„Dieses war der erste Streich, doch der zweite folgt sogleich.“
Der Max-und-Moritz-Erfinder, Maler, Humorist und Dichter Wilhelm Busch (1832 bis 1908) verbrachte in Ebergötzen im Eichsfeld, wo auch die „Wilhelm-Busch-Mühle“ als Gedenkstätte steht, seine Schülerjahre. Die Mühle, in der Max und Moritz ihr Unwesen trieben, gibt es wirklich! Einiges sei wirklich passiert, sagte Wilhelm Busch später – es waren die Erlebnisse der beiden Freunde Wilhelm Busch und Erich Bachmann, die den Künstler zu den Geschichten inspiriert haben. Auch einen Lehrer Lämpel gab es tatsächlich. Jährlich besuchen etwa 20000 Besucher die Mühle, in der man nicht nur auf den Spuren der Lausbuben wandeln, sondern sich auch über die Herstellung von Mehl informieren kann.
Europäisches Brotmuseum – das Märchen vom „dummen Brot“
Wer noch mehr über Mühlen, Mehl und Brot erfahren möchte, der ist im Europäischen Brotmuseum, das im ehemaligen Amtshaus Radolfshausen beheimatet ist, genau richtig. Hier wird eine Dauerausstellung zur 8000-jährigen Geschichte der Landwirtschaft, der Getreideverarbeitung und des Brotes präsentiert. Neben zahlreichen Exponaten auf 800 Quadratmeter Ausstellungsfläche haben die Besucher die Möglichkeit, mit allen Sinnen die Facetten des Themas zu erkunden. Hierzu gehören Backaktionen im Römerofen und in weiteren Öfen. Ein besonderes Highlight ist der Apothekergarten, der sich neben dem Getreidegarten befindet – und der 76 Heil- und Gewürzpflanzen beheimatet. Tipp: Kombikarte in Verbindung mit der Wilhelm-Busch-Mühle erhältlich.
DDR-Grenzgeschichte pädagogisch aufbereitet – das Grenzmuseum Schifflersgrund
Beim Grenzmuseum Schifflersgrund gibt es einen erhaltenen Grenzbeobachtungsturm und ein Stück Grenzzaun zu sehen – außerdem zahlreiche Text- und Bilddokumente sowie Fahrzeuge und Hubschrauber aus der Zeit vor 1989, welche ein umfassendes Bild über die Realität des totalitären Systems der Grenzsicherung der ehemaligen DDR liefern. Insbesondere für Schulklassen wurde ein didaktisches Konzept erarbeitet, das den Schülerinnen und Schülern das Leben in der DDR (ab dem Wanfrieder Abkommen bis 1989) und einzelne Fluchtschicksale näher bringen soll. Zahlreiche Künstler haben sich mit der Thematik auseinandergesetzt – deren Werke sind in einer ständigen Ausstellung rund um das Museumsgelände zu besichtigen.
Literaturmuseum Theodor Storm – der Dichter als Passant
Zum 100. Todestages des Schriftstellers Theodor Storm (1817 bis 1888) wurde das Literaturmuseum in Heilbad Heiligenstadt eröffnet. Bekannt wurde der Schriftsteller durch zahlreiche Märchen, Novellen – am populärsten ist wohl „Der Schimmelreiter“ – und viele Gedichte. Das Museum hat es sich zum Ziel gemacht, das kulturelle Erbe des Dichters zu bewahren und zu würdigen. Textliche und bildliche Dokumentationen und Rauminstallationen strukturieren seine Lebensphasen und -stationen. Zum Lustwandeln und Philosophieren lädt ein Rosengarten ein. Außerdem steht auf dem Weg zu Schloss eine Bronzestatue des Dichters, geschaffen vom Heiligenstädter Bildhauer Werner Löwe; welche Storm als gewöhnlichen Passanten darstellt. Lassen Sie sich von den Orten und Spuren, auf denen der Dichter wanderte, inspirieren!
Bildquellen
- Max und Moritz: © 422737 / pixabay
- Brotmuseum, Römerofen: © brotmuseum.de
- Trabi: Trabi © blickpixel / pixabay
- Theodor-Storm-Denkmal: © stormmuseum.de
- Fundamenthalle: © Red Dot Design Museum
- Außenansicht Deutsches Dampflokomotiv-Museum: © Reinhard Feldrapp, Naila
- Geigenbaumuseum Außenansicht: © Geigenbaumuseum Mittenwald
- Brotmuseum, Brotkunst: © brotmuseum.de