Das August Horch Museum Zwickau – Automobilgeschichte in all ihren Facetten

Das August Horch Museum in Zwickau befindet sich im Herzen des alten Audi-Werkes und beleuchtet die Automobilgeschichte in all ihren Facetten. Pioniergeist und Erfindungsreichtum der über 115-jährigen Automobilbautradition in Zwickau werden hier erlebbar gemacht.

Die Geschichte des August Horch Museums

Exponate im August Horch Museum

Exponate © August Horch Museum

Die Idee für ein Museum zur Automobilgeschichte in Zwickau gab es bereits 1975; fehlende Mittel verhinderten jedoch eine Umsetzung der Pläne. Erst 1988 konnte ein ungenutzter Speisesaal des VEB Sachsenring in eine ständige Automobilausstellung umfunktioniert werden. Hier wurden 14 Fahrzeuge, darunter einen Horch, einen DKW und verschiedene Zwickauer IFA-Fahrzeuge wie den P 50, den P 70 und den P 240 „Sachsenring“ gezeigt. Nach umfassenden Sanierungsarbeiten konnte das Museum 2004 seine neu konzipierte Ausstellung in den Gebäuden des ehemaligen Audi-Werkes eröffnen. 2005 und 2017 wurde das Museum auf 6.500 qm Ausstellungsfläche erweitert. Das Museum verfügt derzeit über 200 Großexponate, davon werden etwa 110 in der Dauerausstellung gezeigt. Weitere 50 Großexponate in der Dauerausstellung sind Dauerleihgaben.

Die Dauerausstellung im August Horch Museum

Blick in die Ausstellung im Kontorgebäude - August Horch Museum

Blick in die Ausstellung im Kontorgebäude © August Horch Museum

Die Dauerausstellung im August Horch Museum zeigt auf 6.500 qm Ausstellungsfläche etwa 160 automobile Großexponate und eine Vielzahl von Kleinexponaten, die im Wechselspiel mit Objektpräsentationen und Inszenierungen sowie Multimediastationen und historische Dokumente die Ausstellung prägen. Den Auftakt bilden ein Audi und zwei Horch aus dem Jahre 1911, danach begeistern Prachtstücke der Zwickauer Automobilbaukunst: elegante Horch- und Audi-Modelle der 1920er und 1930er Jahre. Das Kontorgebäude gibt dem Besucher Einblicke in die Technologie und mechanische Fertigung der 1920er und 1930er Jahre; unter anderem sind hier komplett funktionsfähige Maschinen mit Transmissionsantrieb und ein Horch-Motorenprüfstand sowie ein unverkleideter Audi zu sehen.

Blick in die Ausstellung im Untergeschoss

Blick in die Ausstellung im Untergeschoss © August Horch Museum / mattrose

Im Untergeschoss des Museums werden die Motorisierungswellen der 1920er und 1930er Jahre dargestellt. Automobile und Motorräder der Marken DKW und Wanderer sind hier zu sehen. Der Erweiterungsbau widmet sich zunächst dem Rennsport der späten 1920er und 1930er Jahre. Daran schließt der Automobilbau in Zwickau nach 1945 an. Zu sehen gibt es Schrotmühlen und Tretautos sowie die erste volkseigene Fahrzeugproduktion. Im weiteren Verlauf präsentiert sich der Trabant mit Wohnanhänger auf der Straße in den Urlaub oder geparkt vor einem typischen DDR-Bungalow. Einzigartig ist die Fertigungsanlage für die Herstellung von Duroplast – der vielfach patentierten Kunststoff-Beplankung des Trabant.

Nach der Wende geht es weiter mit VW Sachsen, der Zulieferindustrie und den Entwicklungsbüros – Zwickau ist bis heute die tragende Säule im Autoland Sachsen. Hier gibt es einen VW Golf Citystromer, ein beschossenes VW-Phaeton-Sonderschutzfahrzeug und eine Bentley-Bentayga-Karosserie zu sehen. Die Ausstellung endet mit einem Wörthersee-Golf aus dem Jahr 2017 praktisch in der Gegenwart. Tipp: Auch die Villa von August Horch kann auf Wunsch besichtigt werden. Die Fabrikantenvilla wurde zwischen 1910 und 1912 errichtet und mit Mobiliar im Jugendstil ausgestattet.

August Horch Museum Zwickau
Audistraße 7
08058 Zwickau

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Bildquellen

  • August Hoch Museum Zwickau, Exponate: © August Horch Museum
  • August Horch Museum, Ausstellung: © August Horch Museum
  • Blick in die Ausstellung im Untergeschoss: © August Horch Museum / mattrose
  • Außenansicht: © Museum Fünf Kontinente, Foto: Nicolai Kästner
  • Adam-Ries-Museum, Ausstellung: © Träupmann, Augustusburg - Adam-Ries-Bund e.V.
  • Federseemuseum Außenansicht: © Katja Fouad-Vollmer
  • Jüdisches Museum Frankfurt, Außenansicht: © Jüdisches Museum Frankfurt/Foto: Norbert Miguletz
  • Eingang zum Arp Museum: © Mick Vincenz
  • Handelsfiliale August Horch Museum: © August Horch Museum
2022-10-06T11:24:18+02:00