Mittags im Park, da sieht man sie: Menschen, die ein Seil zwischen Bäumen aufgespannt haben und versuchen, darauf zu balancieren. Falls Sie sich schon gewundert haben, was das genau darstellen soll: die Sportart heißt Slacklining.
Was ist Slacklining?
Slacklining stellt eine sehr gute Übung für die Konzentration, körpereigene Balance und Koordination dar. Das Balancieren auf einem Seil ist ferner eine tolle Vorbereitung für weitere Sportarten wie Klettern, Reiten, Snowboarden und Voltigieren sowie alle anderen Freizeitbeschäftigungen, die ein außerordentliches Gleichgewichtsgefühl erfordern. Slacklining sollte jedoch nicht mit dem Laufen auf Hochseilen verwechselt werden, denn im Gegensatz dazu ist das Seil nicht straff zwischen den Bäumen gespannt, sondern gibt unter dem eigenen Körpergewicht ein Stück weit nach, sobald man sich darauf bewegt, was ein ständiges Ausbalancieren der eigenen Schritte erfordert.
Die Geschichte des Slacklining
Während Seiltanzen eine recht lange Tradition hat, ist das Slacklining eine ziemlich junge Sportart: entstanden ist es in den 1980er Jahren aus einer Nebenbeschäftigung der Freikletterer im Yosemite Nationalpark. Schon seit den 1960er Jahren war es verbreitet, sich an Regentagen die Zeit mit dem Balancieren auf Absperrketten und -tauen zu vertreiben. Schließlich kam man auf die Idee, das Klettermaterial zum Slacken zu verwenden, und von dort war es nur eine Frage der Zeit, bis sich das Slacklinen zuerst in andere Klettergebiete und schließlich auch außerhalb des Klettersports verbreitete.
Zur Zeit werden neun verschiedene Varianten des Slacklining unterschieden, die gebräuchlichste Art ist das Trick- oder Lowlining, bei der die Line etwa in Kniehöhe schwach aufgespannt wird. Als Untergrund dient hier am besten Gras oder Sand, um die Verletzungsgefahr zu minimieren. Long Lines bedeutet, dass man eine möglichst lange Line von Fixpunkt zu Fixpunkt bewältigt. Freestyle-Lines sind nicht fest gespannt, sondern hängen durch, was das Begehen aufgrund des Durchhangs wesentlich schwieriger macht und auch die Verletzungsgefahr erhöht. Highlines können in Höhen von mehreren hundert Metern angebracht sein, so dass ein gefahrloses Abspringen hier nicht möglich ist; hier wird man mit Seilschlingen gesichert.
Bildquellen
- Ostern traditionell mit Osterhase und Osterei: © jakapong - stock.adobe.com
- Saalfelder-Feengrotten: © Adrian Seeber
- Bouldern an einer Kletterwand: © ARochau - fotolia.com
- Alleine-unterwegs: © Werner stock.adobe.com
- Picknick am Strand: © Dasha Petrenko - fotolia.com
- Slacklining: © kasto - fotolia.com