Der größte Fehler am mitteleuropäischen Sommer ist, dass er ziemlich abrupt aufhört. Irgendwann im September oder Oktober beginnt die Zeit, in der wir uns nach Sonnenschein und Wärme sehnen. Gleichzeitig endet die Zeit der großen Events. Der Trostlosigkeit lässt sich jedoch entkommen. Besonders der Motorsport bietet im Herbst noch spannende Veranstaltungen.
Spannende Positionskämpfe in atemberaubender Schräglage – die MotoGP
Bis Ende November kämpfen die Athleten auf ihrem Zweirad um die Krone des Motorradweltmeisters. Europa ist in der entscheidenden Phase kaum Austragungsort. Das wechselhafte kalte Wetter ist bei den Motorradprofis nicht beliebt. Ausgerechnet zum Finale kommt der Grand-Prix-Zirkus aber doch noch einmal auf den „alten Kontinent“: Die Pokale werden auf dem Circuit Ricardo Tormo in Cheste bei Valencia überreicht. Zuvor gibt es spannende Rennen um den Tagessieg und vielleicht sogar um den Titel. MotoGP-Tickets sind noch verfügbar.
Badewetter ist in der Hauptstadt der gleichnamigen Provinz im November nicht mehr. Es ist jedoch angenehm mild, und die Zahl der Regentage in diesem Monat lässt sich meist an einer Hand abzählen. Die Altstadt mit der Kathedrale und der Markthalle lohnt einige Übernachtungen in Valencia. Mit der Seidenbörse Lonja de la Seda besitzt die Metropole eine Sehenswürdigkeit, die auf der Liste des UNESCO-Welterbes steht. Ein besonderes Kulturerlebnis ist die Stadt der Küste und der Wissenschaften.
Wer die Zeit vor oder nach einem Rennen lieber am Strand verbringen möchte, wird im MotoGP-Kalender 2023 ebenfalls noch fündig. Die Insel Lombok gehört zu Indonesien und ist besonders bei Surfern beliebt. Auf der australischen Phillip Island bietet sich der Kontrast aus summenden Zweiradmotoren und der Idylle eines ruhigen Naturparadieses. Wer möchte, trifft bei Sonnenuntergang an den Stränden auf Zwergpinguine.
Laute Motoren und Strand
Die Formel 1 ist ebenfalls bis Ende November unterwegs. Viele Rennstrecken befinden sich in Städten, in denen sich Spitzensport mit einem Badeurlaub verbinden lässt. Zunächst sind hier Abu Dhabi und Katar zu nennen. Der Losail International Circut liegt einige Kilometer nördlich von der katarischen Hauptstadt Doha. Nicht weit entfernt von der Rennstrecke befindet sich Doha Sands. Neben Sonne, Meer und viel Sand gibt es hier kulinarische Highlights, welche die Besucher zu Musik und Tanz genießen. Wer Abu Dhabi besucht, muss auch die Ferrari World gesehen haben. Die Strände sind etwas weiter von der Rennstrecke entfernt.
Der dritte strandnahe Formel-1-Kurs befindet sich in São Paulo. Die brasilianische Metropole liegt nur wenige Kilometer vom Atlantik entfernt. Vor den Toren der Stadt liegen die Küstenorte Vila Belmiro und Nova Miram, die über herrliche Stände verfügen.
Die Stadt besitzt ein gut ausgebautes U-Bahn-Netz, was die Fortbewegung deutlich vereinfacht. Über der Erde herrscht meist ein starkes Verkehrschaos. Die bekannteste Magistrale ist die Avenida Paulista. Sie führt durch das Finanzviertel, in dem es viele gute Restaurants gibt. Das Besondere ist der Radweg, der sich in der Mitte der breiten, viel befahrenen Straße befindet. Ein Ort der Entspannung ist der Parque Ibirapuera. Die Wasserspiele mit den Wolkenkratzern im Hintergrund sind ein wunderschönes Fotomotiv. Wer Street Art und coole Clubs sucht, ist im Viertel Pinheiros richtig – hier geht nachts die Post ab. Sehenswert ist die Catedral Metropolitana, die bedeutendste Kirche der Stadt.
Es gibt also viele Möglichkeiten, den Sommer zu verlängern und dabei guten Motorsport zu erleben.
Bildquellen
- Motorradrennen: © Mayonaise - stock.adobe.com
- Doha skyline through the arches of the Museum of Islamic art, Doha: © Martin M303 - stock.adobe.com
- Strand in Brasilien bei Sao Paulo: ©bruno_f_machado - stock.adobe.com
- Statue tribute to Ricardo Tormo, Spanish motorcycle pilot: © bsanchez - stock.adobe.com