E-Bikes sind besonders praktisch, wenn man eine lange Radtour unternehmen will, bei der es einige Steigungen zu bewältigen gibt. Die teuren Gefährte muss man jedoch nicht gleich kaufen, sondern kann sie auch für einen oder mehrere Tage mieten und ausprobieren. Was gibt es dabei zu beachten? Wir haben Tipps fürs E-Bike.
Deutschland ist wunderschön, vielfältig und immer eine Reise wert. Darum entdecken auch immer mehr Deutsche ihr Heimatland als beliebtes Ausflugsziel und Reiseland. Hier bleibt kein Wunsch offen: ob Berge oder Meer, Weinbaugebiete oder uralte Wälder, ob Wellnessurlaub oder Städtetrip, es gibt „zu Hause“ eine Menge zu entdecken. Viele Urlauber genießen das gemäßigte Klima, das selbst im Sommer einen entspannten Urlaub verspricht. Auf das Sonnenbaden an einem schönen Strand muss man natürlich trotzdem nicht verzichten!
Neben den vielen spannenden Reiseregionen gibt es einen entscheidenden Vorteil, der für eine Reise innerhalb Deutschlands spricht, und das ist die unkomplizierte Anreise. Vom nördlichsten Zipfel bis zur südlichsten Spitze reist man locker in einem Tag, ob mit dem Auto oder Zug. Voll im Trend: Das Reisen per Fahrrad, am liebsten mit einem E-Bike, denn das ist herrlich bequem und hilft auch Menschen, die nicht supersportlich sind, alle Steigungen und Strecken bewältigen zukönnen.
So funktioniert ein Pedelec bzw. E-Bike
Die einfachste Variante dieser motor-unterstützten Räder ist das Elektrofahrrad, auch als Pedelec (Pedal Electric Cycle) bekannt. Diese Räder haben einen Elektromotor, den man bei Bedarf dazu schalten kann, etwa, wenn man eine Steigung vor sich hat oder die Beine etwas ausruhen möchte. Dann nimmt man leicht Fahrt auf, ohne sich anstrengen zu müssen. Der Motor kann vorne, hinten oder in der Mitte sitzen. Diesbezüglich lässt man sich am besten beraten oder probiert es einmal aus.
Der Antrieb wird meist über einen Lithium-Ionen-Akku verwirklicht, der an der normalen Steckdose aufgeladen wird. Andererseits kann auch über die Bewegungsenergie beim Bremsen Strom erzeugt werden.
Ein E-Bike ist hingegen ein Elektromofa, bei dem man nicht einmal treten muss, um vorwärts zu kommen. Es kann über Knöpfe gesteuert werden. Bei einer Motorleistung von bis zu 1000 Watt, wobei 25 km/h erzielt werden können, gelten diese Fahrzeuge als Kleinkrafträder und benötigen eine Betriebserlaubnis sowie ein Versicherungskennzeichen.
Wie findet man das richtige Rad?
Diese Entscheidung ist nicht einfach und immer individuell. Bevor man ein solches Rad kauft, das vom Preis her mit einem gebrauchten Kleinwagen gleichziehen kann, sollte man es ausgiebig testen. Es stellt sich auch die Frage, ob ein Kauf im Sinne der Nachhaltigkeit immer die beste Wahl ist. Wer das Rad nur für Ausflüge verwendet und nicht im täglichen Leben braucht, für den kann es sinnvoller sein, bei Bedarf eines zu mieten. Die Vorteile liegen auf der Hand: Man muss sich nicht um Wartung und Reparaturen kümmern, kann flexibel immer wieder andere Modelle aussuchen und hat dennoch insgesamt niedrigere Kosten. Generell geht der Trend hin zu einer Sharing Economy, weil das einfach nachhaltiger und günstiger ist.
Der Vorteil ist, dass man für längere Ausflüge und Radtouren stets das passende Rad mieten kann. Doch was muss man dabei beachten?
Was man beachten sollte, wenn man ein Pedelec oder E-Bike mietet
Da gibt es einiges zu bedenken, denn das Ganze unterscheidet sich ziemlich von einem einfachen Fahrrad. Die wichtigsten Hinweise:
- Bevor man sich auf eine längere Tour mit einem Rad begibt, sollte man es zur Probe fahren. Fühlt man sich sicher, fällt die Bedienung leicht? Passt die Größe, kann man leicht auf- und absteigen?
- Benötigt man für den Betrieb einen Führerschein? Wenn ja, ist er vorhanden?
- Ist die Handhabung leicht verständlich? Wie lange hält der Akku, wie kann er aufgeladen werden? Passt das Rad zur gewählten Strecke?
- Deckt die eigene Haftpflichtversicherung die Ausleihe ab, falls an fremden Gegenständen oder am Rad selbst etwas passiert? Man kann seinen aktuellen Vertrag vergleichen mit dem, den die Gothaer Versicherung anbietet. Generell sollte man seine Verträge regelmäßig auf den Prüfstand stellen. Sie verlängern sich zwar automatisch, sind aber nicht automatisch auf dem neusten Stand.
Wohin soll die Reise gehen?
Ein Fahrrad mit einer elektrischen Unterstützung erweitert die potenziellen Reisemöglichkeiten um ein Vielfaches. Nun kann man sich auch Reiseziele vornehmen, die etwas weiter entfernt sind. Man kann problemlos auch mehrere Tage unterwegs sein, wenn man sich zwischendurch in einem Hotel oder Ferienhaus einmietet. Wie wäre es zum Beispiel mit einer Museumstour zu den schönsten Exponaten? Oder man reist den Mittelaltermärkten nach, besucht mehrere Konzerte nacheinander oder macht sich einfach auf den Weg zu Freunden und Verwandten, die man viel zu lange nicht gesehen hat. Ob man an den Alpen radeln möchte oder lieber die Nordseeküste entdeckt, Deutschland ist auf Fahrradfahrer bestens vorbereitet.
Radfernwege durch Deutschland
Zugegeben, nicht in allen Städten ist das Thema „Radweg“ zufrieden stellend gelöst, doch was die Radfernwege betrifft, muss sich Deutschland wirklich nicht verstecken. Kein anderes Land hat in dieser Beziehung so viel zu bieten. Man kann jedes Bundesland auf zwei Rädern erobern und entdecken und sogar das ganze Land durchqueren. Dabei gehören nicht nur Flussradwege und Themenrouten zu den vielfältigen Möglichkeiten. Das Schöne ist, dass man mit einem Motorfahrrad auch Routen wählen kann, die man allein nicht bewältigen könnte. Also dann, gute Fahrt!
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