Auch wenn die Kryptowährungen und die damit verbundene Blockchain-Technologie immer stärker in den Mittelpunkt der Gesellschaft rücken, so treten dennoch immer wieder Fragen auf. So etwa, in welchen Branchen die Blockchain bereits angewandt wird und was es mit NFT auf sich hat. Fragen, auf die man im Internet eine Antwort findet oder auch nun im Frankfurter Museum für Angewandte Kunst. Denn seit dem 26. Mai widmet man sich hier dem Thema Blockchain und geht auf die verschiedenen Bedeutungen ein. „Wir planen, die Technologie für alle verständlich zu machen“, so das Statement von Tuan Khanh Hoang Nguyen, der das Projekt mit zwei Partnern realisiert und in das Museum gebracht hat. „Unblock Gaudi“, so der Name der Ausstellung zur Kryptokunst, ist noch bis 24. Juli zu sehen.

Ein komplexes Thema einfach erklärt – kann das funktionieren?

Vor allem das Thema NFT – Non-fungible Token – drängt immer stärker in den Mittelpunkt, wobei es noch nicht in der Mitte der Gesellschaft angekommen ist. So gibt es noch viele Fragen zu diesem Thema, die auch im Museum beantwortet werden. Denn bei NFTs geht es um digitale Inhalte, die mit einem nicht zu tauschenden Besitzzertifikat versehen werden. Das heißt, es sind digitale Inhalte, die nicht kopiert oder getauscht werden können – diese Einzigartigkeit sorgt natürlich dafür, dass hier hohe Preise erzielt werden, wenn es um den Verkauf solcher Produkte geht. So wurden bereits Gemälde oder auch der erste Tweet des Twitter-Gründers über NFT-Marktplätze zu Rekordpreisen versteigert.

Um sich die Blockchain-Technologie, die auch bei NFT die tragende Rolle spielt, besser vorstellen zu können, wurden im Foyer des Frankfurter Museums ein Sessel sowie ein Liegestuhl mit Sonnenschirm aufgebaut. Hier kann man dann auf Monitoren die verschiedenen Kunstwerke betrachten, die von der KI – Künstlicher Intelligenz – geschaffen wurden. Die Werke, alles digitale Dateien, wurden vom Team mit digitalem Geld – Kryptowährungen – gekauft. Von Seiten der Macher wurde sich noch eine weitere Besonderheit überlegt: Die Monitore werden für zwei Wochen zur Verfügung gestellt und die Community entscheidet selbst, welche Bilder dann gezeigt werden. Die Auswahl findet mit Unterstützung sogenannter Smart Contracts – intelligente Verträge – statt. Des Weiteren gibt es Vorträge und Podiumsdiskussionen, die helfen sollen, die Technologie besser zu verstehen.

Branchen werden revolutioniert werden

Ganz egal, ob man schon Erfahrungen mit Bitcode ai gesammelt hat oder direkt in die eine oder andere Kryptowährung investierte bzw. in Unternehmen, die mit der Blockchain-Technologie zu tun haben – die neuartige Technologie bringt nicht nur Chancen mit sich, sondern könnte auch für wahre Revolutionen sorgen. So gibt es immer mehr Branchen, die sich auf die Technologie konzentrieren und hier vor einem Umbruch stehen. So etwa der Bereich der Versicherungen. Denn mit intelligenten Verträgen, eben den Smart Contracts, kann man hier durchaus neue Produkte anbieten.

Aber auch Anleger, die sich mit Kryptowährungen oder auch NFTs befassen, können durch die neuartigen Möglichkeiten attraktive Gewinne einfahren. Wobei anzumerken ist, dass hier auch eine nicht zu unterschätzende Gefahr zu berücksichtigen ist. Denn der Kryptomarkt ist volatil, und zu glauben, dass alle erworbenen Produkte, die auf NFT-Basis basieren, eine Wertsteigerung erleben, wäre ausgesprochen naiv.

NFT - Nicht Fungibler Token

Die Ausstellung zur Kryptokunst kann gratis besucht werden

Fakt ist, dass aber die Kryptotechnologie seit geraumer Zeit für Aufsehen am Kunstmarkt sorgt. So wurde im Zuge einer Versteigerung im US-Auktionshaus Christie’s ein NFT von Mike Winkelmann –  alias Beeple – für rund 29 Millionen US-Dollar verkauft (umgerechnet: rund 26 Millionen Euro).

Dass sich die NFTs preislich auf Augenhöhe mit Werken klassischer Malerei befinden, ist durchaus überraschend. Letztlich handelt es sich hier um eine neuartige Möglichkeit, wie man Kunstwerke übertragen kann.

Letztlich scheinen die Vorteile zu überwiegen, weshalb sich immer mehr Anleger und auch Spekulanten mit NFTs befassen. Denn NFTs sind fälschungssicher, die gesamten Abwicklungen sind transparent und man kann problemlos einen Einblick auf die Preisentwicklung nehmen.

Wer mehr darüber wissen will, kann sich die Ausstellung „Unblock Gaudi“ im Frankfurter Museum für Angewandte Kunst ansehen – der Eintritt ist frei.

Bildquellen

  • NFT: © TheDigitalArtist - picabay.com
  • Museum: © StockSnap- pixabay.com