Der Wanderweg Sauerland-Höhenflug führt über rund 190 km vom nordrhein-westfälischen Altena bis ins hessische Korbach und quert dabei den Naturpark Sauerland-Rothaargebirge sowie den Naturpark Diemelsee. Im Jahr 2009 erhielt der Sauerland-Höhenflug den Titel „Zweitschönster Wanderweg Deutschlands“.
Highlights und Etappen auf dem Sauerland-Höhenflug
Zahlreiche Städte und Gemeinden, interessante Sehenswürdigkeiten, faszinierende Landschaften und Impressionen der Kultur- und Industriegeschichte zeichnen den Sauerland-Höhenflug aus. Tiefe Wälder, Weideflächen, Hochmoore am Ebbegebirge und Bergwiesen lassen das Herz eines jeden Naturliebhabers höher schlagen. Der Sauerland-Höhenflug ist durchgehend mit einem weißen H auf gelbem Grund beschildert und hat Anschluss an diverse Zugangs- und Rundwege. Der Wanderweg ist in 11 bis 12 Etappen eingeteilt, kann jedoch problemlos individuell geplant werden.
1. Etappe: Altena – Neuenrade (17 km): Den Anfang des Wanderwegs macht die Burg Altena, eine der schönsten Höhenburgen Deutschlands, die vor etwa 900 Jahren erbaut wurde. Ab Altena führt der Weg über den Bergrücken „Toter Mann“ auf den 473 m hohen Hegenscheid, von dem man eine fantastische Aussicht hat. Auf dem Hegenscheid befindet sich der Flugplatz des Luftsportvereins Hegenscheid; der Sauerland-Höhenflug verläuft parallel zum Flugplatz über den Rüssenberg und den Neuenrader Stadtwald zum Kohlberg, die höchste Erhebung der Stadt Neuenrade mit dem Quitmannsturm. Weiter geht es über den „Großen Attig“ und durch das Hönnetal zum Etappenziel Neuenrade.
2. Etappe: Neuenrade – Altenaffeln (11 km): Von Neuenrade führt die zweite Etappe zum Gersberg, danach geht es über einen Walderlebnispfad zum Hexentanzplatz, der an die grausamen Hexenprozesse im Mittelalter erinnert. Der Sauerland-Höhenflug umrundet die Falkenlei und führt unterhalb von Affeln entlang, wo man die St. Lambertus-Pfarrkirche besichtigen kann. Um den Sülberg herum ist das Etappenziel Altenaffeln erreicht.
3. Etappe: Altenaffeln – Wildewiese (19 km): Von Altenaffeln führt die Wanderung zuerst bis in das Bergbau-Dörfchen Hagen, bevor es durch Wälder hinauf zum Blackshahn geht. Bis zum Höhendorf Wildewiese kann man immer wieder herrliche Aussichten genießen.
4. Etappe: Wildewiese – Wenholthausen (18 km): Oberhalb von Wildewiese steht auf dem Schomberg der 65 m hohe Vodafon-Richtfunkturm, von dem man einen herrlichen Panoramablick hat. Vom Schomberg aus führt der Sauerland-Höhenflug nun bergab zum kleinen Örtchen Röhrenspring, danach wird der Klettenberg passiert und der Weg verläuft durch Fichtenwälder bis hinauf auf den Gipfel der Homert, die höchste Erhebung des Naturparks Homert. Auf dem weiteren Weg zum Etappenziel ist das Fachwerkstädtchen Eslohe einen Besuch wert.
5. Etappe: Wenholthausen – Bad Fredeburg (22 km): Der Sauerland-Höhenflug verläuft kurz durch Wenholthausen und steigt dann hoch hinauf zum Gesenberg. Danach geht es über Büemke hinauf auf den Reisterberg, dessen Gipfel eine herrliche Panoramasicht eröffnet. Durch Wälder verläuft der Wanderweg zum Etappenziel Bad Fredeburg. Sehenswert sind hier die vielen mit Schiefer gedeckten Fachwerkhäuser im Ortszentrum und das Gerichtsmuseum.
7. Etappe: Altastenberg – Hallenberg (24 km): Altastenberg ist mit 809 m der höchstgelegene Ort in Nordrhein-Westfalen. Über die Renauwiese verläuft die siebte Etappe zunächst in das idyllische Renautal. Auf dem Rothaarsteig geht es hinauf auf den Kahlen Asten, der eine herrliche Fernsicht bietet. Über das Walddorf Mollseifen bis auf den Gipfel des Siebenahorn und zur Ziegenhelle mit Aussichtsturm. Vom Heidkopf führt der Weg steil bergab in Richtung Hallenberg.
8. Etappe: Hallenberg – Medelon (17 km): Durch die Medebacher Bucht führt diese insgesamt 17 Kilometer lange Etappe des Sauerland-Höhenflugs. Von Hallenberg geht es hinauf zum Siegelsberg und weiter Richtung Liesen. Oberhalb von Liesen auf dem Kohlberg thront der acht Meter hohe Sauerland-Stabil-Panorama-Stuhl. Danach geht es in das FFH-Gebiet Liesetal-Hilmesberg und hinauf auf den Hilmesberg mit fantastischer Sicht. Durch Wiesen, Felder und Mischwälder führt der Weg zum Etappenziel Medelon.
9. Etappe: Medelon – Küstelberg (13 km): Von Medelon führt der Sauerland-Höhenflug durch das malerische Orketal, danach beginnt der Anstieg hinaus aus der Medebacher Bucht hinauf ins Rothaargebirge. Auf dem Rösberg mit 781 m ist der höchste Punkt der Etappe erreicht. Nun verläuft der Wanderweg über den Kamm bis in das Höhendorf Küstelberg.
10. Etappe: Küstelberg – Düdinghausen (16 km): Auf der zehnten Etappe überquert der Sauerland-Höhenflug die Grenze zwischen Nordrhein-Westfalen und Hessen. Über die Diemelquelle erreicht der Weg den Gipfel des Kahlen Pön, danach geht es hinauf und hinab bis zum Etappenziel Düdinghausen.
11. Etappe: Düdinghausen – Korbach (14 km): Von Düdinghausen geht es hoch hinauf bis zur Auferstehungskapelle auf dem Kreuzberg. Über den Sehlerberg mit schöner Aussicht geht es bis in das Tal des Flusses Katmecke zum Örtchen Nieder-Schleidern. Am Flüsschen Ogge entlang führt der Weg durch das romantische Aar-Tal bis zum Eisenberg mit Georg-Viktor-Aussichtsturm. In Korbach ist die historische Altstadt sehenswert.
Bildquellen
- Burg Altena: © srffotodesig - fotolia.com
- Fachwerk-Idylle bei Eslohe: © HB Naturfotografie - fotolia.com
- Fernsicht bei Bad Fredeburg: © HB Naturfotografie - fotolia.com
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- Blick vom Rothaarsteig: © stefanmissing - fotolia.com
- Marktplatz Korbach: © pure-life-pictures - fotolia.com
- Sauerland Panorama: © darknightsky - fotolia.com