Mehrere Tausend Quadratmeter Ausstellungsfläche, eine Künstlerliste von Anselm Kiefer bis Gerhard Richter, ein vielseitiges Ausstellungsprogramm und eine markante Architektur zwischen Industriekultur und White Cube – das ist das MKM Museum Küppersmühle.
Kunst in der Küppersmühle
Seit seiner Eröffnung im Jahr 1999 gehört das MKM Museum Küppersmühle zu den führenden Kunstmuseen der Metropole Ruhr und ist eines der größten deutschen Privatmuseen. Gelegen im lebhaften Duisburger Innenhafen präsentiert das Museum eine der bedeutendsten Sammlungen deutscher Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts mit Werken von Horst Antes, Georg Baselitz, Joseph Beuys, Peter Brüning, Hanne Darboven, K.O. Götz, Rebecca Horn, Jörg Immendorff, Anselm Kiefer, Imi Knoebel, A.R. Penck, Gerhard Richter, Hans-Christian Schink, Katharina Sieverding, Walter Stöhrer und vielen mehr. Von zahlreichen Künstlern sind Werke aus unterschiedlichen Schaffensphasen zu sehen, die Einblicke in die künstlerische Entwicklung erlauben. Neben der Sammlung zeigt das MKM bis zu vier wechselnde Ausstellungen pro Jahr. Zu den bekanntesten gehört die städteübergreifende Präsentation „China 8 – Zeitgenössische Kunst aus China an Rhein und Ruhr“ (2015) und die Werkschauen von David Schnell, Tony Cragg, Olaf Metzel, Gerhard Richter oder Günther Uecker.
Ereignisreiche Baugeschichte
Das MKM ist ein markantes Industriedenkmal aus dem 19. Jahrhundert, das seinerzeit als Mühlenbetrieb errichtet und bis zur Stilllegung 1972 als solcher betrieben wurde. Die Basler Architekten Herzog & de Meuron verwandelten von 1997 – 1999 das alte Speichergebäude mit seiner historischen Backsteinfassade in ein Haus für die Kunst, das alle Anforderungen eines modernen Museums erfüllt.
Seit September 2021 ist auch der Erweiterungsbau fertiggestellt, der Industriekultur mit Museumsarchitektur der Gegenwart verbindet. Drei unterschiedlich hohe Baukörper schreiben den vorhandenen Museumsbau fort und fügen sich zu einem neuen Kopfbau, der die gesamte Gebäudezeile des Hafenbeckens harmonisch abschließt. Der Neubau mit seiner markanten roten Backsteinfassade mündet in einen Platz mit 35 neu gepflanzten Platanen – eine grüne Oase in der Stadt. Im Neubau liegt der Schwerpunkt auf Informel und Abstraktion deutscher Künstler, ergänzt durch einige Positionen europäischer Nachkriegskunst.
Bildquellen
- Installationsansicht: © MKM Duisburg / Herzog & de Meuron, Erwin Bechtold / Anselm Kiefer, Foto: Simon Menges
- Erweiterungsbau, Treppenhaus: © MKM Duisburg / Herzog & de Meuron, Foto: Simon Menges
- Kunstmuseum Lenbachhaus: © ELLA München
- Hölderlinturm: © maxmann / pixabay
- Außenansicht: © Deutsches Spionagemuseum Berlin
- Speicherstadt: © Miniatur Wunderland
- Außenansicht: © MKM Duisburg / Herzog & de Meuron, Foto: Simon Menges