Den Großen Wannsee findet man als Besucher im Berliner Bezirk Steglitz-Zehlendorf. Genau wie beim Tegeler See gibt es auch hier wieder ein Strandbad, in dem man sich bei heißen Temperaturen abkühlen kann. Es bietet aufgrund seiner enormen Größe Platz für 12.000 Badegäste. Das Hauptgebäude mit gelbem Anstrich stammt noch aus den 1920er Jahren und ist im Stile der „Neuen Sachlichkeit“ erbaut worden. Vielleicht haben an dieser Stelle einige den bekannten Schlager von Conny Froboess im Kopf, die 1951 davon sang, Schwester und Badehose einzupacken, um an den Wannsee zu fahren.
Ein historisch wichtiges Ereignis fand hier zu Zeiten des Zweiten Weltkriegs statt: in der Villa Marlier, die sich am Westufer des Gewässers befindet, fand am 20.01.1942 die sogenannte „Wannsee-Konferenz“ mit hochrangigen Vertretern des NS-Regimes statt. Heutzutage ist das Gebäude eine Gedenkstätte mit einer Dauerausstellung, die an den größten Völkermord der europäischen Geschichte erinnern soll. Ihnen steht mehr der Sinn nach Kunst? Die Liebermann-Villa ist ganzjährig für Besucher geöffnet, in der man im Obergeschoss das Werk des deutschen Impressionisten Max Liebermann anschauen kann. Wem das Leben und Wirken des Künstlers noch unbekannt ist, kann sich zunächst im Erdgeschoss informieren. Das Anwesen verfügt auch über eine herrliche Gartenanlage, in der im Sommer vieles blüht und gedeiht.
Bildquellen
- Segelboote auf dem Wannsee: © flyinger - fotolia.com
- Strandbad am Wannsee: © Andreas Gerlach - fotolia.com