Fantasiewelten haben den Menschen von jeher fasziniert, von daher ist es nicht wirklich erstaunlich, dass sich in den letzten Jahren Pen und Paper Rollenspiele als Gesamtprodukt aus Brettspielen, Geschichtenerzählungen und Improvisationstheater herauskristallisiert haben.
Der Name Pen und Paper Rollenspiele
Bei Pen und Paper Rollenspielen nehmen die Mitwirkenden verschiedene Rollen ein und erleben gemeinsam durch Erzählen ein Abenteuer. Die namensgebenden Papier und Stifte werden dazu benutzt, die dargestellten Rollen auf Charakterbögen zu beschreiben und sich Notizen zum Spielverlauf zu machen. Der Charakterbogen beinhaltet Werte für Stärken und Schwächen des jeweiligen Charakters. Da diese sich im Verlauf des Spiels ändern können, wird zumeist mit Bleistift geschrieben. In der Regel werden Pen und Paper Rollenspiele schlicht als Rollenspiel bezeichnet; vorangestellt wird „Pen und Paper“ nur dann, wenn man sich explizit von anderen Formen des Rollenspiels wie etwa Live-Rollenspiele oder Computer-Rollenspiele abgrenzen will.
Rollenverteilung und Spielmechanismus
Um dem Ganzen eine Struktur und einen Plot zu verleihen, wird vorher ein Moderator ernannt, der den Ablauf der Geschichte und die darin vorkommenden Episoden bestimmt. Er beschreibt den Mitspielern, was deren Spielfiguren widerfährt und ist zugleich Schiedsrichter und Moderator. Der Spielleiter kennt die Rahmenhandlung sowie die Hintergründe der Spielwelt. An ihn werden besondere Anforderungen gestellt: er muss auf die kreativen Aktionen der Mitspieler reagieren und sie in den bestehenden Plot einbauen. Ferner veranschaulicht er, wie der Ort der Handlung aussieht und übernimmt die Rollen all jener Charaktere, die nicht von Mitspielern gesteuert werden. Die restlichen Spieler verhalten sich so, wie es ihre jeweilige Rolle vorschreibt. Die Handlungen der Charaktere werden entsprechend ihrer Hintergrundgeschichte und ihrer Fähigkeiten von den Spielern selbst festgelegt. Über einen Teil der Ereignisse im Spiel bestimmen nicht nur der Moderator, sondern auch Würfel oder Karten. Auf eine festgelegte Ausgangssituation wird entsprechend der festgelegten Charaktere reagiert, der Spielleiter beschreibt anschließend die Veränderungen in der Spielwelt durch diese Aktionen. So entsteht ein Dialog zwischen Spielleiter und Spielern, in dem die Geschichte durch Aktionen und Reaktionen erzählt wird.
Bildquellen
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