Das Deutsche Bergbau-Museum Bochum (DBM), Leibniz-Forschungsmuseum für Georessourcen, wurde am 1. April 1930 gegründet und hat sich seitdem zum weltweit größten Bergbau-Museum entwickelt.
Die Geschichte des Deutschen Bergbau-Museums
Das Deutsche Bergbau-Museum in Bochum hat eine wechselvolle Geschichte hinter sich: Bereits 1868, als der Bergbau noch zu den bedeutendsten Wirtschaftszweigen Deutschlands gehörte, wurde eine Lehr- und Schausammlung „Bergbaulicher Utensilien“ gegründet, um jungen Bergleuten – nicht der breiten Öffentlichkeit – die Technik des Bergbaus und die Natur des Steinkohlengebirges zu vermitteln. Gegründet wurde das Museum 1930; zunächst war es in der ehemaligen Bochumer Großviehschlachthalle untergebracht, bis 1935 ein neuer, repräsentativer Museumsneubau beschlossen wurde, der auch heute noch für das Erscheinungsbild des Museums prägend ist. Um den Besuchern ein möglichst echtes Arbeitsleben unter Tage zu vermitteln, war von Anfang an der Bau eines Anschauungsbergwerks vorgesehen. 1973 erhielt das Deutsche Bergbau-Museum Bochum sein Wahrzeichen, das ehemalige Doppelbock-Fördergerüst der stillgelegten Schachtanlage „Germania“ mit seinen 71,4 m Höhe und 650 t Gewicht. Seit Juli 2019 präsentiert sich das Deutsche Bergbau-Museum Bochum, Leibniz-Forschungsmuseum für Georessourcen mit vier thematischen Rundgängen: Steinkohle, Bergbau, Bodenschätze und Kunst.
Die Dauerausstellung im Deutschen Bergbau-Museum
Mit der Sanierung des Museums in den Jahren 2016 bis 2019 wurde auch die Dauerausstellung neu konzipiert. Vier Rundgänge führen jetzt durch das Haus: Steinkohle, Bergbau, Bodenschätze und Kunst vermitteln damit die Bandbreite des Leibniz- Forschungsmuseums für Georessourcen. Über 3.000 Exponate – darunter Objekte des Montanhistorischen Dokumentationszentrums des Deutschen Bergbau-Museums Bochum, Leihgaben und neue Exponate – werden für die vier Rundgänge in neuem Licht präsentiert. Mit dem Anschauungsbergwerk und dem Seilfahrtsimulator werden die Einblicke in die vielfältigen Facetten des Bergbaus im Deutschen Bergbau-Museum Bochum weiterhin auch unter Tage vermittelt.
1. Rundgang Steinkohle: Motor der Industrialisierung
Der Rundgang beginnt mit dem Stammrest eines Schuppenbaumes aus dem Karbonzeitalter (ca. 306 Mio. Jahre) und einem raumfüllenden Ölgemälde einer Landschaft zur Steinkohlezeit (1923). Ab hier wird die Geschichte des deutschen Steinkohlenbergbaus vermittelt.
2. Rundgang Bergbau: Steinzeit mit Zukunft
Der zweite Rundgang vermittelt die Gewinnung, Verarbeitung und Nutzung von Rohstoffen. Beleuchtet wird hier die Geschichte des Bergbaus von der Steinzeit über die Antike bis in das Mittelalter, der Frühen Neuzeit über die Industrialisierung bis in die Gegenwart anhand von gut 1.150 Objekten.
4. Rundgang Kunst: Ideal und Wirklichkeit
Bergbau und Kunst sind eng miteinander verbunden. Auf dem Rundgang werden Werke renommierter Kunstschaffender bis hin zur Laienkunst gezeigt, präsentiert mit Exponaten des 17. bis zum beginnenden 21. Jahrhundert. Skulpturen, Gemälde und Grafiken werden durch kunstgewerbliche und -handwerkliche Objekte ergänzt.
Bildquellen
- Strecke im Anschauungsbergwerk: © Helena Grebe
- Rundgang „Steinkohle“: © Helena Grebe
- Rundgang „Bergbau“: © Helena Grebe
- Rundgang „Bodenschätze“: © Helena Grebe
- Rundgang „Kunst“: © Helena Grebe
- Alte Pinakothek, Außenansicht: © Alte Pinakothek
- Adam-Ries-Museum, Ausstellung: © Träupmann, Augustusburg - Adam-Ries-Bund e.V.
- Terrasse am Kunstmuseum Stuttgart: © Cube Restaurant im Kunstmuseum Stuttgart
- Bayerisches Nationalmuseum, Außenansicht: © Bayerisches Nationalmuseum München
- Außenansicht: © GRIMMWELT Kassel/Foto: Nikolaus Frank
- Außenansicht Deutsches Bergbau-Museum Bochum: © Karlheinz Jardner