Parken am Flughafen leicht gemacht

38 Verkehrsflughäfen gibt es in Deutschland. Sie alle werden stark beansprucht und die Parkplätze rund um den Flughafen sind rar. Viele Fluggäste versuchen diesem Problem durch wildes Parken in Wohngegenden auszuweichen. Doch riskieren sie damit Ausbrüche eines Volkszorns, der sich schnell durch Beschädigungen am Fahrzeug Bahn brechen kann, denn Menschen schwillt schnell der Kamm.

Beliebt sind Dauerparker in Wohngegenden nicht und vor allem in Quartieren in Flughafennähe sind die Bewohner sensibilisiert. Wildes Parken kann also nicht die Lösung sein, zumal ernsthafte Beschädigungen am Wagen durch Witterungen drohen, der Versicherungsschutz im Schadensfall entfällt und ein möglicher Diebstahl bereits im Urlaub für Stress sorgen kann. Da tut es Not, nach einer anderen Lösung Ausschau zu halten. Die gute Nachricht: Es gibt solche Lösungen.

An welchen Flughäfen ist das Parken am Flughafen am teuersten?

Die Organisation AirHelp, die sich für die Rechte von Fluggästen stark macht, hat ein Ranking ermittelt. Nach ihm ist es in Deutschland auf Parkplätzen in Terminalnähe am Düsseldorfer Flughafen mit 238 EUR pro Nacht am teuersten. Auf den Plätzen zwei und drei folgen die Flughäfen München und Köln/Bonn mit 217 und 210 EUR.

Vor allem der Flughafen Düsseldorf sticht mit einer hohen Nachfrage hervor. Über 25 Millionen Fluggäste wurden 2019, dem letzten Jahr vor der Corona-Pandemie, an diesem Flughafen abgefertigt. Das riesige Parkhaus direkt am Terminal sorgt da mit seinen über 3.000 Stellplätzen nur geringfügig für Abhilfe. Das Langzeitparken Düsseldorf am Flughafen bleibt ein Dauerthema, aber auch an anderen Flughäfen steigt die Nachfrage nach Alternativen.

Alternative Valet-Parken

Die erste Option, der leidigen Parkplatzsuche am Flughafen auszuweichen, besteht im Valet-Parken. Das Modell kam aus den USA nach Europa und wurde dort bereits an Hotels und Einkaufszentren angewandt. Beim Valet-Parken wird der Fahrer in unmittelbarer Nähe zum Terminal von einem Valet („Kammerdiener“) abgeholt. Nach einer Bestandsaufnahme zum Zustand des Wagens, um Missbrauch vorzubeugen, übergibt der Nutzer dem Valet das Auto samt Autoschlüssel.

Während der Valet das Auto an den vereinbarten sicheren Parkplatz fährt, um es dort für die Dauer der Reise abzustellen, kann der Fahrer sich sofort zum Flughafen begeben. Auf der Heimreise genügt ein kurzer Anruf, damit der Valet das Auto bei der Ankunft wieder in der Nähe des Terminals fahren und dem Heimkehrer Auto und Autoschlüssel wieder überreichen kann.

Alternative Shuttle-Parken

Anders als beim Valet-Fahren parkt der Fahrer beim Shuttle-Parken selbstständig sein Fahrzeug an einem Parkplatz, der zwar noch recht weit vom Flughafen entfernt ist, aber aus diesem Grund auch sehr günstig ist. Beim Shuttle-Parken nutzt der Fahrer nun eine vom Parkplatzbetreiber angebotene Dienstleistung, den Shuttle-Bus. Dieser fährt ihn vom Parkplatz zum Flughafen und bei der Ankunft bringt er ihn auch wieder zurück zum Auto. Der Fahrer behält seinen Autoschlüssel und hat Gewissheit über den Verbleib seines Wagens.

Andere Parkkonzepte am Flughafen

Weitere attraktive Möglichkeiten für das Parken am Flughafen sind das Walk & Fly sowie Park, Sleep & Fly. Beim Walk & Fly ist der Parkplatz noch nahe genug, dass von diesem aus zum Flughafen gegangen werden kann. Auf diese Weise wird sich der Stress mit öffentlichen Verkehrsmitteln erspart, das Gepäck mindert aber den „Erholungswert“ dieses “Spaziergangs”. Beim Modell Park, Sleep &Fly wird hingegen ein Hotel zum Übernachten angesteuert. Das Hotel bietet einen Shuttle-Service.

Der Vorteil beim Modell Park, Sleep & Fly besteht darin, dass Flugreise und Ankunft wieder im Vollbesitz der eigenen Kräfte angegangen werden können. Weitere mögliche Dienste am Flughafen erstrecken sich auf den TÜV und den Waschgang des Fahrzeugs. Auf diese Weise können lästige und lang andauernde Arbeiten am Auto in einer Zeit getätigt werden, in der man ohnehin für längere Zeit abwesend ist.