Nicht nur im Alltag, sondern auch im Urlaub sollte man stets darauf achten, der Umwelt nach Möglichkeit nicht zu schaden. Egal ob für den Wellness- oder für den Wanderurlaub – es ist in jedem Fall erstrebenswert, klimaschonend und nachhaltig auf Reisen zu gehen. Wie man dabei am besten vorgeht und worauf man verzichten sollte, verrät der folgende Artikel.

Tipp #1: Nachhaltige Transportmittel wählen

Am umweltfreundlichsten reist man entweder zu Fuß oder mit dem Fahrrad. Dieses benötigt nämlich keinen Kraftstoff und erzeugt somit weder bei der An- noch bei der Abreise CO2-Emissionen. Deutschlandweit gibt es eine Vielzahl an erschlossenen Radwegen, die durch wunderschöne Landschaften zu bekannten Sehenswürdigkeiten führen.

Neben dem Rad sind auch öffentliche Verkehrsmittel bestens für das nachhaltige Reisen geeignet. Busse, Straßenbahnen und Züge sind in der Regel effizienter und verursachen weniger CO2-Emissionen pro reisender Person im Vergleich zu PKWs.

Dabei ist man allerdings nicht ausschließlich auf den öffentlichen Linienverkehr angewiesen. Bedarfsorientierte Angebote wie Wander-, Bike- und Skibusse erleichtern das umweltschonende Reisen am Urlaubsort. Insbesondere bei längeren Strecken sind Züge die nachhaltigere Alternative zu Flug- und Autoreisen.

Frau sitzt im Panoramazug in der Schweizer Berglandschaft im Sommer

Will man auf das Auto nicht verzichten, empfiehlt sich die Nutzung von digitalen Plattformen für Mitfahrgelegenheiten oder Car Sharing. Dadurch wird die Anzahl der Autos auf der Straße reduziert und somit auch der Ausstoß von CO2-Emissionen. Im Idealfall greift man dabei auf Elektroautos und Strom aus erneuerbaren Quellen zurück.

Flugreisen und Kreuzschifffahrten stellen aufgrund der hohen CO2-Emissionen eine große Belastung für die Umwelt dar. Daher ist es wichtig, diese nach Möglichkeit gänzlich zu vermeiden. Vor allem Kurzstreckenflüge sollten durch nachhaltige Alternativen ersetzt werden. Ist dies keine Option, kann man der eigenen Umweltbelastung hinsichtlich Kreuzfahrtschiff und Flugzeug zumindest durch eine entsprechende Kompensationszahlung entgegenwirken. Diverse Klimaschutzorganisationen bieten derartige Dienste bereits in umfassender Form an. In manchen Fällen ist es jedoch auch beim Reiseanbieter direkt möglich.

Tipp #2: Auf eine umweltfreundliche Unterkunft setzen

Auch bei der Urlaubsunterkunft spielt Nachhaltigkeit eine wichtige Rolle. Selbst wer die gehobene 5-Sterne-Hotellerie bevorzugt, die oftmals aufgrund des vielfältigen SPA-Angebotes einen hohen Verbrauch an Ressourcen bedingt, muss nicht auf Umweltschutz verzichten.

So ist es zum Beispiel durch entsprechende Zertifikate und Siegel möglich, zwischen Unterkünften mit und ohne Maßnahmen zum Umweltschutz zu differenzieren. Fehlt eine derartige Auszeichnung, muss dies allerdings nicht zwangsläufig bedeuten, dass es sich nicht um ein nachhaltiges Hotel handelt.

Natürlich lässt sich nicht immer auf den ersten Blick erkennen, wie nachhaltig eine Unterkunft wirklich ist. Meist hilft aber der Internetauftritt der jeweiligen Einrichtung bei der Orientierung. Verantwortungsbewusste Hotels kommunizieren ihre umweltschonenden Bestreben in der Regel ausführlich auf ihrer Website.

Beim Buchen sollte daher auf Informationen über ein ganzheitliches Nachhaltigkeitskonzept geachtet werden. Dies betrifft beispielsweise die Mülltrennung, die Verwendung von nachfüllbaren Pflegeprodukten und umweltschonenden Reinigungsmitteln sowie den Verzicht auf Einwegplastik.

Außerdem sind umweltbewusste Betriebe meist stark regional und lokal vernetzt. Das bedeutet, dass sie auf den regionalen Markt und lokale Unternehmer setzen.

Tipp #3: Umweltschädliches Verhalten vermeiden

Am Urlaubsziel angekommen, kann man durch sein persönliches Verhalten zur Nachhaltigkeit der Reise beitragen. Dabei braucht es gar nicht viel, um die Umwelt auch abseits des eigenen Zuhauses zu schonen.

Es empfiehlt sich, auch vor Ort am Reiseziel möglichst ressourcenschonend zu handeln. Dazu reicht es schon, Wasser zu sparen, Licht und Fernsehgeräte beim Verlassen des Zimmers auszuschalten oder die Klimaanlage nicht durchgehend laufen zu lassen.

Doch nicht nur im Hotel, sondern auch im Freien kann auf die Umwelt geachtet werden. Bei Wanderausflügen sollte man die dafür vorgesehenen Wege nicht verlassen. Auch Müll, der bei einem Ausflug anfällt, sollte nicht liegen gelassen, sondern mitgenommen und anschließend ordentlich entsorgt werden. Im Idealfall sollte man so wenig Müll wie möglich produzieren. Dazu empfehlen sich vor allem Mehrwegartikel wie Stoffbeutel oder Trinkflaschen und unverpackte Lebensmittel. Je nach Urlaubsort ist allerdings Vorsicht geboten: Nicht überall lassen sich Trinkflaschen mit Leitungswasser auffüllen. An manchen Orten ist dieses nämlich nicht genießbar.

Bildquellen

  • Panoramazug Schweiz: © AaronPlayStation - stock.adobe.com
  • Nachhaltiges Luxushotel: © Hotel Five Stars Bürgenstock over Lake Lucerne and Mountain with Sunlight in Bürgenstock, Nidwalden, Switzerland.
  • Radwandern – Radtour: © Michael - stock.adobe.com