Wenn man abends alleine unterwegs ist, kann es schon ganz schön unheimlich werden – bei vielen dunklen Ecken ist da Vorsicht geboten. Wie gut, dass es Krav Maga gibt. Erfunden wurde die Selbstverteidigungstechnik von einem jüdischen Boxer und bedeutet übersetzt „Kontaktkampf“.
Die Geschichte von Krav Maga
Imrich Lichtenfeld wurde 1910 in Bratislava geboren und war ein vielseitiger Sportler, der aktiv an Wettkämpfen im Ringen und Boxen teilnahm. In den 1930er Jahren war er Teil einer Schutztruppe, die jüdische Wohnviertel gegen antisemitische Angriffe schützte. Nach seiner Flucht 1940 und wurde 1948 mit der Gründung des Staates Israel Chefausbilder für Leibeserziehung und Krav Maga der Israeli Defense Force (IDF). Da in Israel sowohl Männer als auch Frauen zum Militärdienst eingesetzt werden, entwickelte Imrich Lichtenfeld ein Nahkampfsystem, das unabhängig von Körpergröße und Gewicht für beide Geschlechter praktikabel ist. Vorteile für das Militär sind schnelle Erlernbarkeit und Abrufbarkeit ohne reglemäßiges intensives Training. Nach seiner Militärzeit in den 1960er Jahren entwickelte Lichtenfeld sein Nahkampfsystem für zivile Bedürfnisse weiter.
Krav Maga als Selbstverteidigung
Mittlerweile hat die Sportart auch weltweit großen Anklang gefunden, denn das Konzept ist denkbar einfach: Menschen jeden Alters und jeden Geschlechts soll mit Krav Maga Fähigkeiten zur Selbstverteidigung vermittelt werden. Darum sind die Techniken bewusst einfach gehalten und bauen auf natürlichen Reflexen auf. Des Weiteren zeichnet sich Krav Maga durch Realitätsnähe aus: im Training erfolgen Übungen aus allen Lagen (stehend, sitzend, liegend) und in verschiedenen Situationen (im Dunkeln, im Treppenhaus, auf Asphalt). Jedoch sollte man bei dieser Nahkampftechnik zwischen diversen Kreisen unterscheiden – es werden nicht nur Privatpersonen in der Selbstverteidigungsmethode unterrichtet, sondern auch Sicherheitsleute und Angehörige des Militärs. Wer die Technik für sich privat erlernen möchte, bekommt schnell erlernbare Griffe gezeigt, um sich gegen versuchte Gewalteinwirkung von außen zu schützen. Der nette Nebeneffekt ist auch, dass dabei Fitness und Muskelaufbau trainiert und gefördert werden.
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