Ganz gleich, ob im Supermarkt, an der Tankstelle oder auch auf einer aktuellen Handwerkerrechnung: In nahezu allen Lebensbereichen sehen sich Verbraucher zurzeit mit beträchtlichen Preissteigerungen konfrontiert. Doch in gewisser Weise erinnern diese nur an die sprichwörtliche „Spitze des Eisbergs“ und lassen erst einen Teil der insgesamt zu erwartenden Inflationseffekte erkennen. Denn bei bestimmten Kosten wie zum Beispiel bei Energiekosten oder bei Betriebskosten von Wohnungen machen sich die Steigerungen erst mit einer Verzögerung von mehreren Monaten in vollem Umfang bemerkbar, wenn der Energieversorger beziehungsweise der Vermieter die nächste Jahresabrechnung erstellt. Wer einige Tipps beachtet, kann den steigenden Preisen jedoch zumindest in einigen Bereichen entgegenwirken und somit seine „individuelle Inflationsrate“ etwas verringern.

Energiekosten senken – in erneuerbare Energien investieren

Schema Inflation durch steigende Energiekosten

Täglich auf das Auto Angewiesene können beispielsweise ihre Kraftstoffkosten senken, in dem sie die täglichen Preisschwankungen berücksichtigen und einen möglichst günstigen Zeitpunkt zum Tanken wählen. Auch die Fahrweise hat einen nicht zu unterschätzenden Einfluss auf den Kraftstoffverbrauch. Experten des ADAC haben sich eingehend mit dieser Frage beschäftigt und eine Reihe von Tipps zusammengestellt. Wer sich daran orientiert, kann bereits mit wenigen bewussten Änderungen des eigenen Fahrstils für geringere Spritkosten sorgen. Und für Ausflüge am Wochenende empfiehlt es sich, durchaus auch einmal auf das Fahrrad umzusteigen und gemeinsame Radtouren mit der Familie oder mit Freunden zu unternehmen. Im häuslichen Bereich lassen sich die Energiekosten spürbar vermindern, wenn bei der Anschaffung von Haushaltsgeräten konsequent auf einen geringen Energieverbrauch geachtet wird. Zudem sollten Geräte, die gerade nicht verwendet werden, stets ausgeschaltet und nicht im Standby-Modus belassen werden. Wer auf seinem Grundstück oder am Haus entsprechende Möglichkeiten hat, kann auch eine eigene Solaranlage installieren und auf diese Weise seinen Strombedarf zumindest teilweise selbst decken. Alternativ oder ergänzend dazu kann man sich auch eine PV-Freiflächenanlage kaufen und mit den Erträgen dieser Investition später einen Teil der aktuellen Kostensteigerungen kompensieren.

Auch beim Einkauf lässt sich mancher Euro sparen

Frau im Supermarkt mit Handy vor dem Gemüse

Neben der Kompensation der Energiekostensteigerungen leistet eine eigene Solaranlage natürlich auch einen Beitrag zur Reduktion von CO2-Emissionen. Beim Einkauf lässt sich ebenfalls der eine oder andere Euro sparen, wenn man einigermaßen planvoll vorgeht. Die Verbraucherzentralen beobachten die aktuellen Entwicklungen genau und geben Hintergrundinformationen dazu. Vor allem lohnt es sich nicht, vermeintlich knappe oder teurer werdende Lebensmittel in größeren Mengen zu horten. Vielmehr sorgen Hamsterkäufe für unnötige Liefer- und Versorgungsengpässe. Sinnvoller ist es, Preise einzelner Supermärkte und Discounter in der näheren Umgebung genau zu vergleichen und bewusst Sonderangebote zu nutzen. Ein häufig unterschätztes Sparpotenzial stellen auch überlagerte und weggeworfene Lebensmittel dar. Um sich unnötige Ausgaben zu ersparen, sollten leicht verderbliche Lebensmittel nur in den Mengen eingekauft werden, die auch kurzfristig verbraucht werden können. Umgekehrt muss nicht alles, was „abgelaufen“ ist, sofort weggeworfen werden. So können viele Produkte auch nach ihrem Mindesthaltbarkeitsdatum noch problemlos verwendet werden, wenn nichts darauf hindeutet, dass sie verdorben sind. Vorsicht ist jedoch dann geboten, wenn sich auf der Packung statt eines Mindesthaltbarkeitsdatums der Hinweise „zu verbrauchen bis“ findet. Dann handelt es sich in der Regel um leicht verderbliche Produkte, die tatsächlich innerhalb der genannten Frist verbraucht werden sollten. Sparen kann auch, wer weniger Fertigprodukte kauft und stattdessen mehr Speisen selbst zubereitet. Das hat zudem den Vorteil, dass die selbst zubereiteten Gerichte oft gesünder sind und weniger Salz und andere Zusatzstoffe enthalten.

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