Der Kölner Dom: Kathedrale der Superlative

Der Kölner Dom (genauer: Hohe Domkirche Sankt Petrus) ist mit 157,38 Metern Höhe nach dem Ulmer Münster das zweithöchste Kirchengebäude Europas sowie das dritthöchste der Welt. Von 1880 bis 1884 war der Dom das höchste Bauwerk der Welt. Der Kölner Dom ist heute eine der größten Kirchen im gotischen Baustil und gehört seit 1996 zum Weltkulturerbe der UNESCO.

Die Entstehung des Kölner Doms: Eine wechselvolle Geschichte

Kölner Dom, innen

An der Stelle des heutigen Kölner Doms stand bis 1248 der sogenannte Alte Dom, der im Jahr 873 geweiht worden war. Als im Jahr 1164 die Reliquien der Heiligen Drei Könige von Mailand nach Köln gebracht wurden, was der Stadt einen enormen Pilgeransturm bescherte, wurde der Alte Dom rasch zu klein; schon 1225 wurde der Plan gefasst, einen neuen Dom zu bauen, der im Jahr 1248 begonnen wurde. Von diesem Zeitpunkt an sollte es über 600 Jahre dauern, bis der Dom vollendet werden konnte; aufgrund von Geldmangel wurde der Bau des Domes im 16. Jahrhundert sogar für mehr als 300 Jahre komplett eingestellt. Erst 1842 wurden die Arbeiten am Dom wiederaufgenommen, der schließlich im Jahr 1880 vollendet werden konnte. Der Dom vereint durch seine lange Bauzeit sowohl Elemente der mittelalterlichen Gotik als auch der Neugotik in sich.

Der Kölner Dom und seine Schätze

Kölner Dom, innen

Der Kölner Dom verfügt über eine reiche künstlerische Ausstattung und besitzt einige besondere Schätze wie den Dreikönigenschrein, der die Gebeine der heiligen drei Könige beherbergt. Der Schrein stammt aus dem 13. Jahrhundert und ist in Europa die größte mittelalterliche Goldschmiedearbeit. Doch nicht nur der Schrein ist sehenswert im Kölner Dom: das Gerokreuz ist eines der ältesten erhaltenen Großkruzifixe im Europa nördlich der Alpen und stammt aus dem Ende des 10. Jahrhunderts; das spätmittelalterliche Chorgestühl aus den Jahren 1308–1311 ist mit 104 Sitzplätzen das größte in Deutschland; die Altarplatte des Hochaltars, der 1322 geweiht wurde, ist eine der größten Mensen des Christentums; der Clarenaltar ist zwischen 1350 und 1360 entstanden und gehört zu den bedeutendsten Fügelaltären des 14. Jahrhunderts in Deutschland; der Agilolphusaltar entstand um das Jahr 1520 und ist einer der größten und bedeutendsten Antwerpener Schnitzaltäre. Die Fenster des Kölner Doms bedecken eine Fläche von 10.000 qm und stammen aus unterschiedlichen Epochen; das älteste Fenster aus dem Jahr 1260 ist in der zentralen Dreikönigenkapelle zu sehen.

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Bildquellen

  • Kölner Dom, innen: © Andreas Möltgen / KölnTourismus GmbH
  • Kölner Dom, Innenansicht: © KölnTourismus GmbH
  • Blick auf Dresden mit der Frauenkirche: © artmim - stock.adobe.com
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2022-10-04T14:52:15+02:00