Schenna als Basis für Reisen in Bozen und Meran

Das Meraner Land und die Umgebung rund um Bozen in Südtirol bieten die idealen Standpunkte für schöne Reisen. Doch was ist, wenn Urlauber eher eine abwechslungsreiche Reise planen und sich einen Roadtrip mit festem Standpunkt wünschen? Um von einer Basis aus immer wieder in alle Himmelsrichtungen Ausflüge zu unternehmen, ist die Wahl der Basis wichtig. Wie gut, dass der Ort Schenna die Ansprüche bestens erfüllen kann. Klein, aber fein – so lautet die Devise, wie dieser Artikel zeigt.

Schenna: Ein Juwel

Jeder, der ein Haus gebaut hat oder den Plan hegt, wünscht sich eine große Terrasse, die möglichst im Sonnenschein liegt und wunderbare Sommertage und laue Abende verspricht. Und manchmal scheint es, als hätten die einstigen Stadtbauer schon vor langer Zeit dieselben Träume gehegt wie heutige Immobilienbesitzer. Denn Schenna liegt auf einer »Sonnenterrasse« oberhalb von Meran. Die »Terrasse« ist ein natürliches Bergplateau, auf dem die Stadt zwischen Weinbergen, Berghängen und mit einem wunderbaren Blick hinab auf Meran angelegt wurde. Und das bedeutet:

Abbildung 1: Das Netz an Wanderbergpfaden im Meraner Land ist so vielfältig, dass ein Urlaub bei weitem nicht reicht, um alles zu erkunden. Bildquelle: Sergey Sukhov / Unsplash.com

• Klima – Schenna profitiert absolut von der Lage. Das Klima ist mediterran, doch niemals zu heiß. Die Sonne ist hier beinahe garantiert, es gilt die Devise, dass 300 Sonnentage im Jahr quasi normal sind.
• Angebot – verspricht die Lage einer Ortschaft Sonnenschein, so lockt sie auch ins Freie. Nordic-Walking-Parcours, Reitmöglichkeiten, Kinderanlagen, ein Freibad mit wunderbarem Blick direkt auf Meran, Tennisplätze und ein Minigolfplatz inmitten des Stadtzentrums sind nur wenige Attribute, die ins Freie locken. Zusätzlich lassen sich attraktive Unterkünfte finden: So bringt zum Beispiel dieses Wellnesshotel im kleinen Dorf Schenna alles mit, was man sich von einem Wellnessurlaub wünschen kann – ein vielseitiges Spa, wunderschöne Aussicht und gutes Essen.
• Romantisch – Schenna ist aber auch romantisch. Die Lage inmitten der von der Sonne beschienenen Berghänge garantiert das. Weinreben und Apfelplantagen begrünen die Hänge und dienen gleich als Wanderroute.
• Sehenswürdigkeiten – es heißt, dass jeder mindestens einmal das Schloss Schenna besucht haben sollte. Glücklicherweise gibt es zudem noch Führungen durch den einstigen Sitz, die vom Schlossherrn persönlich angeboten werden.

Da sich Schenna als idealer Ausgangspunkt für kürzere und längere Ausflüge und Wanderung eignet, wundert es nicht, dass viele Highlights und Sehenswürdigkeiten direkt von Schenna abgehen. Längst gibt es »Must-Do-Listen« mit Ausflugszielen.

Tourvorschläge: Bozen und Meran entdecken

Nehmen wir einmal an, ein Urlauber ist in Schenna angekommen, hat aber bislang keine Muße gehabt, sich großartig mit Ausflugszielen, Wegen und Attraktionen zu beschäftigen. Theoretisch ist das auch nicht nötig, denn jeder Weg beginnt vor der Tür und endet dort, wohin die eigenen Füße gehen. Was gebraucht wird: Offene Augen und das Wissen, dass Wanderer niemals verloren sind, denn der Weg alleine zählt. Wer hingegen weniger abenteuerlich unterwegs sein möchte, kann sich an diese Routenvorschläge halten:

• Hoch zum Schennaberg – bei dieser Tour gibt es zwei Möglichkeiten: Erfahrene Wanderer nutzen die eigenen Beine, für alle anderen steht die Taser Seilbahn zur Verfügung. Schennaberg ist ein Ortsteil von Schenna und ist, wie der Name vermuten lässt, der höchste. Schon die Seilbahnstation bietet etliche Highlights, denn ein Hochseilgarten wartet hier. Oben angekommen schließen sich beschilderte Wanderrouten an, beispielsweise über den Taser Höhenweg, der zu den Höfen Egger und Schnugger führt. Auch die Streitwalder Alm ist bequem von hier zu erreichen. Ein wenig anspruchsvoller ist der Aufstieg zur Ifinger Hütte, doch auch dieser Weg ist mit einigen Pausen von Anfängern zu schaffen.
• Waalweg Schenna – die Region ist von Waalen durchzogen. Waale sind kleine angelegte Bächlein, die ein wenig eine Miniaturform von Grachten darstellen. Entlang dieser Waale verlaufen teils uralte Wanderwege durch Wälder, Wiesen und Berge. Der Waalweg Schenna ist einer der höchsten Waalwege der Region Meran, er beginnt in der Masulschlucht und reicht bis zum Naiftal. Insgesamt 7,5 Kilometer ist er lang und bietet einen grandiosen Blick auf Schenna und die gesamte Umgebung.
• Wanderweg Plars nach Vellau – besonders im Herbst ist dieser Wanderweg eine echte Augenweide, weshalb er auch gerne als Herbstwanderweg bezeichnet wird. Es geht an Weinbergen, Kastanienhainen und natürlich Nadelwäldern vorbei. Die Route beträgt knapp 11 Kilometer und beginnt an der Talstation Mittelplars. Die ersten Schritte erfolgen auf dem Weg Nr. 20 und führen durch die Weinlandschaft von Algund. Das Café Konrad markiert den Punkt, an dem der Waalweg erreicht wird. Ab hier deutet der Waal den Weg in Richtugn Plars, bis es am Wegepunkt Nr. 21 nach Vellau geht.
• Haflinger-Weg – diese Wandertour ist speziell für Familien mit Kindern geeignet, denn der Name ist tatsächlich Programm. Es handelt es sich um eine Themenwanderung, die von Hafling bis nach St. Kathrein führt, stets mit den Haflingerpferden im Hintergrund. 12 Stationen bietet der beschilderte Weg auf seinen knapp 6,5 Kilometern Länge. Jede Station ermuntert zum Mitmachen und Erkunden. Zur Belohnung warten am Ziel echte Haflinger auf die tapferen Wanderer.

Das sind nur einige – und wenige – Vorschläge für Wandertouren, die von Schenna aus begonnen werden können. Je nach Mobilität vor Ort können die Startpunkte der einzelnen Touren natürlich weiter weg liegen, zudem sind Berg- und Höhenwanderungen möglich. Oder aber, Urlauber machen sich auf zum Kalterer See, erkunden das dortige Moor oder wandern die Ortschaften rund um den See ab.

Fazit – ein etwas anderes Hinabblicken

Wenn bedacht wird, dass im Meraner Schloss Trauttmansdorff einst Kaiserin Sisi weilte, darf vermutet werden, dass die Stadterbauer von Schenna einen besonderen Sinn für Humor hatten. Immerhin liegt Schenna so, dass von jedem Ort aus auf Meran hinabgeblickt wird – insbesondere vom Schloss Schenna aus. Doch gerade diese Lage ist mit der Grund, warum das Hinabblicken erlaubt ist. Die Sonnenterrasse, auf der Schenna errichtet wurde, steht schlichtweg über allem anderen. Reisende sind schon aus diesem Grund gut beraten, Schenna als Ausgangspunkt für die Reise ins Meraner Land zu wählen. Viele Wanderwege und Touren gehen direkt von Schenna aus ab oder sind von der Ortschaft sehr gut erreichbar. Und: Für große und kleine Besucher wird stets etwas geboten.