Ein neues Kunstmuseum hat gerade seine Pforten mitten in Potsdam geöffnet: Das Museum Barberini, das ausgehend von den Werken der Sammlung des Stifters und Mäzens Hasso Plattner drei wechselnde Ausstellungen pro Jahr mit Leihgaben aus internationalen Museen und Privatsammlungen präsentiert. Die Ausstellungsthemen reichen von den Alten Meistern bis zur zeitgenössischen Kunst, ein Schwerpunkt liegt auf dem Impressionismus.
Das Museum Barberini: Eine bewegte Geschichte
Friedrich der Große ließ 1771/72 das Palais Barberini als herrschaftliches Bürgerhaus in direkter Nachbarschaft zum Stadtschloss errichten, wo es zusammen mit der Nikolaikirche und dem Alten Rathaus lange das Zentrum der Stadt bildete. Als Vorbild für das Palais diente dem Architekten Carl von Gontard der barocke Palazzo Barberini in Rom. Eine Erweiterung um zwei Seitenflügel erfolgte Mitte des 19. Jahrhunderts im Auftrag Friedrich Wilhelms IV. Seit dieser Zeit war das Palais nicht nur Wohngebäude, sondern gleichzeitig ein Ort öffentlichen Lebens und Bühne für Kunst und Kultur: Konzerte, Vorträge und später auch Lichtspiele fanden hier statt. Bis zum Zweiten Weltkrieg beherbergte das Palais noch die städtische Volksbücherei, eine Jugendherberge und das Standesamt, bevor das Gebäude bei einem Luftangriff im Jahr 1945 stark beschädigt wurde; 1948 schließlich wurde die Ruine abgerissen. Im Jahr 2005 wurde der Wiederaufbau des Palais Barberini beschlossen, um eine der beeindruckendsten bürgerlichen Prachtbauten Potsdams wiederherzustellen.
Die Ausstellungen im Museum Barberini
Ausgangspunkt für die Präsentationen von den Alten Meistern bis ins 21. Jahrhundert ist die Sammlung Hasso Plattners. Sammlungsbereiche sind der Impressionismus, die Amerikanische Moderne, Kunst der DDR-Zeit und Malerei nach 1989. Die Sammlung spiegelt Hasso Plattners Interesse an Landschaft und Abstraktion und die Fähigkeit eines Kunstwerks, den Betrachter mit all seinen Sinnen anzusprechen. Enthalten und gezeigt werden Werke von Claude Monet und Pierre-Auguste Renoir, Max Liebermann, Edward Munch, Joan Mitchel und Gerhard Richter. Geplant sind jährlich drei wechselnde Schauen in insgesamt 17 Sälen mit Werken der Sammlung ergänzt um Leihgaben aus Privatsammlungen und nationalen wie internationalen Museen. Ein Teil der Sammlung mit Kunst aus der DDR-Zeit und Malerei nach 1989 wird als dynamisch wechselnde Sammlungspräsentation jeweils neu gezeigt. Der Neubau des Palais Barberini bietet zudem einen Shop, ein Café & Restaurant mit Außenplätzen sowie ein Auditorium für Lesungen, Konzerte und Vorträge.
Bildquellen
- Foyer im Museum Barberini: © Helge Mundt, Museum Barberini Potsdam
- Treppenhaus im Museum Barberini: © Helge Mundt, Museum Barberini Potsdam
- Museum Frieder Burda, Außenansicht: © Museum Frieder Burda, Baden-Baden
- Außenansicht des HöhlenErlebnisZentrums: © HEZ, Foto: Günter Jentsch
- LVR-RömerMuseum im Archäologischen Park Xanten: © Axel Thünker DGPh
- Museum Barberini in Potsdam, Frontansicht: © Helge Mundt, Museum Barberini Potsdam