Die abwechslungsreiche Landschaft und die Vielzahl an Sehenswürdigkeiten sprechen für den Ilmtal-Radweg in Thüringen, der sich gleichzeitig durch seine gute Beschaffenheit und Wegweisung auszeichnet. Der Wander- und Radweg führt vorbei an idyllischen Ortschaften und bietet Erholung an der Ilm.
Der Ilmtal-Radweg als Uferweg
Der etwa 120 km lange Ilmtal-Radweg in Thüringen folgt dem Verlauf der Ilm von ihrer Quelle im Thüringer Wald bis zur Mündung in die Saale und eignet sich gut für einen Wochenendausflug. Wer jedoch noch nicht in Weimar und Umgebung war, der sollte mehr Zeit einplanen, um den Aufenthalt in den Städten zu genießen.
Um an die Quelle der Ilm zu gelangen, startet man die Tour am Rennsteig und radelt über den Höhenweg des Thüringer Waldes vorbei an kleinen Dörfern mit Kirchen, Schlössern, Parks und Burganlagen. Von Ilmenau aus verläuft der Ilmtal-Radweg am Flussufer durch blühende Wiesenlandschaften und Waldebenen, die nur von Mühlen und alten Bauernhöfen unterbrochen sind. In Tannroda lohnt sich ein Halt an der dortigen Schlossanlage, die mit einem Aussichtsturm und einem Korbmachermuseum zu einer Rast einlädt.
Auch an einigen Badeorten und Kureinrichtungen führt der Ilmtal-Radweg vorbei, die mit Freibädern und Stauseen vor allem Wasserratten zu einer entspannten Pause verleiten. Neben den verträumten Waldabschnitten und malerischen Uferebenen wird die Gegend kulturell deutlich durch die Stadt Weimar geprägt. Die meist asphaltierten Wege schlängeln sich an Streuobstwiesen und Parkanlagen vorbei, über Brücken und durch weitläufige Landschaften mit einer Vielzahl von Ulmen. Diese sind gleichzeitig die Namensgeber für die Ilm und stehen bis heute mit ihren Blättern als Symbol für die Stadt Ilmenau.
Kulturelle Höhepunkte am Ilmtal-Radweg
Die Region rund um den Ilmtal-Radweg hat eine ganze Reihe von Sehenswürdigkeiten zu bieten, die eine ausgiebige Erkundung lohnen: Besonders in der Kulturstadt Weimar, der Stadt Bad Berka oder der Zwei-Burgen-Stadt Kranichfeld bietet sich eine längere Rast an. Die UNESCO-Welterbestadt Weimar ist eng mit den bekannten Dichtern Goethe und Schiller verbunden und ist zudem bekannt durch die Nationalversammlung im Zusammenhang mit der Gründung der Weimarer Republik im Jahre 1919. Mehrere Gebäude sind inzwischen Teil des UNESCO-Weltkulturerbes, darunter das Bauhaus, die Kunstgerwerbeschule und mehrere Bauwerke der Weimarer Klassik wie Goethes Wohn- und Gartenhaus oder die berühmte Herzogin Anna Amalia Bibliothek.
Die Freilichtbühnen und zahlreichen Veranstaltungen an der Ilm laden zu langen Abenden ein und bilden den perfekten Abschluss einer abwechslungsreichen Radtour. Nach der Strecke durch die beeindruckende Landschaft des Naturschutzgebiets „Mittleres Ilmtal“ sollte man in Kranichfeld einkehren: Die Zwei-Burgen-Stadt bietet neben dem Ausblick von der Burg Niederburg auf das gegenüberliegende Oberschloss und einer Flugvorführung durch den ansässigen Falknerhof eine spannende Stadtgeschichte, die noch heute sichtbar ist.
Bildquellen
- Goethe-Schiller-Denkmal in Weimar: © Guido Werner / Weimar GmbH
- Goethes Gartenhaus in Weimar: © autofocus67 - fotolia.com
- Blick auf die Mosel: © mojolo - fotolia.com
- Blick auf die Kinzig: © Leonid Andronov - stock.adobe.com
- Landschaft in der Holsteinischen Schweiz: © Thorsten Schier - stock.adobe.com
- Radtour im Ilmtal: © Henry Czauderna - fotolia.com