Unter dem Motto „Menschen-Zeiten-Schiffe“ bietet das Deutsche Marinemuseum auf seinen Museumsschiffen und -booten sowie in der historischen Dauerausstellung einen faszinierenden Einblick in die deutsche Marinegeschichte.
Highlights des Museums: Die Museumsschiffe
Das Deutsche Marinemuseum in Wilhelmshaven verfügt über eine ganze Flotte an unterschiedlichen Museumsschiffen, die Besucherinnen und Besuchern den Alltag und Auftrag der Marineangehörigen in verschiedenen Manövern und Einsätzen zwischen Kaltem Krieg und gegenwärtigen Konflikten näherbringen. Eine der Hauptattraktionen des Museums ist der Lenkwaffenzerstörer „Mölders“, Deutschlands größtes Museumskriegsschiff. Die „Weilheim“, zunächst als Minensuchboot 1959 in Dienst gestellt und von 1976 bis 1978 zum Minenjagdboot umgerüstet, war für die Beseitigung von Minensperren bis zur Außerdienststellung 1995 zuständig. Etwas klaustrophobisch geht es auf dem Unterseeboot „U 10“ zu: Zwischen 1967 und 1997 war es im Einsatz in der Ostsee und während des Kalten Krieges für den Schutz dieser sowie der NATO-Nordflanke zuständig. Neu zur Flotte gestoßen ist 2016 das Flugkörperschnellboot „Gepard“, das Typboot der letzten von der Deutschen Marine genutzten Schnellbootklasse.
Die Dauerausstellung im Deutschen Marinemuseum
Die Dauerausstellung Deutschen Marinemuseum residiert in der ehemaligen Scheibenhofwerkstatt, die zum 1888 erbauten früheren Torpedohof der Kaiserlichen Werft gehörte. In drei Epochenräumen werden hier anhand historischer Originalzeugnisse mehr über die Geschichte der deutschen Marinen bis in die Gegenwart unter dem Motto „Menschen-Zeiten-Schiffe“ vermittelt. Der erste Raum widmet sich dem Aufbau und der Etablierung einer Marine im Deutschen Kaiserreich. Der Erste Weltkrieg und die Revolution 1918, an der die Marine maßgeblich beteiligt war, sowie der Aufbau der Reichsmarine in der Weimarer Republik werden im zweiten Epochenraum ebenso behandelt wie auch die Kriegsmarine im Dritten Reich und deren Einsatz im Zweiten Weltkrieg. Der dritte Epochenraum beschäftigt sich mit der Nachkriegszeit und dem parallelen Aufbau zweier deutschen Marinen zwischen Warschauer Pakt und NATO – der Bundesmarine und der Volksmarine – sowie deren Zusammenschluss im Zuge der Wiedervereinigung 1990. Relevante Themen für die Deutsche Marine der letzten ca. 30 Jahre wie etwa der Antipiraterie-Einsatz, die Öffnung aller Laufbahnen für Frauen oder humanitäre Einsätze lassen die historische Ausstellung in der Gegenwart ankommen.
Shop, Café und mehr
Der Shop im Eingangsbereich des Museums lädt zum Stöbern und Einkaufen von diversen Büchern und kleinen (praktischen) Mitbringseln ein, während man im Museumscafé mit Außengastronomie bei Kaffee und Kuchen oder auch einem kleinen Mittagstisch entspannen kann. Das Museum bietet außerdem ein breites Angebot an Ausstellungs- und auch marinehistorischen Stadtführungen an. Zudem finden regelmäßig immer donnerstags einmal im Monat Veranstaltungen in Form von Vorträgen, moderierten Gesprächen und Lesungen statt.
Bildquellen
- Museumsschiffe: © Deutsches Marinemuseum
- Ausstellung: © Deutsches Marinemuseum
- Ausstellung: © Deutsches Marinemuseum
- Ausstellung: © Deutsches Marinemuseum
- Kunsthistorisches Museum Wien: © KHM-Museumsverband
- Alte Pinakothek, Außenansicht: © Alte Pinakothek
- Zentralplatz mit Forum Confluentes und Forum Mittelrhein: © Frey Pressebild
- Eingang Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände: © Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände, Marcus Buck
- Außenansicht Deutsches Hutmuseum: © DHML/Foto: Dominik Berchtold, allgäu gmbh
- Museumsschiff: © Deutsches Marinemuseum