Wer als guten Vorsatz für das Jahr 2020 eine gesündere Ernährung anstrebt, landet zwangsläufig häufiger in der Küche als vorher. Damit das Kochjahr entspannt startet, habe ich fünf nützliche Küchentipps für Euch zusammengetragen.

1.  Ordnung ist das halbe Leben!

Was Profiköche als “Mise en place” bezeichnen, findet auch in der Hobbyküche Anwendung. Man bezeichnet damit das Vorbereiten seines Arbeitsplatzes. Für Köche heißt das: Zwiebeln schneiden, Kartoffeln schälen, Gewürze waschen… eben alles, was so vor dem Kochen anfällt. Dadurch kann man sich beim Kochen selbst ganz auf die Zubereitung konzentrieren, ohne noch schnell hier und da die Zutaten zurechtschneiden zu müssen.

Geschnittenes Gemüse in weißen Schälchen

2.  Kartoffeln einfrieren ist ein No-Go!

Kartoffeln in der Tiefkühlung sind keine gute Idee. Die Stärke wird zu Zucker umgewandelt, was einen süßen Geschmack hervorruft. Rohe Kartoffeln werden dabei durch den höheren Stärkegehalt im Vergleich zu geschälten, gekochten Kartoffeln weitaus süßer. Zudem wird durch das Einfrieren und die dadurch entstehenden Eiskristalle die Zellstruktur der Kartoffeln zerstört, wodurch sie sich nach dem Auftauen eigentlich nur noch für Püree eignen würden. Um Kartoffeln zu konservieren, ist das Einmachen in Gläsern die wohl beste Option.

3.  Scharfe Messer sparen Nerven!

Kochen macht Spaß, wenn die Klinge angriffslustig ist. Das Schneiden von Lebensmitteln geht einfacher von der Hand, zudem werden die Zellstrukturen sauber geschnitten und verlieren weniger Flüssigkeit. Man merkt das besonders bei Zwiebeln: Mit gut geschliffener Klinge wird weniger Saft freigesetzt, sodass weniger Zwiebeldämpfe aufsteigen, die uns die Tränen in die Augen steigen lassen. Für das schnelle Nachschleifen eignet sich entweder ein Wetzstahl oder Schleifsteine, deren Handling aber auch etwas Übung erfordert, oder aber Messerschärfer mit Führungen für die Klingen. Wie auch bei Messern hat die Qualität eines Schärfers seinen Preis, günstige Modelle tragen nach meiner Erfahrung mehr Material ab und erreichen dabei oft weniger scharfe Ergebnisse.

4.  Kerntemperatur & Co.

Viele vertrauen auf den “Handballen”-Test beim Steak, aber Fleisch hat je nach Reifung, Zuschnitt und vielen weiteren Faktoren grundsätzlich unterschiedliche Festigkeiten. Damit das Steak nicht nur gut, sondern perfekt wird, ist also ein Ofen- bzw. Steakthermometer das Must-Have für Fleischliebhaber. Beim Einstechen messen die elektrischen Helferlein binnen Sekunden die exakte Kerntemperatur, damit das Steak z.B. bei 56°C (perfekt medium) gegessen werden kann. In Kombination mit dem “Rückwärtsgaren” https://www.varta-guide.de/freizeit-guide/foodblog/das-rueckwaertsgrillen-erklaerung-der-grilltechnik/ gelingen einem auch zuhause Steaks in Restaurantqualität.

Garthermometer digital, rot
Gefrorenes Steak

5.  Tiefgefrorenes Fleisch

Bei gefrorenem Fleisch spielt es eine große Rolle, mit welcher Technik das Fleisch eingefroren wurde. Im heimischen Tiefkühlfach friert das Fleisch langsam ein, wodurch das in den Fasern vorhandene Wasser zu Eiskristallen wird. Diese sprengen bei der Entstehung bzw. Ausbreitung die Fasern auf, wodurch der Muskel nach dem Auftauen und besonders beim Garen viel Flüssigkeit verliert. Schockgefrostetes Fleisch hingegen wird besonders schnell eingefroren, sodass keine oder nur sehr wenige Eiskristalle entstehen. Auch der Reifeprozess vor dem Tiefkühlen hat Einfluss auf die Qualität: gut abgehangenes Fleisch hat weniger Wasser und neigt daher grundsätzlich weniger zu Qualitätsverlust, lange nass gereiftes (“wet aged”) Fleisch ist besonders mürbe und wird dadurch umso trockener.

Ich hoffe, dass Euch die Küchentipps helfen und Ihr das neue Küchenjahr mit etwas weniger Chaos und Aufregung starten könnt. Übrigens: Weitere Küchentipps gibt’s hier

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  • Geschnittenes Gemüse: © Condor 36 - stock.adobe.com
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