Der Radweg Berlin-Kopenhagen: Mit dem Rad durch die schönsten Ecken von Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern

Insgesamt über 700 km verläuft der Radweg Berlin-Kopenhagen von Metropole zu Metropole und durch zahlreiche idyllische Regionen – in Deutschland durch die schönsten Ecken der Bundesländer Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern bis nach Rostock.

Highlights und Etappen auf dem Radweg Berlin-Kopenhagen

Der Radweg Berlin-Kopenhagen verspricht auf seiner Reise durch Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern viele ursprüngliche Naturlandschaften, zahlreiche Seen zum Baden und Genießen sowie Städte und Dörfer zum Entdecken. Auf gut ausgebauten Radwegen geht es vorbei an Wäldern, Seen und Feldern von Berlin bis an die Ostsee – und für Reiselustige mit einer kleinen Seereise sogar über die Grenze nach Dänemark bis nach Kopenhagen. Von der Hauptstadt Berlin geht es zunächst hinein nach Brandenburg, und zwar in Brandenburgs „Blauen Norden“, wo im Ruppiner Seenland zwischen Mecklenburg und Berlin zahlreiche Naturerlebnisse und einmaliger Kulturgenuss warten. Der mecklenburgische Teil des Radwegs führt auf rund 255 Kilometern durch die Mecklenburgische Seenplatte bis an die Ostsee. In beiden Bundesländern verläuft die Route auf asphaltierten und gut beschilderten Rad- und Wirtschaftswegen; in Mecklenburg-Vorpommern existieren noch kleinere Passagen mit Kopfsteinpflaster und Betonspurbahnen.

1. Der Radweg Berlin-Kopenhagen in Brandenburg

Ruppiner See im Ruppiner Seenland - Radweg Berlin-Kopenhagen

Zwischen Berlin und Mecklenburg-Vorpommern erwartet den Radler auf dem Radweg Berlin-Kopenhagen eine der schönsten Landschaften Nordbrandenburgs – das Ruppiner Seenland. Unberührte Natur, kulturelle Schätze und eine abwechslungsreiche Geschichte prägen diese Region ebenso wie Alleen, weite Wiesen und Heidelandschaften. Alte Dörfer mit historischen Kirchen, prächtige Schlösser und Herrenhäuser und die brandenburgische Gastfreundschaft kann man hier genießen.

Schloss Oranienburg

Schloss Oranienburg © Hans Christian Krass / SPSG

1. Etappe: Berlin – Oranienburg (51 km): Die erste Etappe des Radwegs Berlin-Kopenhagen startet in der Hauptstadt mit seinen vielen Sehenswürdigkeiten – vor dem Radabenteuer kann man sich hier unter anderem das Brandenburger Tor und den Reichstag, einen Teil des ehemaligen Mauerstreifens sowie den Spandauer Schifffahrtskanal und die Havel an der Strecke anschauen. Weitere Highlights auf dieser Etappe sind Hennigsdorf mit dem Ortsteil Nieder Neuendorf, wo sich einer der drei noch erhaltenen Grenzbeobachtungstürme der Berliner Mauer mit Ausstellung zur Geschichte des Objekts befindet, sowie natürlich das Etappenziel Oranienburg. Das gleichnamige Schloss zählt zu den bedeutendsten Barockbauten der Mark Brandenburg. Ebenfalls sehenswert: die Gedenkstätte und das Museum Sachsenhausen auf dem Gelände des ehemaligen Häftlingslagers.

2. Etappe: Oranienburg – Zehdenick (35 km): Alleen, weite ebene Wiesen, Weiden und kleine Waldstücke prägen diese Etappe im Norden Berlins, die zu entspanntem Genussradeln einlädt. Sehenswert auf dieser Etappe sind Liebenwalde mit der gleichnamigen Burg sowie einer hübschen Altstadt und das Etappenziel Zehdenick mit der bekannten Klosterruine. Hier sollte man die Reste des Klausurgebäudes mit den beiden erhaltenen Giebelwänden aus Findlingsmaterial, den nördlichen Kreuzgangsflügel und die restaurierte Klosterscheune besichtigen.

Ziegeleipark Mildenberg

Ziegeleipark Mildenberg © TMB-Fotoarchiv/Steffen Lehmann

3. Etappe: Zehdenick – Fürstenberg (42 km): Die dritte Etappe im Norden des Ruppiner Seenlandes führt durch eine abwechslungsreiche, von Wasser geprägte Landschaft: auf der einen Seite naturbelassene Landschaften wie der Naturpark Stechlin, auf der anderen Seite von Menschenhand gestaltete Naturräume wie die Tonstichlandschaft zwischen Zehdenick und Mildenberg. Mildenberg entwickelte sich gegen Ende des 19. Jahrhunderts zu einem der wichtigsten Orte der Ziegelproduktion in Europa. Heute kann man im Ziegeleipark Mildenberg eine der bedeutendsten Industrie-Kultur-Stätten Europas erkunden. Das Ortsbild von Neuglobsow ist bis heute von den Fachwerkhäusern der Glasmacher geprägt; seit 2002 befindet sich dort ein Glasmuseum. Theodor Fontane, der Neuglobsow auf seinen Wanderungen durch die Mark Brandenburg besuchte, verarbeitete Landschaftseindrücke und Ortssagen in seinem Roman „Der Stechlin“. Das Etappenziel Fürstenberg/Havel ist eingebettet in die facettenreiche Landschaft des Fürstenberger Seenlandes – eine perfekte Landschaft für touristische Aktivitäten am und im Wasser. Auch das Barockschloss ist sehenswert.

2. Der Radweg Berlin-Kopenhagen in Mecklenburg-Vorpommern

Auf dem Weg von der Wasserstadt Fürstenberg/Havel zur Ostsee radelt man durch die wunderschöne Wasserlandschaft der Mecklenburgischen Seenplatte. Besonders beeindruckend: der Müritz-Nationalpark mit Deutschlands größtem Binnensee, der Müritz. Malerische Seen, sehenswerte Städte und Dörfer sowie der Naturpark Nossentiner/Schwinzer Heide warten auf dem weiteren Weg bis nach Rostock. Von hier kann man den Radweg Berlin-Kopenhagen mit einer Seereise nach Dänemark fortsetzen.

Landschaft am Trünnensee in der Mecklenburger Seenplatte - Radweg Berlin-Kopenhagen

Landschaft am Trünnensee in der Mecklenburger Seenplatte © Rico Ködder – stock.adobe.com

4. Etappe: Fürstenberg – Neustrelitz (50 km): Am Ellbogensee wird die Grenze zwischen Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern überquert und man taucht in die glitzernde Landschaft der Mecklenburger Seenplatte ein. Vom Burgturm in Wesenberg am Woblitzsee bietet sich ein grandioser Blick auf die blau durchzogene Landschaft. Das Etappenziel, die Barockstadt Neustrelitz, hat einige Sehenswürdigkeiten zu bieten. Das Schloss am Zierker See mit dem märchenhaften Schlossgarten, der Orangerie und zahlreichen Skulpturen sollte man sich nicht entgehen lassen.

5. Etappe: Neustrelitz – Waren (Müritz) (65 km): Diese Etappe führt hinein in den Müritz-Nationalpark mit seiner idyllischen Landschaft: Karge Kiefernheiden wechseln sich hier ab mit uralten Buchenhainen, lichte Erlenbrüche mit dunklen Moorwäldern. Ein Paradies für Tiere und Pflanzen: 800 Schmetterlings- und 260 Vogelarten leben hier, im Frühjahr und Herbst kommen 50.000 Wildgänse zu Besuch. In Ankershagen erinnert ein überregional beachtetes Museum an Heinrich Schliemann, den Entdecker des sagenhaften Troja. Waren (Müritz) lädt mit italienischem Flair zum Verweilen ein. Auch sehenswert: das multimediale NaturErlebnisZentrum Müritzeum, das mit einem spektakulären Süßwasseraquarium in das Land der 1000 Seen einlädt.

Müritzeum in Waren

Müritzeum in Waren © Müritzeum gGmbH

6. Etappe: Waren (Müritz) – Krakow am See (50 km): Wer die Müritz in ihrer ganzen Pracht überblicken will, der sollte einen Abstecher zum Schloss Klink am Nordwestufer der Müritz machen. Auf dem nahe gelegenen Damerower Werder kann man eine Herde Wisente beobachten. Herrlich radeln kann man im Naturpark Nossentiner/Schwinzer Heide im Schatten mächtiger Kiefern, der Drewitzer See lädt zu einer Badepause ein. Der Krakower See begeistert mit stillen Buchten und grünen Inselchen. Für Vogelliebhaber empfiehlt sich das Naturschutzgebiet Krakower Obersee mit Tausenden Wasservögeln. Den schönsten Rundblick genießt man vom Aussichtsturm auf dem Jörnberg im Luftkurort Krakow am See.

7. Etappe: Krakow am See – Bützow (45 km): Nach einem Sprung in den Krakower See kann man in Alt Sammit eine archaische Feldsteinkirche und in Bellin ein spätromanisches Gotteshaus bestaunen. Der Belliner Steintanz sieht aus wie eine kleine Version von Stonehenge. Die Residenzstadt Güstrow vereint Baustile aus vielen Jahrhunderten – von der Backsteingotik bis zum Klassizismus. Sehenswert sind hier der gotische Dom und das prachtvolle Herzogsschloss. Für Naturfreunde empfiehlt sich ein Abstecher zum Natur- und Umweltpark mit Wolfsgehege, Aquatunnel und Bärenberg. In Bützow an der Warnow warten hübsche Gässchen zum Bummeln und der Bützower See zum entspannten Verweilen.

Neuer Markt Rostock - Radweg Berlin-Kopenhagen

Neuer Markt Rostock © rudi1976 – stock.adobe.com

8. Etappe: Bützow – Rostock (45 km): Grüne Auen, knorrige Baumriesen und kleine Dörfer längs der Warnow prägen die achte Etappe des Radwegs Berlin-Kopenhagen in Richtung Rostock. Diese Landschaft inspirierte im 19. Jahrhundert viele Künstler zu romantischen Naturstudien – in der Schwaaner Wassermühle kann man ihre Werke bestaunen. Auf dem Weg zur Ostsee empfängt Rostock den Radler mit seinen drei monumentalen Backsteinkirchen, die die mittelalterliche Bürgerstadt überragen. Auch einen Abstecher wert ist Warnemünde mit breitem Sandstrand, dem nostalgischen Leuchtturm, der bunten Hafenszenerie und der quirligen Promenade. Nach einer kurzen Fährfahrt über die Ostsee geht es durch Dänemarks bildschönen Süden. Krönender Abschluss der Reise ist Kopenhagen mit seiner Mischung aus Tradition und Weltoffenheit.

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Bildquellen

  • Ruppiner See: © Fotopepe - stock.adobe.com
  • Schloss Oranienburg: © Hans Christian Krass / SPSG
  • Ziegeleipark Mildenberg: © TMB-Fotoarchiv/Steffen Lehmann
  • Landschaft am Trünnensee in der Mecklenburger Seenplatte: © Rico Ködder - stock.adobe.com
  • Müritzeum Waren: © Müritzeum gGmbH
  • Neuer Markt Rostock: © rudi1976 - stock.adobe.com
  • Halle an der Saale: © Flotography / pixabay
  • Lech in Tirol: © AVTG - stock.adobe.com
  • Schlögener Donauschlinge: © imagine.iT - stock.adobe.com
  • Geierlay-Himmel: © venemama stock.adobe.com
  • Radfahren im Allgäu: © Uwe - stock.adobe.com
  • scenic avenue in Mecklenburg-Vorpommern, Germany: © Björn Wylezich - stock.adobe.co
2022-09-08T11:21:42+02:00