natur der Insel auf dem Gezeitenpfad erkunden, der auf sieben Kilometern zu allen Landschaftsformen und den wichtigsten Punkten der Insel führt, darunter die Wattflächen, die Strandpromenade, eine Aussichtsplattform, der Badestrand und die Dünenlandschaft. Während der Wanderung kann man sich an 19 Stationen über Naturphänomene wie die Gezeiten oder Wellen- und Dünenbildung informieren. Und am Ende des Gezeitenpfads wartet das Nationalpark-Haus am Hafen, das ausführliche Informationen über die Natur der Insel und des Wattenmeers bereithält.
Baltrum erreicht man mit der Fähre von Neßmersiel in etwa 30 Minuten. Urlauber sollten den aktuellen Fahrplan beachten: da Baltrum tideabhängig ist, ändern sich die Abfahrtszeiten der Fähren täglich.
Die Inselorte und mehr: Sehenswertes auf Baltrum
Westdorf, Ostdorf und das Alte Ostdorf sind die drei Inselorte auf Baltrum, die alle ihren ganz eigenen Reiz haben. Westdorf liegt in der Nähe des Hafens und ist der größte Teilort, hier befinden sich gemütliche Restaurants und Cafés an der Strandpromenade, die zum Verweilen einladen. Hier findet sich auch die Alte Inselkirche von 1826, ein schlichter Backsteinbau, der nur rund 50 Besuchern Platz bietet. Die Kirchenglocke befindet sich neben der Kirche an einem hölzernen Glockenstuhl, der als Wahrzeichen der Insel gilt. Das von Dünen geschützte Ostdorf ist vor allem für Naturliebhaber interessant, denn im Frühjahr und Herbst rasten und brüten hier Tausende Vögel. Das Alte Ostdorf zeigt mit seinen urigen Insulanerhäusern, wie es vor Jahrhunderten auf der Insel aussah, als die Bewohner noch Fischer waren.
Baltrum ist wie geschaffen für einen Familienurlaub, nicht nur wegen des langen, flach abfallenden Strandes. Die Insel bezeichnet sich selbst als „autofreie Kinderinsel“ und bietet viele Veranstaltungen speziell für junge Gäste. „Onnos Kinnerspöölhus“ ist ein Kinderspielhaus, das Nationalpark-Haus bietet Wattwanderungen speziell für Kinder und bei Regenwetter kann sich man mit Kind und Kegel ins „SindBad“ begeben, ein Freizeitbad mit Meerwasserbecken, Wellnessbereich und Sauna.
Bildquellen
- Kutschfahrt auf Baltrum: © Anja B. Schäfer - stock.adobe.com
- Inselglocke: © Denis Metz
- Anlage Burg Dinklage: © Calandra - stock.adobe.com
- Strandkörbe auf Borkum: © mitchr - stock.adobe.com
- Wandern auf dem Ith-Hils-Weg: © teddiviscious - stock.adobe.com
- Rastplatz in der Lüneburger Heide: © Gabriele Rohde - fotolia.com
- Weihnachtsmarkt Hannover Stand: © Landeshauptstadt Hannover
- Dünen auf Baltrum: © Stephan B. Schäfer - stock.adobe.com