In Deutschland gibt es zahlreiche Gotteshäuser – landauf, landab ziehen uns Dome, Münster und Kirchen immer wieder in ihren Bann. Ihre Architektur lässt uns staunen, ihre Erhabenheit lässt uns innehalten und ihre Stille lässt uns zur Ruhe kommen. Einige sind tausend Jahre alt, andere haben eine bewegte Geschichte mitsamt spektakulärem Wiederaufbau hinter sich, und wieder andere besitzen sogar den höchsten Kirchturm der Welt. Wir haben die schönsten Kirchen in Deutschland für Sie zusammengestellt, die sich immer für einen Ausflug lohnen!
Bamberger Dom
Der romanische Bamberger Dom St. Peter und St. Georg beherrscht mit seinen vier Türmen das Weltkulturerbe der Bamberger Altstadt und beherbergt das Grab des einzigen heiliggesprochenen Kaiserpaars des Heiligen Römischen Reichs sowie das einzige Papstgrab in Deutschland und nördlich der Alpen. Die Grundsteinlegung des Doms erfolgte um das Jahr 1000 herum, geweiht wurde er im Jahr 1012.
Kölner Dom
Die Hohe Domkirche Sankt Petrus in Köln gehört wohl zu den bekanntesten Kirchen Deutschlands, denn sie ist auch die meistbesuchte Sehenswürdigkeit des Landes. Der Kölner Dom gehört seit 1996 zum UNESCO-Weltkulturerbe und ist einer der größten im gotischen Baustil. Beeindruckend ist die lange Bauzeit des Doms: nach dem Baubeginn im 13. Jahrhundert ruhte die Bautätigkeit jahrhundertelang, bis der Dom schließlich im Jahr 1880 vollendet werden konnte.
Aachener Dom
Der Aachener Dom, auch Hoher Dom zu Aachen, Aachener Münster oder Aachener Marienkirche genannt, ist das Wahrzeichen der Stadt und besteht aus mehreren Teilbauten vom Frühmittelalter bis hin zur Neuzeit. Die Grundsteinlegung erfolgte um 795, die Fertigstellung um 803 unter Karl dem Großen. Die Pfalzkapelle ist das bedeutendste architektonische Beispiel für die karolingische Renaissance.
Speyerer Dom
Die Domkirche St. Maria und St. Stephan in Speyer ist die größte erhaltene romanische Kirche der Welt und gehört seit dem Jahr 1981 zum Weltkulturerbe der UNESCO. Begonnen wurde der Dom wahrscheinlich um das Jahr 1025 herum vom salischen König und späteren Kaiser Konrad II. mit dem Ziel, die größte Kirche des Abendlands zu errichten.
Mainzer Dom
Der Hohe Dom St. Martin zu Mainz zählt zu den Kaiserdomen und weist sowohl romanische als auch gotische und barocke Elemente auf. Begonnen wurde der Dom wohl Ende des 10. Jahrhunderts als Repräsentationsbau, weswegen sich die Ausführung des Baus auch an die alte Peterskirche in Rom anlehnt. Im Mainzer Dom ist eine der reichsten Kirchenausstattungen der Christenheit zu finden.
Hildesheimer Dom
Die Hohe Domkirche St. Mariä Himmelfahrt gehört zum Weltkulturerbe der UNESCO und wurde im Jahr 872 als dreischiffige Basilika erbaut. Durch schwere Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg musste der Dom als einziger in Deutschland nach dem Krieg neu geweiht werden. Weithin bekannt ist das Kirchengebäude für den „Tausendjährigen Rosenstock“, der außerhalb des Dombaus wächst – er gilt als die älteste lebende Rose weltweit.
Magdeburger Dom
Der Dom zu Magdeburg St. Mauritius und Katharina ist die am frühesten fertiggestellte Kathedrale der Gotik auf deutschem Boden und das Wahrzeichen der Stadt. Er wurde ab 1207 als Kathedrale des Erzbistums Magdeburg gebaut. Der Dom ist Grabkirche Ottos des Großen (Otto I.), erster Kaiser des Heiligen Römischen Reiches.
Frauenkirche Dresden
Die Dresdner Frauenkirche wurde von 1726 bis 1743 als Barockkirche erbaut und besitzt eine der größten steinernen Kirchenkuppeln nördlich der Alpen. Nach schweren Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg wurde sie in der DDR als Mahnmal gegen Krieg und Zerstörung belassen und erst 1994 bis 2005 mit zahlreichen Spenden aus aller Welt wiederaufgebaut.
Ulmer Münster
Die gotische Kirche Münster Unserer Lieben Frau in Ulm ist nicht nur die größte evangelische Kirche Deutschlands, sondern besitzt auch den höchsten Kirchturm der Welt (161,53m), der 1890 vollendet wurde. 1377 erfolgte die Grundsteinlegung, 1543 kam es zum Baustillstand für 300 Jahre, bis das Münster 1890 fertiggestellt werden konnte.
Berliner Dom
Die Oberpfarr- und Domkirche zu Berlin wurde 1894 bis 1905 im Stil der Hochrenaissance und des Barocks errichtet und ist eine der bedeutendsten dynastischen Grabstätten Europas – insgesamt 94 Mitglieder des Hauses Hohenzollern von Ende des 16. bis Anfang des 20. Jahrhunderts fanden hier ihre letzte Ruhe.
Freiburger Münster
Das Münster Unserer Lieben Frau wurde von etwa 1200 bis 1513 im romanischen und größtenteils gotischen Stil erbaut und wird noch immer als architektonisches Meisterwerk der Gotik gerühmt. Der markante Turm des Münsters wurde vom Schweizer Kunsthistoriker Jacob Burckhardt 1869 als „schönster Turm auf Erden“ bezeichnet.
Erfurter Dom
Der Erfurter Dom wurde im 12. Jahrhundert erbaut und besitzt mit der Gloriosa die größte freischwingende mittelalterliche Glocke der Welt. Die Maßwerkfenster im Chor zeigen einen spätgotischen Glasgemäldezyklus, der von etwa 1370 bis um 1420 geschaffen wurde und zu den größten seiner Art in Deutschland gehört.
Trierer Dom
Die Hohe Domkirche St. Peter zu Trier ist die älteste Bischofskirche Deutschlands und ein bedeutendes sakrales Bauwerk abendländischer Baukunst, das seit 1986 zum Weltkulturerbe der UNESCO gehört. Der Dom steht über den Resten eines repräsentativen römischen Wohnhauses, das um 340 entstanden ist.
Wormser Dom
Der Dom St. Peter zu Worms wurde von 1130 bis 1181 erbaut und ist das bedeutendste Bauwerk der Wormser Romanik. Der Dom war Schauplatz bedeutender historischer Ereignisse wie die Papstnominierung Leos IX. im Jahr 1048, das Wormser Konkordat im Jahr 1122, mit dem der Investiturstreit beendet wurde, und der Reichstag zu Worms 1521, während dessen sich Martin Luther vor Kaiser Karl V. verantworten musste.
St. Lorenz Nürnberg
Die Lorenzkirche in Nürnberg ist ein gotischer Kirchenbau, der im Jahr 1250 begonnen und 1477 vollendet wurde. Seit der Reformation ist die Lorenzkirche eine der beiden großen evangelischen Stadtkirchen Nürnbergs. Der im Zweiten Weltkrieg stark beschädigte Bau wurde nach altem Vorbild wieder aufgebaut.
Passauer Dom
Der Passauer Dom St. Stephan ist einer der größten Dome mit dem größten barocken Kircheninnenraum nördlich der Alpen und ist eine von 1668 an wiedererbaute barocke Bischofskirche. Beeindruckend sind vor allem die Stuckierung und die Fresken von Giovanni Battista Carlone und Carpoforo Tencalla.
Elisabethkirche Marburg
Die Elisabethkirche wurde ab dem 14. August 1235 zu Ehren der heiligen Elisabeth von Thüringen errichtet, was die Kirche zu einem bedeutenden Wallfahrtsort des späten Mittelalters machte. Die Elisabethkirche ist der erste rein gotische Kirchenbau im deutschen Kulturgebiet und gilt als ein Meisterwerk der deutschen Frühgotik.
Hamburger Michel
Die evangelische Hauptkirche Sankt Michaelis ist der bekannteste Kirchenbau von Hamburg und gilt als bedeutendste Barockkirche Norddeutschlands. Der Bau geht auf das Jahr 1647 zurück. Das heutige Bauwerk ist ein Wiederaufbau von 1912, nachdem die Kirche 1906 abgebrannt war. Der 132,14 Meter hohe, charakteristische Kirchturm prägt die Silhouette der Stadt und galt schon früh als Orientierungsmarke für die auf der Elbe nach Hamburg segelnden Schiffe.
Bildquellen
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- Innenansicht vom Bamberger Dom mit Papstgrab: © BAMBERG Tourismus & Kongress Service, Fotograf: Reinhard Feldrapp
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- Dom zu Speyer, Innen, Mittelschiff, Blick von Chorempore Richtung Osten: © Domkapitel Speyer - Foto: GDKE – Landesmuseum Mainz; Ursula Rudischer
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